Problem Evolution

[hkf8997lp]

Der Mensch wird zunehmend dümmer, schwächer, kranker.
(Im Groben als Ganzes gesehen)

Es ist doch absurd, dass die moderne Medizin indirekt die so genannten Zivilisationskrankheiten hervorruft.

Ich stelle die These auf, dass die Medizin die natürliche Selektion blockiert.

Wie sähe dann unsere ferne Zukunft aus?

 

[Zeilinger]

Der Mensch wird zunehmend dümmer, schwächer, kranker.
(Im Groben als Ganzes gesehen)

Es ist doch absurd, dass die moderne Medizin indirekt die so genannten Zivilisationskrankheiten hervorruft.

Ich stelle die These auf, dass die Medizin die natürliche Selektion blockiert.

Wie sähe dann unsere ferne Zukunft aus ?

Dein Nickname, hkf8997lp, regt meine Phantasie an: Heinz-Karl Fischer, Postleitzahl 8997, long play (musst Du mir weder bestätigen noch widerlegen).

Zum Thema:

"Der Mensch ........ kra(ä)nker":
Kann ich nicht mit Zahlen widerlegen - glaube aber nicht, dass wir mehrheitlich immer dümmer werden.

"Es ist .... absurd .... Medizin .... Zivilisationskrankheiten hervorruft":
Stimme ich dir insoweit zu, dass ich auch erlebe, dass wir Menschen mehrheitlich immer sensibler (und damit auch krankheitsanfälliger) werden. Das hat aber auch einen positiven Aspekt: wir steigern damit auch unsere Fähigkeit, uns über kleine Dinge zu freuen und wir freuen uns mit mehr Menschen mit.

"Ich stelle . . . Medizin natürliche Selektion blockiert": Das mag schon stimmen; wir sind aber nur so lange dieser Meinung, solange wir uns selbst gesund und stark fühlen - und keine Minute länger. Es ist wohl die vornehmliche Aufgabe der Medizin, auf Krankheiten (und auf Gefahren von Krankheiten) zu reagieren - so gut sie eben kann.

Die Beantwortung Deiner letzten Frage "Wie sähe dann unsere ferne Zukunft aus ?" setzt bereits voraus, dass Deine Theorie stimmt - ich muss daher die Antwort schuldig bleiben.

Viele Grüße
Zeili

 

[Rhona]

Ich muss Zeilinger Recht geben.

Für dich, mit deinen 16 Jahren, ist Krankheit noch kein Thema, hast du doch gerade erst mit den Kinderkrankheiten erfolgreich abgeschlossen.

Deine Theorie von der "natürlichen Auslese": Würdest du auch so denken, wenn du, deine Eltern, Geschwister, Großeltern schwer krank wären? Stündest du dann auch auf dem Standpunkt, dass die Medizin die "natürliche Auslese" blockiert?

Ich glaube zwar nicht, dass die Menschen immer dümmer werden, im Gegenteil, aber ich glaube - und das beweist du mit deinem Beitrag -, dass junge Menschen immer arroganter und ignoranter werden und nicht in der Lage sind, sich in Andere, und damit meine ich Ältere, Schwächere und Kranke, hineinzuversetzen, bzw. zu registieren, dass auch sie irgendwann alt, schwach und krank sein werden, um dann verzweifelt nach der bestmöglichen medizinischen Versorgung zu suchen.

Rhona

 

[hkf8997lp]

Danke

Eine aufgestellte These erfordert Pro und Kontra.

Ich danke Euch für Eure ehrlichen Beiträge.

Bedenkt aber, dass Ihr nicht wisst, ob ich gesund bin. Ich bin Asthmatiker und leide unter diversen Allergien. Über Jahre bin ich wöchentlich stundenlang im Vorzimmer meines Hausarztes wegen der Desensibilisierung gesessen. Und ich habe mit alten und kranken Menschen darüber gesprochen. Ich respektiere das Alter. Und ja, man glaubt es kaum, aber ich weiß sogar, dass ich auch mal alt werde.

Was glaubt Ihr denn, warum ich mir Gedanken darüber mache?

In Bezug auf die Dummheit meine ich eher Menschen, die für Andersartigkeit in jeder Form kein Verständnis haben. Einem Punkt stimme ich sicher zu:

Arroganz ist gefährlich. Da gibt es Leute, die sich anmaßen jemanden zu beurteilen, ohne ihn zu kennen.

Die Evolution, was den Menschen betrifft, ist ein heikles Thema. Das war es immer schon. Ich versuche das eher mit einem Augenzwinkern zu betrachten.

 

[Ilias2]

Hallo hkf ...

ich kann es mir nicht vorstellen und die Statistik widerlegt auch deine Theorie, daß die Menschen dümmer werden. So verdoppelt sich das Wissen der Menschen im naturwissenschaftlichen Bereich bereits alle 4 Jahre!!!

Aber vielleicht meinst du gar nicht das Wissen, wenn du die Menschen dümmer werden läßt. Vielleicht meinst du die Fähigkeit der Menschen ihr leben selbst zu bestimmen? In einer individualisierten Welt ein gewagte These, wenn auch nicht ganz von der Hand zu weisen.

Ob die Menschen tatsächlich kränker werden - ? da muß ich Zeilinger recht geben.

Rhona hat Recht mit ihrer Meinung, daß "man" allgemein immer leicht solche Meinungen vertritt - wenn es aber um den engeren Familienkreis oder Freunde oder gar um sich selber dreht, schaut die Welt meist anders aus.

Leider aber muß ich Rhona auch etwas rügen. Eine bestimmte Generation, auch wenn sie eine jüngere ist, als arrogant und wie ich aus deinen Worten entnehme, selbstsüchtig zu bezeichnen, ist eine Unterstellung und hat keinen Toleranzgedanken in sich. Oder einfach nur so dahingeredet. Ich kenne einige junge Menschen, welche sich in sozialen Berufen engagieren. Ich kenne dutzende wesentlich ältere Menschen, welche über Leichen gehen, nur um Geld zu machen. Es pauschal zu sagen, heißt zumeist, sich nicht ernsthaft darüber Gedanken zu machen!! Es gibt durchaus Studien, welche die tatsächlichen Ängste und Gedanken der Jugend durchleuchtet. Sie haben es nicht leicht. So wie wir es nicht leicht hatten - auf unsere Weise.

Gruß
Ilias2

 

[Rhona]

Ilias2, nur um da ein Missverständnis auszuräumen, ich bin nur um 2 Monate alter als hkf, also ich zähle mich ebenfalls zu dieser Generation, die ich eben kritisierte.
Ebenso weiß ich um die Sorgen und Ängste, die Jugendliche haben, hab ich sie doch auch.
Was ich nur nicht mag, das sind die Menschen (egal ob junge oder alte), die einfach ein Pauschalurteil in die Diskussion werfen und ihre Theorie im Endeffekt gar nicht zuende gedacht haben.
Vieles was man spontan und aus dem Bauch heraus verurteilt, das bekommt eine völlig neue oder andere Dimension, wenn man es für sich erstmal zuende denkt oder sich in Situationen hineinversetzt, in die man auch einmal geraten könnte, selbst wenn sie für uns momentan noch in grauer Zukunft liegen.

Rhona

 

[hkf8997lp]

Was ich noch sagen wollte.

Ich verurteile die Medizin doch nicht! Um Gottes willen, da wäre ich schon fünffach tot. Außerdem bin ich per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen und meinen Bruder hätte ich ohne die Medizin gar nicht kennen gelernt. (Er hat eine schwere Krankheit.) Meinen Cousin hat sie auch, wieder erwarten, ein relativ langes Leben beschert. Ich verdanke ihr alles!

Es geht hier um die theoretische Frage, ob die Medizin unsere Entwicklung beeinflusst.

 

[Rhona]

Dass die heutige Apparatemedizin auf das Leben und damit auch auf das Sterben der Menschen Einfluss hat, dass ist leider so und ein Diskussionsthema für sich (wurde hier auch schon des öfteren besprochen, glaube ich).
Grundsätzlich sehe ich aber die Medizin als etwas Positives, was du ja auch durch das Schildern deiner Erfahrungen bestätigtest.
Hätte sich die Medizin nicht immer weiterentwickelt, hätte die Menschheit heute immer noch eine durchschnittliche Lebenserwartung von 30 Jahren. Die Kindersterblichkeit wäre wie damals hoch und eine harmlose Grippe könnte uns töten. Blinddarmentzündungen würden das Aus für uns bedeuten. Epidemien würden zu Pandemien und diese wiederum vielleicht zu Seuchen.

So stell ich es mir vor, wenn die Medizin keinen Einfluss auf das Leben und die Menschen hätte.

Rhona

 

[KorporalKarotte]

hkf hat recht, wenn er sagt, dass die menschen immer "kranker" werden - und er hat recht, wenn er sagt, dass dies durch die moderne medizin verursacht wird

im "naturzustand" (dh ohne höhere medizin) bleibt eine population von menschen annähernd konstant (da sie durch krankheiten, nahrungsmittelknappheit etc. begrenzt wird), die zahl der nachkommen jedoch ist sehr hoch
die meisten dieser nachkommen versterben jedoch, es überleben nur die "tauglichsten" (stichwort: Charles Darwin), da die nahrung ja nicht für alle ausreicht und krankheiten diese, die mit einen schlechteren immunsystem geboren wurden, "eliminieren" - das ist die natürliche selektion

heute jedoch leben millionen menschen mit den verschiedensten allergien und behinderungen (zu der letzten gruppe gehöre auch ich) - und sie überleben und werden - aufgrund moderner medizin - nicht eliminiert
das bedeutet, dass sie genausoviele nachkommen wie die "tauglicheren" haben können (zT auch, wenn diese behinderungen die geschlechtsorgane betreffen - so viel kann unsere medizin schon!)
und das bedeutet, dass die "mittlere fitness" der population abnimmt, denn die allergiker etc. können ihre gene genau so gut wie die "tauglicheren" weitergeben

es läuft daher alles darauf hinaus, dass der mensch, je mehr gebrauch von medizin er macht, umso mehr von ihr (langfristig gesehen) abhängig wird - die vorstellung, dass die menschheit in ein paar tausend jahren zB zeugungsunfähig ist, ist gar nicht mal so abwegig - kinder entstehen dann nur noch per in-vitro-fertilisation


ich weise darauf hin, dass ich bis jetzt keine persönliche wertung oder ähnliches abgegeben habe, ich habe nur fakten dargelegt


ich finde das ganze recht interessant - denn je gesünder wir uns durch die medizin machen, desto kranker werden alle unsere nachkommen

 

[Zeilinger]

Hallo Karotte !

ich weise darauf hin, dass ich bis jetzt keine persönliche wertung oder ähnliches abgegeben habe, ich habe nur fakten dargelegt

Dein Beitrag liest sich im großen und ganzen recht ausgewogen.

. . . - denn je gesünder wir uns durch die medizin machen, desto kranker werden alle unsere nachkommen.

Diese Aussage halte ich nicht für fundiert:

Nachkommen sind nicht so selbstverständlich; ich z.B. bin 56 Jahre und habe keine Kinder; ich kenne auch einige Ehepaare, die wohlhabend sind, einen gesunden Eindruck machen und nur 1 oder 2 Kinder haben, obwohl sie sich - rein finanziell - 5 oder mehr leisten könnten.

Durch die Gentechnik können in weiterer Zukunft bestimmte Krankheiten von vornherein verhindert werden.

Punkto Gesundheit gibt es auch ein Land/Stadt-Gefälle, was immer mehr (wohlhabende) Städter erkennen und sich rechtzeitig einen Zweitwohnsitz auf dem Land anschaffen.​

Richtig ist, dass wir - durch unserer fortschreitende Sensibilisierung - immer regelmäßiger einen Arzt besuchen (müssen), was man natürlich als eine gewisse Abhängigkeit auslegen kann.

Liebe Grüße
Zeili