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Pressefreiheit a la Afghanistan

Marianne

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Registriert
9. September 2007
Beiträge
790
"Wenn Politik wieder ein wildes Tier wird"
http://derstandard.at/?url=/?id=3236892
An sich würde es genügen, den Untertitel deises Kommentars auch noch zu zitieren.
Ein junger Journalist wurde jüngst für eine Satire zum Thema Frauenrechte zum Tode verurteilt


kurze Fallschilderung:

Mit dem Sturz der Taliban wuchs auch wieder die Hoffnung der aufgeklärteren Kreise in diesem Land, dass sich die Situation der Frauen dort bessere. Zur Erinnerung ein Fakt: sie durften in der Öffentlichkeit nur so gekleidet gehen, dass sie nicht als weiblicher Mensch wahrgenommen wurden, öffentliche Parks waren für sie tabu.Nicht zuletzt dieses Tatbestände wegen hat sich Bush in Afghanistan auch international nicht solche kalten Füße geholt wie später im Irak.

Es hat sich aber (fast) nichts an diesen nun inoffiziellen Vorschriften geändert.

Auch die Situation der städtischen intellektuellen Eliten gerät immer mehr ins Kreuzfeuer der Fundamentalisten.
Der 23-jährige Journalist Pervez Kambaksh hat einen Text über Frauenrechte von einer iranischen Website heruntergeladen,
Darin wurde in ironischem Ton ein kleines Gedankenexperiment durchgespielt: Wie wäre es wohl, wenn analog zu den religiösen Bestimmungen, die Männern vier Frauen gestatten, auch Frauen die Möglichkeit hätten, vier Männer zu heiraten.

Dafür wurde er zum Tode verurteilt.


Ironie und Witz ist überall der Feind autoritärer Regime - aber diese Reaktion ist uns unbegreiflich.
Die britische Zeitschrift Independent griff dieses Urteil auf , machte ein mediales Gegenereignis daraus. Die westliche Öffentlichkeit konnte mit Unterschriftenaktionen immerhin erreichen, dass Hamed Karzai Condoleezza Rice versprach, " nach dem Rechten zu sehen".

Er hat als Präsident die rechtlichen Instrumente in der Hand, das Urteil des islamischen Gerichtshofs in Mazar-e-Sharif aufzuheben. Aber die Stammesälteren und religiösen Führer haben bereits Demonstrationen veranstaltet, um klarzustellen, dass das Urteil unumstößlich sei.


Ich weiß nicht, ob wir hier an dieser Stelle wirklich den aktuellen Vorgang " bereden" sollen/wollen ...
für mich ist es aber klar, was fundamentalistisch geführte Staaten für eine Gefahr für den Weltfrieden bedeuten, sehen sich doch die USA und "ihr" Präsident gezwungen, Freiheit westlicher Prägung vorzuspielen .... wo blanker Terror herrscht.

Pressefreiheit was für ein Wort - dort !
 
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AW: Pressefreiheit a la Afghanistan

An diesem Beispiel sieht man, daß man "diesen" Ländern keine demokratischen Gepflogenheiten aufzwingen kann. Demokratie ist kein Exportartikel. Das Land muss sich organisch in diese Richtung entwickeln.
 
AW: Pressefreiheit a la Afghanistan

hallo, marianne!

das ist ja immer das problem, was viele menschenrechtsorganisationen so gern kritisieren, worüber sich aber viele politiker hinwegsetzen, weil dies nicht in das bild des sauberen soldaten, der zugleich demokratischer, pazifistischer aufbauhelfer ist, passen würde!
 
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AW: Pressefreiheit a la Afghanistan

An diesem Beispiel sieht man, daß man "diesen" Ländern keine demokratischen Gepflogenheiten aufzwingen kann. Demokratie ist kein Exportartikel. Das Land muss sich organisch in diese Richtung entwickeln.

Diese Land ist noch nicht mal in der Lage sich überhaupt organisch zuentwickeln!
Da fehlt es ja schon an schulen und an den einfachsten sachen!
 
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