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schreiben um zu schreiben dennoch nicht mehr zu verstehen was schreiben bedeutet?

Da fällt mir spontan ein Gedicht ein:

You say you love the rain,
but you use an umbrella,

you say you love the wind,
but you close the windows.

you say you love the flowers,
but you pick them up.

Can you understand, that I'm worried when you say: I love you.

oder

Don't walk in front of me,
I may not follow,

Don't walk behind me,
I may not lead

Just walk beside me an be a friend.
 
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Andihexe!


Ich kann für mich sagen: Ich liebe den Regen! Ich laufe in ihm. bis ich nicht mehr weiß, wovon mein Gesicht nass ist: vom Regen, von den Freudentränen: kurz "ich mache auf Gefühl".


Wenn ich aber zur Arbeit gehen muss, nehme ich den Schirm.



Und ich nehme mal stark an, dass Du ähnlich handelst.


Oder hast Du Vorgesetzte, die es lieben, wenn Du klitscheklatschenass Deinen Dienst versiehst?
 
schreiben ist Vielfalt

Schreibgebet

das Gesagte möchte ins Ohr ,
das Gedachte ins Gemüt
und das Geschriebe in die weiten Räume der Schublade,

geschriebe Worte verhaften sinnliche Enfaltung in aufgestellte Zusammenhänge,
während die gedachten schnell verfliegen.

Buchstabenführer ist mir der Tintenfisch,
dem die Wellen in Unwiderstehlichkeit verlaufen und darüber hinaus. Amen.
 
Re: schreiben ist Vielfalt

Original geschrieben von Diogi
Schreibgebet

das Gesagte möchte ins Ohr ,
das Gedachte ins Gemüt
und das Geschriebe in die weiten Räume der Schublade,

geschriebe Worte verhaften sinnliche Enfaltung in aufgestellte Zusammenhänge,
während die gedachten schnell verfliegen.

Buchstabenführer ist mir der Tintenfisch,
dem die Wellen in Unwiderstehlichkeit verlaufen und darüber hinaus. Amen.

Da fällt mir ein Kinderabzählleim ein:

Der Tintenfisch, der Tintenfisch
hält seine Tinte hinten frisch
 
Re: schreiben ist Vielfalt

Original geschrieben von Diogi
Schreibgebet

das Gesagte möchte ins Ohr ,
das Gedachte ins Gemüt
und das Geschriebe in die weiten Räume der Schublade,

geschriebe Worte verhaften sinnliche Enfaltung in aufgestellte Zusammenhänge,
während die gedachten schnell verfliegen.

Buchstabenführer ist mir der Tintenfisch,
dem die Wellen in Unwiderstehlichkeit verlaufen und darüber hinaus. Amen.


Du beschreibst für mich in Deinem Gebet sehr schön den Kreislauf der Information.


Die" weiten Räume" der Schublade kann ich allerdings auch ironisch verstehen. Was schubladisiert ist, ist ( nicht immer) verfügbar. Als impliziter Gegensatz bekennst Du Dich dann zur Weltverarbeitung als Ganzes im Ganzen, dem Gemüt. Vielleicht irre ich mich ja in meiner Lesart.


Weiters gibst Du - nehme ich mal eitel an - meiner Argumentation insofern Recht, dass Du dem geschriebenen Wort die längere Wirkdauer zusprichst.



Ganz dicht schließt Du Deinen lyrischen Text mit dem Bild des Tintenfisches, der zwar Buchstabenführer ist, aber mit seiner "Existenz" schreibt.
Sprichst Du mit dieser Metapher die Aufhebung des Gegensatzes zwischen Kopf und Herz an, Diogi?

Ich gaube,dann wäre der Mensch endlich "unwiderstehlich", wenn er ein Tintenfisch ( in dem Sinne, den ich aus Deinem Gedicht herausgelesen habe) ist.
 
schreiben ist vielfalt

Genau, Du freundliche Majanna

die vorschlafmüde Absonderung
meines Tintenfisches
ins Nonsensmeer
seiner geschriebenen Worte
hat auch noch die Träume ermattet

:p
 
Ich möchte so wie Du sagen können, was ich meine! Diogi!


Neidvoll muss ich sagen, dass bei mir immer alles in plumpe Erklärsucht ausartet.
 
Die Tüchtigkeit ist aufgelegt,
das notwendige Tuch ist ausgebreitet,
für den Fleiß des Rumpelstielzchens
im Gelächter trampelt es
getrommelte Platzbomben,
derweil das Stroh zu Gold verbrennt

:confused: :p :( :D:D
 
Rumpelstielzchens Rückfrage

Doch
wohin schaut das Ich
erkennend
im Gold
zerredetes Stroh
fragend
ist Gold Stroh
Stroh Gold?
Wo finde ich Antwort
wo?


So viele Münder - so viele Antworten!
 
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Hi Majanna,

eigentlich ist mir dieses gedicht einfach nur eingefallen, ich habe es aus meinen gedanken herausgeholt.

Es war auf niemanden bezogen, aber zum Thema Regen, ja ich werde oft nass, denn bei der Arbeit darf ich keinen Schirm benutzen und wenn ich mit dem Fahrrad fahre, habe ich keinen dabei. Wenn ich mit meinem Pferd gehe, haben wir auch keinen Schirm, aber es war ja nicht der regen sonder der sinn dahinter, welcher mir so einfiel. Einfach nur meine Gedanken.

In einem stimme ich voll zu, das geschriebene Wort bleibt länger, aber nicht beim Verfasser sondern bei den Lesern, es ist einfacher die Gedanken schriftlich zu erfassen und so weiterzugeben, man erreicht viel mehr seelen damit, die es lesen. Außer man hat eine hohe position, aber das sind wenige, die ihre gedanken so weitergeben und in der musik geht das auch, da werden sehr viele menschen erreicht und dann hat jeder seine eigene gedanken damit, so wie wir auch hier im forum.

Alles Liebe von Andi
:)
 
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