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Photovoltaik für Landwirte

Walter

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Fünf Prozent der geeigneten Ackerfläche wären laut Forschenden nötig, um die Erneuerbaren-Ausbau-Ziele für Photovoltaik bis 2030 zu schaffen. In Wien werden von Wien Energie und der Universität für Bodenkultur vertikale Solarmodule getestet:

 
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Abgesehen davon:
Es gab zumindest mal einen Heckmeck, wenn man als Biobauer auf der landwirtschaftlichen Fläche Photovoltaik einrichtete - das kostete einem die Bezeichnung "Bio". Ist das noch so, oder haben sie das geändert ?
 
Ohne die Zahlen zu kennen, würde ich aber vermuten, dass es auch schon sehr viel bringen würde, wenn alle geeigneten Dach-Flächen entsprchend genutzt würden. Da müsste man mal durchgucken, wieviele noch nicht bestückten Dächer noch dafür geeignet wären.

Und auch da können Landwirte viel beitragen. Hier ein Beispiel eines hiesigen (Süd-Schweden) landwirtschaftlichen Betriebs, der ein Stall/Scheune entsprechend ausgebaut hat:
DSC08751bsk.jpg

grob geschätzt etwa 50m x 20m = 1000qm Solarzellen. in geeignieter Lage.
 
Fünf Prozent der geeigneten Ackerfläche wären laut Forschenden nötig, um die Erneuerbaren-Ausbau-Ziele für Photovoltaik bis 2030 zu schaffen. In Wien werden von Wien Energie und der Universität für Bodenkultur vertikale Solarmodule getestet:
Ich habs auch gelesen und find die Idee genial, weil jeder dabei gewinnt. Der Bauer, der Boden, die Pflanzen und natürlich auch die anderen Tiere und es würde uns wieder einen Schritt näher zur Unabhängigkeit bringen und am Ende auch die Preise reduzieren.
Unabhängigkeit war auch ein Punkt, bei der Anschaffung meiner PV-Anlage. Privaten wird es tatsächlich ziemlich schwer gemacht. Ich hatte viele Hürden zu überwinden und es hat auch ziemlich lange gedauert, bis die Anlage endlich gelaufen ist. Laut Ministerin soll sich das ab dem nächstem Jahr ändern und die Genehmigungsverfahren auf zwei Wochern verkürzt werden und jeder kann seine Anlage selbst anmelden. Schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Zugegeben bin ich aber auch sehr blauäugig an dieses Projekt rangegangen, weil ich mir gar nicht vorstellen konnte, dass es so einen Aufwand geben könnte. Hätte ich aber sollen, weil Österreich. Zwischendurch hatte ich den Eindruck, die wollen gar nicht, dass man Strom erzeugt. Ich hätte z.B. für doppelt so viele Module Platz gehabt, aber ab einer gewissen Anlagengrösse wird es erst richtig kompliziert und das wollte ich mir dann nicht mehr antun. Dabei wäre es so easy. Anlage kaufen, aufbauen, anmelden, fertig! Da habe ich mich leider geirrt lol
 
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Zwischendurch hatte ich den Eindruck, die wollen gar nicht, dass man Strom erzeugt.
Das hat seine technischen Gründe. Die Krux beim Betreiben eines Stromnetzes ist, dieses stabil zu halten. So ein Stromnetz transportiert Energie sehr gut, kann aber Energie nur sehr schlecht speichern. Daher müssen und dürfen die Einspeiser immer nur gerade so viel Energie einspeisen, wie momentan gebraucht wird. Jetzt kann man nicht regulieren, wieviel Energie gerade gebraucht wird, sondern muss diese als Eingangsgröße akzeptieren. Aus dieser Größe ergibt sich die benötigte bzw erlaubte Leistung aller Einspeiser, die auch genau getroffen werden muss. Jetzt ist es aber gerade bei Solaranlagen so, dass sie Energie nicht auf Kommando produzieren, sondern nach Sonnenstand, der wiederum unkontrollierbar ist.

Ergo, die Betreiber des Stromnetzes müssen ausbaden, was die Politik vorantreiben will, und der private Stromerzeuger, der ein reines Gewissen haben will und meint, er täte etwas Gutes, kommt so zwischen die "Fronten" und versteht die Welt nicht mehr, weil er -je nachdem, mit welcher Seite er in Kontakt steht- unterschiedliche Reaktionen wahrnimmt.
 
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