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Studium

Vögelchen

New Member
Registriert
30. April 2004
Beiträge
20
Guten Tag.

Falls Sie hier jetzt einen Post über Sinn und Unsinn des Studiums erwarten, bei welche auch die Arbeitslosenrate und die Studiengebühren erwähnt und behandelt werden, so muss ich Sie leider enttäuschen. Ich habe den Titel ganz bewusst so gewählt, um Ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. "Welches Studium" wäre reizloser gewesen und an andere Titel habe ich noch ganz nicht gedacht.

Nun zu meinem Anliegen, weshalb ich diesen Post hier setze.
Auch wenn ich bezweifle, dass ein solcher Zufall hier nun der Fall sein wird, so wollte ich doch die Hoffnung nicht aufgeben und fragen, ob nicht vielleicht jemand in Graz studiert, bzw. studiert hat, wobei der/die letztere sein/ihr Studium nicht bereits all zu lange hinter sich haben sollte. Es geht nämlich um Folgendes. Ich bin zur Zeit Zivildiener und möchte nach der Wehrpflicht an die Universität gehen. Völlig logisch, was sollte ich sonst micht meinem AHS-Abschluss tun. Nun, aus diversen Gründen, welche hier nicht erläutert werden wollen, bin ich an die Stadt gebunden und kann das Studium also nur hier angehen.

Die 1 Mio. Euro-Frago lautet nun: Was soll ich studieren?
A Psychologie
B Soziologie
C Musikwissenschaft
D Philosophie
E (unsere Sonderoption) weder noch, sondern ...

Sie würden jetzt wahrscheinlich sagen: "Natürlich das, was dir am meisten liegt." oder "Je nach dem, wofür du dich interessierst."
Das ist natürlich alles schön und gut; es ist aber, wie Sie sich wahrscheinlich denken können, nicht so einfach. Selbstverständlich erwarte ich jetzt keinen ultimativen Studientipp, der mir absolut liegt, da Sie mich ja nicht kennen. Worin Sie mir aber vielleicht helfen könnten wäre, mir von den jeweiligen Studienrichtungen, als Erfahrener/Erfahrender zu erzählen, damit ich mir ein besseres Bild machen kann. Bekanntlich steht ja im Internet nicht immer die Wahrheit.

Wie gesagt, erwarte ich eigentlich nicht wirklich eine Antwort, also kann dieses Thema gerne am Ende des Monats gelöscht werden, um nicht nutzlos rumzustehen. Ich wollte nur die Chance, sei Sie noch so gering, nicht ungenutzt lassen, darüber etwas zu erfahren.

Vielen Dank für Ihre Zeit.
 
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Hallo, Vögelchen!

Ich kann dir natürlich auch nicht sagen, was du tun sollst, ich kann nur sagen, was ich täte. Ich würde mich für Psychologie/Soziologie entscheiden. Warum?

Das meiste, womit wir im alltäglichen Leben konfrontiert werden, ist das Ergebnis von etwas, was einmal ein oder mehrere Menschen "gemacht" haben. Da ist natürlich die Frage, WARUM sie es taten und WAS SIE DAMIT BEZWECKTEN, sehr interessant. Man könnte aus den Antworten viel für sich selbst, die eigenen Motive und Handlungen, lernen. Außerdem finde ich so manche Einstellung einfach witzig. Oft scheint es Philosophie auf ganz eprsönlicher Ebene zu sein.

Alles Gute

Konfuzi
 
Soziologie mit Psychologie zu kombinieren, war tatsächlich auch meine Idee, sofern ich Psychologie stuieren sollte. Faktum zum Standort Graz jedoch ist, dass Psychologie in Graz sehr auf die Statistik bezogen ist. Im kompletten Gegensatz zu Wien hat man in Graz viel mit Zahlen und Mathematik zu tun und so gut wie überhaupt nichts mit Kollegen Freud und Kant. Dass dies gegen Graz spricht liegt wohl auf der Hand.
Nun ja, dem sei aber noch nicht genug, Soziologie in Graz ist an der wirtschaftlichen Faktultät. Man behandelt ebenfalls gerne die Statistik, jedoch von einer Seite, welche mit der Statistik der Psychologie in Graz nichts zutun hat. Daras folgend kann man das, was man in dem einen Fach lernt, nicht für das andere anrechnen lassen und man muss alles doppelt erledigen. Auch nicht ganz das Wahre! Dazu kommt noch dass, wie bereits angedeutet, Soziologie hier eher Wirtschaftssoziologie ist. Angeblich gleichen die ersten Semester jenen von BWL.

Nun ja, für jene, welche dieses Thema hier zufällig lesen sollte, vielleicht hat ja auch jemand Informationen zu Wien. Da Graz diesbezüglich wirklich nicht der beste Standort ist, besteht nun doch die Möglichkeit, dass ich mein Studium nun doch in Wien angehe ...
 
Meine Erfahrungen:

1. Viele Studenten "optimieren" nach dem Weg des geringsten Widerstands. Das ist schwachsinnig. Lieber aufwendigere Fächerkombinationen nehmen, wenn's interessanter zu werden scheint. Weil dann das Lernen auch einiges einfacher geht.

2. Egal, wofür du dich entscheidest: Deadline setzen. Sich sagen: "Ok, nach X Monaten hab ich mich entschieden und bleibe dabei oder hör endgültig auf und mach was anderes."

3. Sich fragen: Will ich das, was ich studier, auch unbedingt nach dem Studium mit was anfangen oder ist's mir egal, wenn ich was völlig anderes tu? Falls das ein Anliegen ist, wär nämlich sicher Psychologie VOR Soziologie VOR Philosophie anzuraten, einfach weil die Jobchancen dort nach dem Studium(wahrscheinlich...) besser sind.

4. Don't give a f* on rumours. Wenn man dir erzählt, Uni X sei für Blabla-Studium besser als Uni Y, oder Uni X sei härter als Uni Y, dann vergiss das gleich wieder. Schau dir einzig die Stundenpläne an und vergleiche, wo die Fächer interessanter sind. Meiner Erfahrung nach sind solche Gerüchte reinster Käse.

5. Das Grundstudium ist härter als das Hauptstudium. Egal was du studierst, du wirst in jedem Fall zuerst mal zu Beginn dich durch paar eher mässig spannende Fächer durchquälen müssen. Ausserdem keine Angst vor Statistik oder Mathematik. Über diese Fächer werden oft viele Gerüchte verbreitet. Vergleiche dazu auch Punkt 4. Und natürlich gilt auch, wenn DU dich durch Statistik durchquälen musst, dann müssen's alle Mitstudenten andern auch. Das macht's nun mal wirklich leichter, ehrlich.

6. Nach 3 Jahren Studium kommt spätestens die Krise, nämlich der Moment, wo du glaubst, du hättest eigentlich viiieeel lieber, naja, sagen wir mal, Maschinenbau studiert. Das Gefühl geht dann nicht mehr weg bis Studienende.

Fazit: Studier Soziologie. Zweite alternativ Wahl Psychologie/Philosophie. Nur nicht Philosophie als Hauptfach studieren. (Wär nämlich meine eigene Wahl). Öh, oder du machst es gleich wie ich: Du studierst Wirtschaftsinformatik.
 
Vögelchen schrieb:
:verwirrt1

Vielen Dank für die Ratschläge :)
Ist doch ganz einfach: Wenn du sicherstellen willst, dass du einen Job auf deinem Studiengebiet findest, musste Psychologie studieren, da ist die Chance am grössten bei den zur Auswahl stehenden Fächern. Oder noch besser: Gleich Wirtschaft studieren (ich weiss schon: *ächz, bäh, pfui, ekel - grins*), da sind die Jobchancen noch intakter. Im übrigen kommt es bei der späteren Jobsuche sehr auf deine Person drauf an und deinen eigenen Einsatz, da findest du nach dem Studium selbst mit der Kombination "Altgriechisch + Musikethnologie + Landschaftsarchitektur" noch irgendeinen Job.

Wenn dich meine persönliche Rangfolge nach Interesse aus unerfindlichen Gründen interessiert, dann kommt aber zuerst Soziologie, dann Psychologie und/oder Pholosophie.
 
Nach langem hin und her werde ich nun wohl ab Oktober Psychologie und Soziologie, vom Schwerpunkt her in dieser Reihenfolge studieren. Ein Weg, den ich schon längst gehen wollte und nun anscheinend auch nicht wirklich was dagegen spricht.

Nochmals vielen Dank für die Ratschläge.
Jetzt werde ich mich weiter auf Zimmersuche begeben :zunge 5:
 
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Die 1 Mio. Euro-Frago lautet nun: Was soll ich studieren?
A Psychologie
B Soziologie
C Musikwissenschaft
D Philosophie
E (unsere Sonderoption) weder noch, sondern ...
Falls du noch/wieder mal hier im Forum aktiv bist: wofür hast du dich denn nun endgültig entschieden? Und wie geht es dir beim Studium?
 
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