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Verteilung

Reinhard70

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Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
11.808
Verteilung
Der Begriff steht in der Wirtschaftsterminologie meistens für
Einkommens-, Gewinn- und Vermögensverteilung - beispielsweise
mit Fragen wie: Wer bekommt mehr als die anderen, wer weniger?
- Wer hat mehr als andere, wer weniger? - Wer verfügt über
wieviel Geld, Grundbesitz, Miteigentum an Unternehmen und
sonstiges Kapital? - Wie ist die Relation zwischen "arm" und
"reich"? Verteilung ist hier als Bestandsgröße gemeint. Änderungen
dieser Bestände werden mit Umverteilung angestrebt und manchmal
auch erreicht.

Zur Faktor- und Einkommensverteilung -> Allokation; zur Verteilung
im Sinne von Güterverteilung (Absatz, Vertrieb) -> z.B. Distribution.
Die Verteilung von (Renten-)Lasten zwischen älteren und jüngeren
Menschen beschreibt und regelt der sogenannte -> Generationenvertrag.
Verteilung von Finanzen zwischen Bund und Ländern: -> Finanzausgleich.

Zum größten Verteilungsproblem aller Zeiten könnte sich die
Erwerbsarbeit entwickeln, die offenbar - jedenfalls in Ländern,
die über Hochtechnologie und modernste Industrie verfügen - von
immer weniger Menschen geleistet werden muß, um ein gleiches oder
sogar höheres Sozialprodukt zu erzeugen. Solange der Anteil
der Bevölkerung, die mit Arbeit Geld verdienen muß oder/und
will, ständig wächst, ist bessere Verteilung der bezahlten
Beschäftigung ein Gebot der Stunde. An Akten und Literatur
zum Thema fehlt es nicht. Vorschläge aus der Praxis: ->
z.B. ÖBS
. Beschäftigngsprogramme dieser Art berücksichtigen
bereits, daß nicht nur die sogenannte Erwerbsarbeit existiert,
sie nehmen zur Kenntnis, daß überall - auch außerhalb der
"Gewinnwirtschaft" - viel zu tun bleibt und weitere sinnvolle
Tätigkeiten entdeckt oder "entwickelt" werden können.

Zu den Feinheiten der ökonomischen Wissenschaft gehört z.B.
die Verteilungsfunktion des Preises. Hier beschäftigt man sich
in der Preistheorie v.a. mit den Wirkungen von Preisänderungen auf
Einkommens- und Vermögensverteilung. Beispiel: Wenn lebensnotwendige
Güter besonders teuer werden, können die relativ einkommensschwachen
Teile der Bevölkerung noch weniger zurücklegen als sonst. Damit
wächst die relative Armut dieser Menschen - im Vergleich zu den
Menschen, die für diese Güter nur einen kleinen Teil ihres Einkommens
ausgeben müssen.
- Reinhard von Normann, Das kleine Wirtschaftslexikon, 1999,
Seite 452
 
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