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Wie ist das nun mit der Zuwanderungspolitik ?

woELFin

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4. Oktober 2002
Beiträge
184
HAB NE KLEINE UMFRAGE UNTER FREUNDEN GETÄTIGT, RAUS KAM DABEI DIES:

ich bin äußerst unblau, genauso ist das mein bekanntenkreis. dennoch hörte ich 2 mal während meiner wahlgespräche deutlich heraus: die migrationspolitik erscheint den befragten zwar ausdrücklich gutmenschlich, aber in ihren langfristigen auswirkungen als - drücken wir es mal so aus - beeinträchtigung des unmittelbaren lebensstandards. wobei der grad an gutmenschlichkeit in dem maß steigt, in dem das wohngebiet des befragten cottage-ähnlich wird, der langfristige lebensstandard-aspekt hingegen wird von jenen bekritelt, die in den fraglichen bezirken, 2,5,10,11,12,15,16,20 beheimatet sind.

chorherr meint, kein wunder, wenn die ausländer sich tags draussen aufhalten. arbeiten dürfen sie nicht und die wohnung ist eng und grauslich (nicht wortlaut)

ein befragter sagte mir: mit liberaler einwanderungspolitik ist es nicht getan, man müsse den menschen dort direkt helfen, den regierungen. (mein gedanke dazu - das entspricht geld in ein fass ohne boden und konzept schütten).

ein anderer meinte: deutschland ist um ein vielfaches größer, hat aber eine konsequentere und in diesem sinn gnadenlosere zuwanderungspolitik. österreich kann nicht soviel auffangen, auch in anbetracht der tatsache, dass österreicher UND österreicherinnen sich vorsätzlich und wissentlich gegen (zusätzliche) kinder entscheiden. wölfisch ausgedrückt: die schnipseldipipsel-abteilung am fleischmarkt floriert - und das tut sie wirklich.

meine eigene bescheidene meinung: es gibt menschen die gehen mir am keks. das sind menschen die präpotent, selbstdarstellerisch, provokant und laut sind. das sind ausländer, aber auch inländer. und das sind ausländische bsoffene und es sind in erhöhtem maß inländische bsoffene.
dann gibts andre menschen, die mir in ihrem dezenten, bescheidenen auftreten sympathisch sind. das sind ausländische, wie inländische. die prozentuelle verteilung lass ich mal dahingestellt. - ws.
 
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Original geschrieben von woELFin
chorherr meint, kein wunder, wenn die ausländer sich tags draussen aufhalten. arbeiten dürfen sie nicht und die wohnung ist eng und grauslich (nicht wortlaut)

Das ist eines der Dinge die ich überhaupt nicht verstehe:
Asylbewerber müssen monatelang (!) warten auf einen Bescheid, leben damit in ständiger Zukunftsangst und dürfen dabei nicht arbeiten, sich also ihr Geld selber verdienen. Wie ginge es jedem von uns wenn er monatelang in einem Lager leben müsste, nichts sinnvolles tun dürfte und trotzdem von allen schief angeschaut werden würde?
 
1.Mal nicht aus humanitäre sicht betrachtet, gerade in deutschland wo es mehr alte als es junge gibt(und es steigert sich),braucht man zuwanderer auch als jetztige und zukünftige stützte z.b. für die Renten.

2.Ausländer sind immer schon etwas abstraktes in den vorstellungen vieler menschen (ich berichte aus deutschland)gewesen,auch wenn ihnen keine phopie entgegengebracht wird,sie sind irgenwie eine abstrakte masse ausserhalb der(z.b.)deutschen.
 
@ joel_amini Punkt1: ich kann dir da nur recht geben: ohne die Einwanderer, die wesentlich mehr Arbeitswillen haben als viele Deutsche, würden wir wesentlich schneller den Bach runtergehen. Nich nur das Dutschland statistisch gesehen in x Jahren keine Einwohner mehr hätte, die Wirtschaft läge wahrscheinlich schon viel früher am Boden.

@walter(und sein Quote): Es gingen ihnen dort wo sie herkommen keinen deut besser: hier haben sie wenigstens eine Wohnung (wenn auch eine grausliche) und hier kriegen sie regelmäßig was zu essen (bzw Geld um sich welches zu kaufen). Das is zwar aus unserer Sicht verdammt wenig aber wenn man mal ihre Herkunft betrachtet gehts ihnen doch deutlich besser.

die migrationspolitik erscheint den befragten zwar ausdrücklich gutmenschlich, aber in ihren langfristigen auswirkungen als - drücken wir es mal so aus - beeinträchtigung des unmittelbaren lebensstandards.

Wie oben schon gesagt: ohne die Ausländer lägen wir Bevölkerungs- und Wirtschaftstechnisch schon bald am Boden. Im übrigen: wenn derjenige öffentliche Toiletten und ähnliche gemeinützige Einrichtungen putzen möchte kann er dies gerne tun.
 
Ausländer und so:

Aus Euren Beiträgen geht klar hervor, dass Ihr alle keine „Ausländerhasser“ seid. Bin ich natürlich auch nicht.

Aber sehen wir doch den Tatsachen ins Gesicht. Bevölkerungspolitisch brauchen wir Zuzug von Menschen aus Ländern, in denen unser Lebensstandard noch nicht erreicht ist.
Daher hat es keinen Sinn, diese Menschen als Wirtschaftsflüchtlinge zu bezeichnen. Wir sind es – in Ö und in D -, die diese Menschen brauchen. Und nicht nur als“ Klofrauen“ und „Müllmänner“!
Aber wir sollten eine reinlichere Trennung zwischen Migrationswilligen und Flüchtlingen im politischen Sinne machen. (die Kosowoalbaner, Menschen aus Diktaturen, wie lange Zeit Chilenen)

Wenn diese Trennung nicht bald von staatlicher Seite und zwar einsichtig für jedermann/jedefrau erfolgt, fürchte ich, dass in einem großen Teil der mitteleuropäischen Bevölkerung die alte Zustimmung zum Schutz – und Schirmgedanken für Verfolgte verloren geht.


Noch einmal: Wir brauchen „Wirtschaftsflüchtlinge“. Deshalb hat m.Es. auch der Arbeitswillige aufnehmende Staat das Recht, die Bestimmungen, die diesen Aufnahmeprozess regeln, zu bestimmen.

Nur so wird es klar, dass das echte Asylrecht auch unangetastet bleibt.

Diese Vermischung ermöglicht es m.Es. auch rechtsradikaleren Parteien so im Trüben zu fischen, wie sie es – gesamteuropäisch gesehen- tun. Und da ist „unsere“ blaue Partei ja noch ein Lamperl gegenüber anderen.

Und noch etwas: Du schreibst in Deinem Anfangsstatement, die Ablehnung, die Angst vor Arbeitsplatzwegnahme sei in den , in Wien als typische Arbeiterbezirke bekannten am größten.
Das kann ich so nicht sehen. Ich wohne in Favoriten und sehe dort, wie sich die Bevölkerung durchaus arrangiert .Ein Mensch nimmt eben doch den Menschen im Anderen wahr und nicht und nicht primär den Ausländer.Und noch etwas: In Favoriten hatten bei der letzten Nationalratswahl die „Roten“ die absolute Mehrheit.
 
Arbeitswillen

Es freut mich, einen Poster aus der Hochfinanz hier im Forum begrüßen zu können - hallo cicero.

ohne die Einwanderer, die wesentlich mehr Arbeitswillen haben als viele Deutsche, würden wir wesentlich schneller den Bach runtergehen.
Arbeitswille = Bereitschaft, für 5 Eumel (oder weniger) Stundenlohn zu arbeiten?
Ja, dann sind die Deutschen tatsächlich arbeitsunwillig.
5 Eumel (oder weniger) Stundenlohn reichen gerade einmal für die Kaltmiete.
Wenn ausländische Gäste hier in einem 2 Bett Zimmer leben, hier für 5 Eumel (oder weniger) arbeiten und ein paar mal im Jahr zu ihrer Familie heim fahren/fliegen, dann freuen sich die Deutschen Unternehmer über dieses günstige Schnäppchen.


Unternehmer und Politiker sprechen dann frech vom "Arbeitsunwillen" der Deutschen. Eine prima Strategie - erkläre dem Opfer, daß es an seinem Zustand selbst schuld ist.
Dabei sind die Polits mit ihren selbstgewährten "Diäten" dermaßen vom Alltag einer Familie entfernt, daß nach der Eumelosierung einige Klugsprecher aus der Politik ernsthaft (!) von der Gefahr einer Deflation (alles wird billiger ...) gesprochen haben.
Ja, rein Zahlenmäßig haben sich einige Produkte leicht verbilligt - aber es sind Europreise! Die haben nicht einmal gemerkt, daß der Eumel das Doppelte der Mark wert ist! Inzwischen hat es sich aber auch bei den Polits herumgesprochen und wir bleiben von ihrem Deflationsgeblubbere weitgehend verschont.

Ja, den angeblichen Arbeitsunwillen bekommen wir nach wie vor serviert.
Und Menschen aus der Hochfinanz schlagen in die gleiche Kerbe.
Komisch, daß gerade Menschen über 55 besonders von dieser Arbeitsunlust befallen werden - eine altersabhängige Volksseuche?

"Wir würden also wesentlich schneller den Bach runtergehen"?
Die Arbeitslosen und das soziale Elend würde weniger werden - die Unternehmensgewinne würden leicht sinken - nennt man das "den Bach runtergehen"?

Nich nur das Dutschland statistisch gesehen in x Jahren keine Einwohner mehr hätte, die Wirtschaft läge wahrscheinlich schon viel früher am Boden.
Gar keine Einwohner mehr?
Eine sehr gewagte Behauptung, cicero.
Mich würde es nicht stören, wenn wir statt 80 Millionen nur noch 5 Millionen Bürger hätten.
Wir hätten alle mehr Raum und die Menschen müßten nicht mehr so dicht gestapelt aufeinander wohnen.
Global gesehen wäre es wünschenswert, wenn statt über 6 Milliarden, weit weniger Menschen die Erde bewohnen.

Das will die Hochfinanz natürlich nicht.
Man besitzt doch wesentlich mehr Macht und Geld, wenn man ein paar Milliarden Menschen abschöpfen kann, als wenn es nur ein paar Millionen wären.
Der Herrscher über viele ist mächtiger, als der Herrscher von wenigen.
Und wer in Deutschland und in der EU das Sagen hat, das dürfte sich doch herum gesprochen haben.


die Wirtschaft läge wahrscheinlich schon viel früher am Boden.
"Der" Wirtschaft würde das in der Tat nicht gefallen, denn die EU ist das Kind "der" Wirtschaft, da sie allein von einer Liberalisierung profitiert (und natürlich die "Neulinge", und Anrainer deren Reallöhne steigen).

Mir kommen die Tränen, "die" Wirtschaft ruiniert.
Recht geschähe ihnen (leider wird das nicht eintreten)!
Noch heute wird an den Universitäten gegen alle Logik und besseres Wissen das unbegrenzte WirtschaftsWachstum gelehrt.

... hier haben sie wenigstens eine Wohnung (wenn auch eine grausliche) und hier kriegen sie regelmäßig was zu essen (bzw Geld um sich welches zu kaufen). Das is zwar aus unserer Sicht verdammt wenig ...
Und wir Deutsche sollen Lohntechnisch mit ihnen konkurrieren - das kann nicht Dein Ernst sein, Cicero.

Wie oben schon gesagt: ohne die Ausländer lägen wir Bevölkerungs- und Wirtschaftstechnisch schon bald am Boden.
Wie oben schon gesagt, wir würden nicht am Boden liegen, sondern weniger werden.
Und die Unternehmensgewinne würden sinken.
Ein Wirtschaftssakrileg?
Alles muß sich vermehren?

Oh großer Gott Mammon, wir bringen uns und unsere Kinder auf deinen Opfertisch.
Damit es deinen Priestern wohl ergehe und sie lange leben auf Erden.

Amen!
 
Es freut mich das es Leute gibt die denken das ich zuviel geld hätte. Ich bin 15 und mein Vadder is Weinbauer.

Arbeitswille ist für mich dei Bereitschaft sein Heimatland zu verlassen, eine neue Sprache zu erlernen und sich von den Einheimischen vorwerfen zu lassen man würde ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen. Leute die unter dem gesetzlichen Mindestlohn arbeiten sin meist illegal Eingewandert und werden von ihren "Arbeitgebern" erpresset.

Unter Arbeitsunwilligen verstehe ich den teil der Arbeitslosen, die sich nicht um einen Job bemühen und sich von der Arbeitslosenhilfe ein (mehr oder weniger) schönes Leben machen. Achja: ich hab nirgendswo gesagt das die Deutschen keinen Arbeitswillen hätten; ich hab nur gesagt das ein Teil von uns weniger hat als die Wirtschaftsemigranten.

Die Arbeitslosen und das soziale Elend würde weniger werden - die Unternehmensgewinne würden leicht sinken - nennt man das "den Bach runtergehen"?
Die Arbeitlosenzahlen würden nur dann stark abnehmen wenn die Arbeitlosen mit Abi oder Hochschulabschluss bereit wären als Bauarbeiter oder Putzfrauen zu arbeiten (nein nicht alle Einwanderer arbeiten als Putzfrau oder Bauarbeiter, dass war nur ein Beispiel).
Das mit dem sozialen Elend könnte stimmen, aber dadurch das sie Unternehmensgewinne leicht sinken würden würden wahrscheinlich einige von ihnen Pkeite gehen - was mehr Arbeitslose zur folge hätte.

Gar keine Einwohner mehr?
Eine sehr gewagte Behauptung, cicero.
Mich würde es nicht stören, wenn wir statt 80 Millionen nur noch 5 Millionen Bürger hätten.
Wir hätten alle mehr Raum und die Menschen müßten nicht mehr so dicht gestapelt aufeinander wohnen.
Global gesehen wäre es wünschenswert, wenn statt über 6 Milliarden, weit weniger Menschen die Erde bewohnen.
Ich hab "statistisch gesehen" gesagt, da die statistik in solchen fällen immer falsch ist weil sie auf den im Moment herrschenden Zuständen beruht und sich diese schnell ändern können werden wir Deutsche natürlich nicht aussterben. Wobei mir 5 Millionen etwas übertrieben erscheint: 40 würden's auch tun: ich hab nähmlich keine lust 10km bis zum nächsten Supermarkt zu fahren.

"Der" Wirtschaft würde das in der Tat nicht gefallen, denn die EU ist das Kind "der" Wirtschaft, da sie allein von einer Liberalisierung profitiert (und natürlich die "Neulinge", und Anrainer deren Reallöhne steigen).
Mit "der" Wirtschaft meinte ich auch unsere (meinen Zukünftigen) Arbeitsplatz sowie unser Sozialsystem (das sich sehr viel von Marx abguckt).

Und wir Deutsche sollen Lohntechnisch mit ihnen konkurrieren - das kann nicht Dein Ernst sein, Cicero.
Mhmm aus der sicht betrachtet hast du recht.

Ein Wirtschaftssakrileg?
Alles muß sich vermehren?
Nein, darauf ist schon der liebe Gott gekommen ("seid fruchtbahr und mehret euch")


Mit eigentlich kommunistisch geprägten Grüßen:

Cicero
 
ein wenig Abstand

Du redest halt wie jemand aus der Hochfinanz, Cicero: Arbeitswillen, Bach runter usw.
"Wir machen pleite und dann habt ihr gar nix mehr, ätsch, also seid zufrieden, wenn wir euch nur die Hälfte des bisherigen Lohnes geben - Millionen arbeitshungriger Menschen aus den neuen Mitgliedsländern warten darauf, eure Arbeit zu tun ..."


Und gerade als links orientierter Bürger solltest Du Dir keinesfalls ungeprüft die Argumente der Großindustrie zu eigen machen.
Ja, es ist schwer, den Gedanken "wir sind alle eine große solidarische Weltfamilie" aufzugeben. Leider wird das Lohngefälle zwischen den Ländern von den Arbeitgebern brutal ausgenutzt.

Gerade Linke vertreten diesen Gedanken selbst heute noch, nachdem die negativen Resultate für alle sichtbar sind, mit einer, fast schon an Schwachsinn grenzenden Heftigkeit.

So haben sie sich zu willigen politischen Gehilfen der Großindustrie gemacht.
 
Re: ein wenig Abstand

Original geschrieben von Alzii
.1
Ja, es ist schwer, den Gedanken "wir sind alle eine große solidarische Weltfamilie" aufzugeben.
Gerade Linke vertreten diesen Gedanken selbst heute noch, nachdem die negativen Resultate für alle sichtbar sind, mit einer, fast schon an Schwachsinn grenzenden Heftigkeit.
2
So haben sie sich zu willigen politischen Gehilfen der
Großindustrie gemacht.

ad 1) Alzii: Diese Gedanken hat man/frau ja wohl eher nur in der unbeschwerten, nach Brüderlichkeit dürstenden Jugend.

Hält man dann aber seine linken Äuglein offen, erkennt man sehr schnell, dass solches Denken Utopie ist und dass beinharte Interessen und Interessensgegensätze das Weltgeschehen bestimmen.

Und in diesem Sinne stimme ich Dir ad2) völlig zu.

und sogar ohne Deine Strategie eines Abgangswitzchens
 
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was meine linken Äuglein bisher gesehen haben is halt das wir von der Großindustrie mehr oder weniger abhängen. Wenn die gehen (und das is in der Zeit der "global players" ja recht einfach) gehen die Arbeitsplätze eben mit (wie schön muss es da doch in der DDR gewesen sein). Genauso sind wir abhängig vom Öl (war schon schlimmer, ich weis) und von den Amis (die im Moment ja so ziemlich das machen was ihre Großindustrie will). :mad: was ich also (on topic) sagen wollte: auf kurze Sicht brauchen wir die Einwanderer damit unsere Firmen wenigstens noch ein bissel Steuern zahlen und ein paar von uns beschäftigen. Auf mittlere Sicht habt ihr wahrscheinlich recht und auf die lange Sicht brauchen wir dmehr Marxismus (in ner Moderneren fassung).

Cicero
 
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