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Prometheu Schatten und die Musen des Parnass

Marci

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Registriert
10. April 2003
Beiträge
5
Unter www.marcelhipke.com habe ich eine moderne Interpretation von Aischylos Prometheus erarbeitet und erhoffe mir eine Rezension. Unter Aspekten der Philosophie, Politik, Religion und mit lyrischen Beiträgen wird Prometheus im Licht der Moderne beleuchtet. Die zentrale Aussage: "Es gibt ein Leben vor dem Tod." verweist auf gesellschaftspolitische Zusammenhänge und erörtert Konsequenzen dieser Einsicht.
 
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Kritik

Prometheus

hat einen Bruder, der Epimetheus heisst.

bilden beide, Vorbedacht und Nachbedacht, das antike apriori und aposteriori?

dann ist es nämlich so,
daß Prometheus eigens erfunden wurde,
um den patriarchalen Dualismus zu zementieren.

nach RANKE-GRAVES ist Prometheus ein Kunstprodukt aus:
- Pramatha (Sanskript-Wort für Feuerreiber)
- Promanthu (Bruder des Manthu in einem Sanskript-Epos)
- Palamedes (Erfinder der Zivilisation)
- Ea (kann als Mann Menschen besser erschaffen als jede Frau)

131f
'HESIODS Bericht über Prometheus, Epimetheus und Pandora ist eine antifeministische Fabel,
die wesentlich auf der Geschichte von Demophon und Phyllis beruht ...
Ebenso unmythisch ist sein Bericht über die Teilung des Stieres:
Er ist eine komische Anekdote, die die Bestrafung des Prometheus und die Absurdität der aus Knochen und Fett bestehenden Götteropfer erklären soll ...
Die Fesselung des Prometheus an einen Felsen im Kaukasus ist wahrscheinlich eine Sage,
welche die Hellenen auf ihrer Wanderung vom Kaspischen Meer nach Griechenland hörten.'

ganz anders,
der Autor von 'Prometheus Schatten und die Musen des Parnass'
sieht in Prometheus den Protoytp eines Helden,
der sich mit List für die Menschheit einsetzt
den Wissenschaften gelingt es zwar, der Natur Gesetzmäßigkeiten abzutrotzen,
doch leider wird die gewonnene Technik mißbraucht.
es bedarf also eines Weges, die Vormacht des Kapitals zu brechen.

um dieses zu erreichen, greift Marcel Hipke in die Vollen.
neben Dichtung werden Weltpolitik und Teilchenphysik herangezogen,
um zu zeigen, daß es anderes außer Subjekt und Objekt gibt,
wird auf die Idee einer klassenlosen Gesellschaft verwiesen.

was ist an der Interpretation von Prometheus als Quasi-Spartakus auszusetzen?
- die Hinwendung an einen Revolutionär
wäre es nicht klüger, zu schauen, wie Systeme arbeiten und wie sich Systeme verhalten können?
- die Hinwendung an den Kommunismus
wäre es nicht besser, zu analysieren, was eine Gesellschaft klassenlos macht und was nicht?
- das Aufzählen von wissenschaftlicher Erkenntnis
wäre es nicht angebracht, klarzustellen, welches methodologische Denken die Menschen auf die Idee bringt, die Technik zu mißbrauchen?

Gruß
Stefan

www.raumerkenntnis.de
www.preisgabe.de
www.journalismus-abc.de
www.dualismus.de


RANKE-GRAVES, R.(1955):Griechische Mythologie.- 759 S., Auflage 1990, Rowohlt Taschenbuch.
 
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Kritik

Ich möchte Dir Scilla für Deine Kritik danken.
Zu dem: wäre es nicht besser; muss der Leser seine Antwort finden, aber der erste Schritt zur Kommunikation wäre dann getan, wenn auch bei sich selbst. Ich spiele hier an den Grundgedanken in einer kleinen Geschichte einer moderenen Ethik an, diese Antworten gemeinschaftlich zu suchen.
Eine Literaturliste habe ich leider nicht. Ich werde dies bei meinem nächsten Werk, sollte eines folgen, berücksichtigen. Prometheus Schatten und die Musen des Parnass, ist mehr eine kreative als ein wissenschaftliche Schöpfung und nun noch eine Literaturliste nachzulegen, wäre Blendwerk.
Aber der philosophische Einfluss ist von Hesiod bis Gadamer vorhanden, wobei er mehr auf Inspiration als auf Methode beruht.
 
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