Hallo!
Wie meist bei mir, sind es zwei Punkte die ich aufgreifen möchte:
1. Die Differenz und die Grenze
Die Differenz ist die ursprüngliche Voraussetzung, erst in ihr können wir werden, ihr entwickelt sich unser Sein. Jedoch benötigt die Differenz in meinen Augen keine Grenzen, es gibt die Grenze wahrscheinlich gar nicht. Denn Grenze bedeutet etwas auszuschließen, zu verstoßen, etwas in die Vergessenheit stürzen zu wollen, doch das absolute Vergessen ist nicht möglich. Dieses Ausgeschlossene ist immer auch schon innerhalb, innerhalb der Grenze, nämlich in unseren Gedanken, als das Ausgeschlossene. Es ist hier, es ist in mir, in unserer Gesellschaft, obwohl wir es eigentlich außerhalb der Grenzen sehen möchten. Wir können es nicht ausschließen, durch das auschließen, durch das Ziehen der Grenze, ist es bereits in mir. (ungefähr so nachzulesen bei Derrida). Nun ziehen wir aber Grenzen, täglich, wir machen es uns einfach, wir setzen uns nicht mit es auseinander, sondern stellen es außerhalb, dahin wo wir nicht sind, dahin wo wir nicht sehen, aber es ist immer noch da. Diese Grenze beansprucht nun Realität zu sein, besser gesagt wir machen sie zur Realität und die Wahrheit ist geboren. Ich stimme hier Robin vollends zu, wenn er davon spricht, dass Auseinandersetzung gefordert ist. Wo ich dir, Robin nicht zustimmen kann, ist dass die Gesellschaft die "falschen" Grenzen zieht, sondern dass sie überhaupt Grenzen zieht. Dies darf nicht als ein Aufruf zur Anarchie gelesen werden. Wir benötigen Regeln, doch sie sind gegenüber dem Ausgeschlossenem nich blind, sie können als solche nur durch ständige Auseinandersetzung bestehen, sie sind sich sozusagen darüber bewusst, dass das Ausgeschlossen in sie eingebrannt ist.
2. Das Bewusstsein
Wenn man Freud folgt, dann ist das Bewusstsein das Unding, zumindest sein Unding, es passt nicht, es will sich ganz einfach nicht zu erkennen geben. Freud schafft es nicht, das Bewusstsein im psychischen "Apparat" einzuordnen, irgendwo kommt er zum Schluss, dass es so etwas ähnliches wie ein Wahrnehmungsapparat, offen gegen innen und außen, sein muss. Wenn es nun ein Wahrnehmungsinstrument ist, müssen wir dann nicht zwangläufig das Denken und diesen dubiosen freien Willen daraus verbannen? Denn ist es nicht so, dass die Gedanken in uns hochsteigen? Ist es nicht so, dass wenn wir sprechen, eigentlich jemand anderes spricht? Denn ist es nicht so, dass wir in unserem Sprechen, unserer Gedanken nicht mehr bewusst sind? Ich bin irgendwann zum Schluss gekommen, dass mein Bewusstsein nicht halb so wichtig ist, wie ich immer gedacht habe. Es ist notwendig, doch mein eigentlicher Diskurs findet wo anders statt und dieser hat nun die Möglichketi bewusst zu werden. Wenn ich mich recht erinnere bezeichnet Freud diese Schranke als das Realitätsprinzip, wenn ich mich irre, bitte ich mich zu berichtigen. Das Realtätsprinzip prüft, ob Gedanken, ob Handlungen mit der erlebten Realität vereinbar sind und öffnet oder verwehrt den Zugang zum Bewusstsein und somit zum motorischen Apparat. Das Bewusstsein ist also nicht besonders viel und großartig, aber trotzdem notwendig für unser Sein. Ich stelle fest, dass mein Denken durch die Psychoanalyse ziemlich versaut ist.
schöne Grüsse
Gregor
Wie meist bei mir, sind es zwei Punkte die ich aufgreifen möchte:
1. Die Differenz und die Grenze
Die Differenz ist die ursprüngliche Voraussetzung, erst in ihr können wir werden, ihr entwickelt sich unser Sein. Jedoch benötigt die Differenz in meinen Augen keine Grenzen, es gibt die Grenze wahrscheinlich gar nicht. Denn Grenze bedeutet etwas auszuschließen, zu verstoßen, etwas in die Vergessenheit stürzen zu wollen, doch das absolute Vergessen ist nicht möglich. Dieses Ausgeschlossene ist immer auch schon innerhalb, innerhalb der Grenze, nämlich in unseren Gedanken, als das Ausgeschlossene. Es ist hier, es ist in mir, in unserer Gesellschaft, obwohl wir es eigentlich außerhalb der Grenzen sehen möchten. Wir können es nicht ausschließen, durch das auschließen, durch das Ziehen der Grenze, ist es bereits in mir. (ungefähr so nachzulesen bei Derrida). Nun ziehen wir aber Grenzen, täglich, wir machen es uns einfach, wir setzen uns nicht mit es auseinander, sondern stellen es außerhalb, dahin wo wir nicht sind, dahin wo wir nicht sehen, aber es ist immer noch da. Diese Grenze beansprucht nun Realität zu sein, besser gesagt wir machen sie zur Realität und die Wahrheit ist geboren. Ich stimme hier Robin vollends zu, wenn er davon spricht, dass Auseinandersetzung gefordert ist. Wo ich dir, Robin nicht zustimmen kann, ist dass die Gesellschaft die "falschen" Grenzen zieht, sondern dass sie überhaupt Grenzen zieht. Dies darf nicht als ein Aufruf zur Anarchie gelesen werden. Wir benötigen Regeln, doch sie sind gegenüber dem Ausgeschlossenem nich blind, sie können als solche nur durch ständige Auseinandersetzung bestehen, sie sind sich sozusagen darüber bewusst, dass das Ausgeschlossen in sie eingebrannt ist.
2. Das Bewusstsein
Wenn man Freud folgt, dann ist das Bewusstsein das Unding, zumindest sein Unding, es passt nicht, es will sich ganz einfach nicht zu erkennen geben. Freud schafft es nicht, das Bewusstsein im psychischen "Apparat" einzuordnen, irgendwo kommt er zum Schluss, dass es so etwas ähnliches wie ein Wahrnehmungsapparat, offen gegen innen und außen, sein muss. Wenn es nun ein Wahrnehmungsinstrument ist, müssen wir dann nicht zwangläufig das Denken und diesen dubiosen freien Willen daraus verbannen? Denn ist es nicht so, dass die Gedanken in uns hochsteigen? Ist es nicht so, dass wenn wir sprechen, eigentlich jemand anderes spricht? Denn ist es nicht so, dass wir in unserem Sprechen, unserer Gedanken nicht mehr bewusst sind? Ich bin irgendwann zum Schluss gekommen, dass mein Bewusstsein nicht halb so wichtig ist, wie ich immer gedacht habe. Es ist notwendig, doch mein eigentlicher Diskurs findet wo anders statt und dieser hat nun die Möglichketi bewusst zu werden. Wenn ich mich recht erinnere bezeichnet Freud diese Schranke als das Realitätsprinzip, wenn ich mich irre, bitte ich mich zu berichtigen. Das Realtätsprinzip prüft, ob Gedanken, ob Handlungen mit der erlebten Realität vereinbar sind und öffnet oder verwehrt den Zugang zum Bewusstsein und somit zum motorischen Apparat. Das Bewusstsein ist also nicht besonders viel und großartig, aber trotzdem notwendig für unser Sein. Ich stelle fest, dass mein Denken durch die Psychoanalyse ziemlich versaut ist.
schöne Grüsse
Gregor