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Sagt, Freunde/ innen, wie haltet Ihr es mit einer Parteizugehörigkeit?

AW: Sagt, Freunde/ innen, wie haltet Ihr es mit einer Parteizugehörigkeit?

Bitte - aber sei froh, dass die Mehrheit aller Österreicher Demokraten sind.

Stimmenmaximierung ist ein wertfreier Begriff aus der Politikwissenschaft.

Liebe Marianne,
ich muss Dir hier widersprechen. Stimmenmaximierung mag ein Begriff aus
der Politikwissenschaft sein, nur ist es eben kein "wertfreier" Begriff.
Wertfrei wäre der Begriff "Stimmenoptimierung". Bei der Maximierung
sammelst Du Stimmen "auf Deubel komm raus", ohne Ansehen des jeweils
"Gesammelten". Das ist dann die "Tonnenideologie" östlicher Prägung.
Bei der Optimierung findet eine Gewichtung der gesammelten Stimmen statt,
frei nach "die Guten ins Töpfchen, die Schlechten..."
 
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AW: Sagt, Freunde/ innen, wie haltet Ihr es mit einer Parteizugehörigkeit?

Hallo, Plattbauer ...
1. Ich freue mich, dass Du mal aus " der Wotspielecke rausgekrochen" bist.
2. will ich auf Deinen Einwand antworten.


Bei der Maximierung
sammelst Du Stimmen "auf Deubel komm raus", ohne Ansehen des jeweils
"Gesammelten". Das ist dann die "Tonnenideologie" östlicher Prägung.
Bei der Optimierung findet eine Gewichtung der gesammelten Stimmen statt,
frei nach "die Guten ins Töpfchen, die Schlechten...

Du hast mit der Deubel -komm- raus - Formulierung - mMn - genau den Nerv des Demokratiegedankens getroffen, kommt mir halt vor.

Nur: die Mehrheit hat eben in diesem Staatsformmodell immer Recht. Und es ist Aufgabe jeder ideologiegebundenen Partei ( gibt es solche an sich noch ?) diese Mehrheit im Sinne ihrer Zielvorstellungen zu bewegen.


Zu Deinen Worten sind mir ganz spontan folgende Schillerworte eingefallen:




Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn,
Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen.
Bekümmert sich ums Ganze, wer nichts hat?
Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl?
Er muß dem Mächtigen, der ihn bezahlt,
Um Brot und Stiefel seine Stimm verkaufen.
Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen;
Der Staat muß untergehn, früh oder spät,
Wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.
(Friedrich Schiller, "Demetrius")

Meine - ganz spontanen - Gegenargumente:
Die Mehheit wählt ja jewiel als Einziger in der Wahlzelle zwischen " guten" und " schlechten" Konzepten. Jede/r für sich!

Und das scheint mir immer noch mehr dem Volkswillen zu entsprechen als diktatorische oder - antike Vorbilder - oligarchische Staatsformen.
Misserfolge können vom Wähler bestraft und Erfolge belohnt werden.

" Brot und Stiefel" sind es, die immer noch versprochen werden --- das sehe ich schon auch so wie Schiller ... nur: in der Demokratie versuchen eben im Wettstreit verschiedene Parteien diese Grundbedürfnisse unterschiedlich anzubieten.
Können sie das im Neoliberalismus überhaupt ?
Genau darauf zielt eigentlich meine Frage.

Deine Wunsch(?)vorstellungen zielen in meinen Augen ins Rückschrittliche, ich will nicht gerade sagen in den Ständestaat, aber zumindestens in Richtung eines Klassen(Steuer-, Bildungs-, oder sonst was für ein Differenzierungsmerkmal)wahlrechtes. Und da muss ich ganz energisch meine " roten Borsten" aufstellen.
Nun - Du hast Dich an einem Wort von mir gestoßen und eigentlich nur indirekt auf meine Grundsatzfrage geantwortet. Sei`s drum ...
 
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