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US-Politiker will Beweise für Wahlbetrug vorlegen

Walter

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3. Oktober 2002
Beiträge
5.013
Ich zitiere hier ausnahmsweise einmal wörtlich eine Meldung.
Noch ist alles offen, lest die Meldung aber bitte in ihrer ganzen Länge!

US-Politiker will Beweise für Wahlbetrug vorlegen

Knapp eine Woche nach der US-Präsidentschaftswahl 2004 erhält der Verdacht immer mehr Nahrung, dass in manchen Bundesstaaten nicht alles mit rechten Dingen zuging -- vor allem dort, wo elektronische Wahlmaschinen zum Einsatz kamen. Am schärfsten formuliert derzeit der demokratische Kandidat für das US-Repräsentantenhaus, Jeff Fisher, Betrugsvorwürfe. Er verfüge über Beweise, dass in Florida Wahl-Computer gehackt und Wahlergebnisse gezielt manipuliert seien, ließ der Politiker am Wochenende verlautbaren.

Seine Vorwürfe untermauert Fisher unter anderem mit auffälligen Diskrepanzen beim Vergleich von Statistiken über Parteiregistrierungen und der Stimmenauszählung am 2. November in Gegenden, wo Wahlstimmen eingescannt wurden. Demnach hat George W. Bush in den Landkreisen Floridas, in denen Stimmzettel mit optischen Scannern ("Op-Scan-Precinc") und dem Computerprogramm GEMS (Global Election Management System) von Diebold Election Systems bearbeitet wurden, auffällig viele Stimmen erhalten, obwohl eigentlich ein ganz anderes Ergebnis zu erwarten gewesen wäre.

Für Baker County mit seinen rund 22.000 Einwohnern weist Floridas Division of Elections beispielsweise insgesamt 12.887 registrierte Wähler aus (Stand: 4. Oktober 2004), davon 69,3 Prozent als Demokraten und 24,3 Prozent als Republikaner. Laut Endergebnis erhielt Kerry dort aber nur 22 Prozent der Stimmen (2180), Bush hingegen 77 Prozent (7738 Stimmen). Das offizielle Wahlergebnis stellt die über die Parteizugehörigkeit zu erwartenden Verhältnisse also auf den Kopf.

In Dixie County (14.000 Einwohner) standen 9676 Wähler in den Listen, davon 77,5 Prozent Demokraten und 15 Prozent Republikaner. Aber auch hier schienen Scharen von Wählern das politische Lager gewechselt zu haben, denn laut Endergebnis konnte Kerry dort nur 1959 Stimmen gewinnen, während Bush 4433 zugerechnet wurden. Ähnlich sieht es in zahlreichen anderen Wahlkreisen Floridas aus: Franklin County ging mit 58,5 Prozent an Bush, trotz 77,3 Prozent registrierter Demokraten. Holmes County gewann Bush mit 77,25 Prozent, obwohl 72,7 Prozent Demokraten in den Listen standen.

Sicherlich lässt sich die Diskrepanz zu einem gewissen Teil damit erklären, dass Einwohner, die seit Jahren in den Wählerlisten stehen, inzwischen eine andere politische Couleur angenommen haben können, auffällig ist aber, dass in Landkreisen, in denen keine optischen Scanner genutzt wurden, diese Abweichungen nicht zu verzeichnen waren. Dort entsprachen die Wahlergebnisse in der Regel den über die Wählerverzeichnisse zu erwartenden Verhältnissen: Hoher Demokraten-Anteil, viele Stimmen für John F. Kerry. Als weiteres Indiz führt Fisher Ungereimtheiten bei den "Exit Polls" an, also Befragungen der Wähler unmittelbar nach Verlassen der Wahllokale. Basierend auf diesen sonst so zuverlässigen Informationen hatten unabhängige Wahlforscher einen klaren Sieg Kerrys prognostiziert -- bis die Computer ein völlig anderes Ergebnis ausspuckten.

Fisher behauptet sowohl zu wissen, wie die angeblichen Manipulationen durchgeführt wurden, als auch die Drahtzieher zu kennen. Er warte jetzt auf das FBI, sagte der Politiker im Gespräch mit einem US-Journalisten, dann werde er seine Vorwürfe belegen. Kamen "Op-Scan-Precinc"-Systeme zum Einsatz, wurden die auf normalen Stimmzetteln abgegebenen Voten nach dem Einscannen durch Wahlhelfer zunächst von einem angeschlossenen Rechner ausgewertet und die Ergebnisse anschließend per Internet zur zentralen Wahlbehörde nach Tallahassee geschickt. Dort landeten dann alle Resultate im "Central Tabulator System", einer lokalen Datenbank auf Windows-PC-Basis.

Im Internet kursieren inzwischen Zahlen, wonach Bush in Florida nahezu 600.000 Stimmen mehr erhalten haben soll, als über die Wählerregistrierungen eigentlich zu erwarten gewesen wären. Und nur eine angeordnete Nachzählung der physischen Stimmzettel in den betroffenen Wahlkreisen kann jetzt klären, ob es sich tatsächlich um einen Versuch handelt, das Recht freier Bürger auf faire Wahlen zu unterminieren, oder ob nicht wieder Verschwörungstheoretiker am Werk sind, deren Anschuldigungen sich schnell als heiße Luft erweisen. (pmz/c't)

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/53034
 
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falls die Stimmezettel manipuliert wurden,
dann handelt es sich um Hochverrat
das bedeutet Todesstrafe
 
Ich war immer für Kerry . . .

. . . und müsste heucheln, würde ich behaupten, dass mir dieser Wahlausgang gefallen hat.
Ich glaube aber nicht, dass hier ein Wahlbetrug vorliegt - zumindest nicht mit Wissen von Bush.

Der weiteren Entwicklung sehe ich mit Interesse entgegen.

Gruß

Zeili
 
baerliner schrieb:
...statt
das Ergebnis zu akzeptieren.

Apropos akzeptieren:

Ein etwas unernster Beitrag (oder doch ernster???) dazu:

Die kanadische Einwanderungsbehörde betreibt auch eine Info-Home-Page.
Die Anfragen, bzw. Abrufe dieser Page betragen durchschnittlich 60/Tag. Nach der Bekanntgabe der Wahlresultate stieg diese Zahl auf bis 95 000/Tag.
Auch sollen schon über 50 000 Menschen praktisch ausschliesslich aus den "Bush"-Bundesstaaten die notwendigen Formulare eingefordert haben. Leider konnte ich diese Nachricht nicht auf Wahrheitsgehalt überprüfen, habe sie aus zweiter (vielleicht auch dritter *lol*) Hand, aber interessant ist sie vielleicht auch für euch.

Und noch etwas Unbestätigtes:
Es sollen bereits im I-Net heiratswillige KanadierInnen gesucht werden, die US-Bürgern/-innen zur kanadischen Staatsangehörigkeit "verhelfen". So was kennt doch Europa auch, nicht wahr (von anderen als US-Bürgern)? Sogar gegen Bezahlung, was ich ganz positiv weiss!
Die Frage ist, kann man das eine als sympathisch und das andere als verwerflich abstempeln?
 
Na ja, ich weiß nicht:

Selbst wenn Wahlbetrug in Florida nachweisbar wird, brächte das " in echt" etwas für die Sache Kerrys?
Wenn man aber das Ergebnis in Ohio anschaut, so hätte Kerry so wie so keine Chancen zum Amt zu gelangen gehabt. Das wusste er, als er Bush zum Sieg gratulierte, sehr wohl.

Ich würde sagen, er war ein fairer Verlierer- .


Marianne
 
Wenn zwei Menschen Karten spielen und versuchen sich gegenseitig mit den perfidesten und subtilsten, manchmal auch rabiatesten Mitteln auszutricksen, wobei beide wissen, daß der jeweils andere unfair spielt, jeder hofft nur, daß er am Ende der Schlauere ist, so wird am Ende der Unterlegene dem Sieger gratulieren. Daran ist nichts auszusetzen.

Unmoralisch, oder gar sarkastisch, wird es erst, wenn die Karten leben...
 
Dies USA sind immer noch eine Demokratie, keine Bananenrepublik, mit einer starken Opposition und einer investigativen Presse. Wahlfäschungen im grossen Stil, an der dann auch zwangsläufig viele Menschen beteiligt sein müssen, würden nicht geheim bleiben, siehe watergate.
Verschwörungstheorieen sind immer beliebt, aber eben wie Gerüchte zu behandeln, fama est.
 
Wissenschaftler stützen These von Wahlbetrug bei US-Präsidentschaftswahl

http://www.heise.de/newsticker/meldung/53464

... In allen Landkreisen, wo elektronische Wahlmaschinen zum Einsatz kamen, erhielt Bush -- statistisch gesehen und bezogen auf die Zahl registrierter Demokraten -- deutlich mehr Stimmen als eigentlich zu erwarten gewesen wären. Die Berkeley-Wissenschaftler stützen damit Vorwürfe des US-Politikers Jeff Fisher, der schon kurz nach der Wahl auffällige Diskrepanzen beim Vergleich von Statistiken über Wählerregistrierungen und der Stimmenauszählung am 2. November in Gegenden, wo Wahlstimmen eingescannt wurden, ausgemacht hatte ... In der Summe kommen Hout und seine Kollegen auf 130.000 respektive 260.000 irreguläre Stimmen ... Laut der Wahlbehörde Floridas hatte Bush den Staat mit einem Vorsprung von 380.000 Stimmen gewonnen.

130000 Stimmen, wenn Bush Phantasiestimmen bekommen hat
260000 Stimmen, wenn die Phantasiestimmen Kerry abgezogen wurden
 
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Kerry selbst als Betroffener hat den Wahlausgang anerkannt. Da ihm ein grosser Apparat zur Verfügung steht, um etwaige Fälschungen nachzuweisen, auch dieser Wissenschaftler, scheint der Wahlausgang in Ordnung.
Dass in einer derart grossen Veranstaltung auch mal etwas schief läuft, ist normal. Vor- und nachteil haben dann aber beide Seiten.
 
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