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Politischer Diskussionsstil

Das ist die Pilatuspose !

Marianne

Z. Du hast völlig Recht - es geht hier nicht um Dich. Du lieferst halt nur mal die besten angewandten Beispiel für Dein eigenes Thema.
 
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Theatralisierung

Theatralisierung der PolitikEin weiterer Grund, warum sich die politische Auseinandersetzung auf die Person statt das Sachargument fokussiert, ist das „politainment“. So wie sich beim Theater der Zuschauer auf den Schauspieler konzentriert, wie spielt er seine Rolle, sind Gesten und Mimik stimmig, kann er die Figur, die er darzustellen versucht, überzeugend „rüberbringen“, so wird gerade unter den Gesetzen der Mediendemokratie mit ihren Bildern das Interesse des Bürgers auf die Person – im Negativen wie im Positiven - und nicht auf sein Argument gelenkt. So machte beispielsweise ein paar Tage lang in der Boulevardpresse eine in der Achselhöhle verschwitzte Bluse der Merkel Schlagzeilen, obwohl das allenfalls etwas gegen ihre Schneiderin sagt, nichts aber gegen ihre politischen Vorstellungen.
Um aber nicht den Eindruck zu erwecken – befürchtend, dass nunmehr Walter diesen Thread nach Politik-Deutschland verschiebt – , dass ich nur den unsäglichen Angriff auf Paul Kirchhof, als ein Mann „sozialen Kälte“ als Beispiel für den politischen Diskussionsstil bringe, nenne ich zwei gegen SPD/Grüne personifizierte Angriffe:
„Lügt Eichel?“ - Über einem Photo von Bundesaußenminister Fischer: „Joschka zu fett für den Wahlkampf“ (beides BILD)

Meine Bitte, hier zwar über Politik, aber nur sachlich zu diskutieren und jeden Personenangriff zu unterlassen, ist leider nicht erfüllt worden. – Bedauerlich.
Ziesemann
 
Soweit ich den Thread kenne - und das tue ich genau - haben Miriam und Du angefangen, Forensisches *ggrr* und so genannt Sachliches zu vermischen.
Ich habe das mitnichten getan.
Ich habe nur Theorie , die ich vorher eben - sachgerecht als solche hereingestellt habe, mit der Praxis hier verbunden.- Du sagst übrigens ober mir nur mit anderen Worten, was ich in meinem zweiten Post als Theorie darstellte,allerdings auf österreichische Verhältnisse bezogen, die Dir ja nun nicht so geläufig sein müssen , bei denen aber hier in einem at-Forum nun doch auf ein größeres Verständnis zu hoffen ist als auf Deine Deine obigen Beispiele. Und BILD - habe ich noch nie gelesen. Dieses Medium liegt unter meiner Wahrnehmungsschwelle.


Lass es, Ziesemann - ich gebe es auf, mit Dir noch irgendwo über irgendetwas zu diskutieren.
Du bist mit zu unsachlich und zu trocken.

Ich will halt auch in so genannten Sachdiskussionen meine Spaß haben. Den hatte ich nun mit Dir.
Jetzt höre ich auf zu spielen. Wir spielen beide mit allzu unterschiedlichen Spielzeugen.

Marianne
 
Ich stehe zu meinem Diskussionsstil: Sachlich Fundiertes auf der persönlichen Ebene vorzuführen, Louiz. Nicht mehr und nicht weniger habe ich getan.
Ich habe dem Herren Professor Ziesemann zugetraut ( und Dir auch), das zu erkennen.



Übrigens erlaube ich mir jetzt noch etwas wirklich Unsachliches. Ih zitiere hier, was ich im Wortspiel als Spaß mal hinschmierte:


die neue EU-Hymne


Freude, schöner Eierkuchen ,
Tochter aus dem Friedensland.
Lass Dich suchen, lass Dich fangen
von der alten Spötterhand.



Und nun versaue ich Euch fürderhin nicht mehr Euren ernsten Thread mit fachwissenschaftlicher Empirie.
Marianne
 
Marianne schrieb:
Lass es, Ziesemann - ich gebe es auf, mit Dir noch irgendwo über irgendetwas zu diskutieren...
Ich will halt auch in so genannten Sachdiskussionen meine Spaß haben. Den hatte ich nun mit Dir.
Jetzt höre ich auf zu spielen. Wir spielen beide mit allzu unterschiedlichen Spielzeugen.
Marianne
Ich danke sehr! Und halte bitte diese Deine Zusage ein.
Ich bin nämlich kein Spieler und vergeude meine Zeit hier nicht zum Spaßhaben. Freude ja, aber das ist etwas ganz anderes.

Ziesemann
 
Zuletzt bearbeitet:
louiz30 schrieb:
Tja und nun ist es doch irgendwie persönlich geworden.
Das sollte zu denken geben.
Stimmt leider - nur dass es nicht "irgendwie" sondern gezielt unsachlich geworden ist, was spätestens an dem "Herrn Professor" ablesbar wurde.

Starte wahrscheinlich morgen in Allg. Philosophie ein neues Thema zum Luftsicherheitsgesetz. - Es würde mich freuen, wenn Du, Louiz30, Dich an der Diskussion beteiligen würdest.

Grüß Dich - Ziesemann
 
Zuletzt bearbeitet:
Ziesemann schrieb:
Ich danke sehr! Und halte bitte diese Deine Zusage ein.
Ich bin nämlich kein Spieler und vergeude meine Zeit hier nicht zum Spaßhaben.

Ziesemann


Lies mal Lyotard - den Begründer des Begriffes Postmoderne. Du brauchst Wittgenstein nicht zu kennen, aber auf den stützt sich der heute von jedem Sachverständigen gekannte Begriff "Sprachspiel"

Da Du ja selber googlen kannst, erspare ich mir die Mühe, Dir Einführendes aus der weiten Welt der Internetuniversitäten hier herauszusuchen.

Gib einfach nur: Sprachspiel ein.

Freundliche Grüße

Marianne
 
Ob hier eine Diskussion zwischen uns, den Stammtischleuten noch möglich sein wird, bezweifle ich. Schade, denn zum Thema wäre noch viel zu sagen gewesen - es sollte nicht so sein, man wollte es anscheinend nicht haben.

Ihr Stammtischgäste wisst, dass ich gerne einen Blick über die Grenzen werfe - vielleicht jetzt noch mehr denn je, da mir das reelle Reisen zur Zeit nicht möglich ist.

Ich habe mich gefragt, wieso der politische Diskurs in Frankreich doch nicht solche krassen Formen annimmt wie m.E. in Deutschland. In einer Studie fand ich eine interessante Antwort darauf: es scheint, dass bis zum heutigen Tage die politische Debatte geprägt bleibt vom Schock den die Dreyfuss-Affäre ausgelost hatte (Ende des 19. Jahrhunderts). Die unbegründeten Anschuldigungen gegen den Artilleriehauptmann Dreyfuss waren von einem solchen Stil geprägt, dass diese Art der Debatte für lange Zeit verpönt blieb. Ich möchte zu dieser Bemerkung hinzufügen: vielleicht ist es nicht zufällig, dass ein Le Pen in der letzten Wahlkampagne, doch gerne zu diesem sonst verachteten Stil griff.

Andererseits wird die theatrale Form dem politischen Diskurs gerne verliehen, denn es finden ja solche Ausseinandersetzungen eigentlich auf einer Art Bühne statt. Und schon die Assoziazion der Bühne mit dem Theater, verleiht dem Diskurs eine spezielle Note. Gegen diese Übernahme der fiktionalen Theaterbühne durch das Parlament, ist m.E. auch nichts einzuwenden. Problematisch wird es, wenn die Presse dies ausschlachtet, dadurch Politiker der Lächerlichkeit preisgibt und die Aufmerksamkeit vom Kern der Diskussion bewusst in's Nebensächliche lenkt:

Ziesemann schrieb:
So machte beispielsweise ein paar Tage lang in der Boulevardpresse eine in der Achselhöhle verschwitzte Bluse der Merkel Schlagzeilen, obwohl das allenfalls etwas gegen ihre Schneiderin sagt, nichts aber gegen ihre politischen Vorstellungen.

Doch solche Verschiebungen der Aufmerksamkeit des Lesers durch den Versuch den Schreiber lächerlich zu machen, solche Versuche finden ja auch hier statt. Und hier wird wieder der Vergleich zwischen der sachlichen Themendiskussion und der öffentlichen politischen Debatte m.E. wichtig:
Wenn auch die Unterschiede groß sind: wir könnten eine Menge aus intelligenten Reden von Politikern lernen und hier übernehmen.
Doch auf was wird gerne fokussiert? Anscheinend auf die verschwitzte Bluse...


Es gibt noch eines was mir nicht klar ist: wo bin ich denn forensisch geworden?

Wollte mich in Wikipedia vergewissern, dass ich das Wort bis jetzt gut definiert habe:

Daher bezeichnet das Attribut forensisch alles, was gerichtlichen oder kriminologischen Charakter hat, wie Rechtsmedizin und forensische Psychiatrie.
 
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Miriam, ich habe hinter forensisch *ggrr* hingegeben.
Ich war der Meinung, dass so gebildete und kluge Leute verstünden, dass das ein Hinweis auf den Witzcharakter im Wortgebrauch verstünden. Ich weiß doch, dass Ziesemann keine Smileys mag - da habe ich es halt mit einer sonst üblichen Abkürzung versucht.
Aber, wenn nicht einmal Du dieses *Ggrr* verstandest ---- ? *trän trän * für Dich: forensisch - AKTUELL ironische Bedeutung: hier auf das Forenleben Bezug nehmend....


Ich habe den Verwendung des Wortes "Stammtisch" sofort erklärt: als Beispiel für politischen Sprachgebrauch.
Vergiss doch nicht - ich war Politikerin - ich war das mit Verstand.


Aber: ich störe Eure Kreise mit meiner ausgessprochenen Unintellektualität nicht mehr.


Aber: Du wolltest doch eher noch eine Antwort von mir, oder?


Marianne
 
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