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Privatisierung der Gewalt

glaubt ihr dass der einsatz privater militärfirmen im interesse der USA ist?

  • ja, eher schon

    Stimmen: 2 100,0%
  • nein,eher nicht

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    2
  • Umfrage geschlossen .
Gaius schrieb:
Lies Dir meinen Beitrag #5 doch einfach nochmal ganz aufmerksam durch: das ist eine realistische Sicht der Dinge, mit irgendjemandes Idealen ist in bewaffneten Konflikten nichts auszurichten. Das Vertrauen auf Änderung durch eine "Vorbild"funktion hat noch nie etwas bewirkt, denn jede kämpfende Seite ist sich in ihrer Besinnungslosigkeit selbst Vorbild.
Oh Du realistischer Realismus-Realist. :rolleyes: Arbeitest Du als Soldat, für die UNO oder wirst Du ständig ein Weichei genannt - weil Du Dich derart als "hardliner" profilieren willst ? Würdest Du so einen Angriffsbefehl auch unterschreiben ? Bist Du auch für Gewalt, wenn sie sich gegen Dich richtet ?

frägt Zeili
 
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Drücke ich mich so undeutlich aus?

Gaius schrieb:
Die "privatisierte Gewalt" ... breitet sich vor allem dort aus, wo tragende staatliche Strukturen entweder noch nicht, wie in Palästina, oder nicht mehr, wie in Zentralafrika, bestehen. Die UN haben gar keine andere Wahl, als auf die Privatarmeen zurückzugreifen, weil es in besagten Gebieten überhaupt keine öffentlichen Organe gibt. Beispiel Palästina: die Al-Aksa-Brigaden beanspruchen bereits, im Falle einer möglichen Staatsgründung die öffentliche Sicherheitswahrung zu übernehmen: eine typische "private" Proto-Polizei also; und selbst George W. Bush strebt an, der Terrororganisation Hamas parlamentarische Würden zu verleihen und sie so in den demokratischen Prozeß einzubinden. Weil es anders gar keine Möglichkeit gibt, da ist sonst nichts weiter, es gibt dort einfach nichts anderes.

Oder ein "Bündnis der Willigen" marschiert in diese Krisengebiete kurzerhand ein und installiert eine kurz- oder längerwährende Fremdherrschaft. Das kann im Ernst niemand wollen, und so verfahren bezeichnenderweise nicht nur die UN, sondern auch die USA nicht, wie wir am Irak bestens beobachten können.

Gruß, Gaius
 
kontrovers ist aber auch ob nothilfe (humanitäre hilfe)-organisationen die angebote dieser sicherheitsfirmen in anspruch nehmen sollen oder nicht....


Es gibt firmen,die ausschließliche für militärische strukturen arbeiten,und dann auch solche ide auch oder ausschließlich für humanitäre organisationen arbeiten. Es ist nciht einmal ungewöhnlich für NROs(ncihtregierungsorg) unbewaffnete wachen einzustellen. beispielweise in somalia die sogenannenten "technical"(mit einem geschütz gewappnete landrover mit bewaffnete, personal) , die sehr effektiv beim schutz der hilfsgüter und des personals während der krise waren.dieses anmieten von privaten sicherhietsdiensten wurde vorher kontrovers diskutiert man kam nach abwägen der vor- und nachteile zum SCHluss schutzpersonal einzustellen.

Das zeigt,dass diese sicherheitsfirmen einen sinn haben können. sie werden dementsprechend in der realität in anspruch genommen, das lässt sich wohl kaum ändern. Diese diskussion ist keine entweder-oder diskussion bei der man das ganze verdammen kann, denn was wäre ein vorschlag wie man dem einhalt gebieten könnte?

außerdem: ist der schutz der hilfsgüterzufuhr nciht auch wichtig, damit nothilfe effektiv sein kann, und die verluste dort minimiert werden können?(natürlich ist der preis hoh,wenn man damit private sicherheitsfirmen rechtfertigt)

lg insti
 
Also der Militärapparat als solcher ist ja schon undurchsichtig,
und wenn das noch so ein privater Verein ist,
gibt's noch weniger öffentliche Kontrolle als eh schon.

Wenn es bei der Bundeswehr rechtsradikale Tendenzen gibt,
dann erfährt zumindestens manchmal die Presse davon,
und es muss reagiert werden.
Bei den privaten Wachdiensten hingegen gibt es diese Kontrolle nicht;
bei einer Privatarmee -was wir in Deutschland m.W. noch nicht haben-
wäre diese noch schwieriger durchzuführen.

Ich bin strikt dagegen !

Iwan.
 
walter schrieb:
Ich halte das für eine sehr gefährliche Entwicklung, noch viel gefährlicher als die in meinen Augen ebenfalls angedachte unsinnige Privatisierung der Wasserversorgung.

Da sprichst du mir aus der Seele. Auf diesem, wenn nicht beiden, Wege wird den Konzernen nur noch mehr Macht zugespielt.
Du kennst sicherlich die erbärmlichen Argumente für die Privatisierung? Wie zum Beispiel Konkurrenzkampf, Qualitätsverbesserung, Preisfall et cetera.


walter schrieb:
Es gibt meiner Meinung nach Kernbereiche des Staates die dieser niemals aus der Hand geben darf, schon gar nicht das Gewaltmonopol!

Der Meinung bin ich auch.

Man braucht sich nur England anschaun:
Teilweise Privatisierung des Grundwassers & folglich Preisanstieg, Qualitätsverlust, Anschlussprobleme & als zweites Negativum die Privatisierung der Bahn, worauf die Fahrkarten auf ein Vielfaches anschwollen.
 
das gefährlichste an diesem prozess, der wie es aussieht schon sehr sehr weit fortgeschritten ist und in der zukunft sicher zunehmen , zumindest aber anhalten wird, ist, dass krieg zum geschäft wird. wer hat dann noch interesse an de rpolitischen dimension? es geht darum profit zu machen und nciht ein politisches zíel durchzusetzen.

die wirtschaft dominiert im rückschluss die politik, das ist das tragische. siehe engagement der USA in lkolumbien. man versucht tatsächlich "den drogenhandel zu bekämpfen" indem man kampfhubschrauber etc einsetzt....fraggwürdig. in wirklichkeit wir die guerilla bekämpft im sinne gewisser lobbyisten amerikanischer öl/energie/... firmen und der PMUs.

im irak hört man viel mehr davon.
 
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Krieg ist ohnehin schon seit Menschengedenken ein Geschäft.

Nun wird es Großkonzernen möglich sein nicht nur durch Wahlen (Arbeitslosigkeitsandrohungen) & Infiltration durch vieversprechende Nebeneinkünfte (Politiker, die zusätzlich in Aufsichtsräten sitzen), sondern auch durch physische Gewalt ein direkter Einfluss auf Regierungen möglich.
 
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