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Ort der Erinnerungen

Benjamin schrieb:
Und ich denke auch, dass Erinnerungen, Gefühle und Gedanken viel mehr sind als nur eine Summe von elektrischen Impulsen und dass diese elektrischen Impulse eigentlich nur die Folge von den Gefühlen und Gedanken sind, die meines Wissens nach eigentlich in dieser Art "Licht-Körper" stattfinden.
Genauso sehe ich das auch...Auch hier liegt das Prinzip "Ursache und Wirkung" zugrunde und da kommt dann bei mir wieder das "Ich" ins Spiel........
 
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Hallo Gysi!

Ich weiß, dass eine Aura des menschlichen Körpers von der Schulmedizin anerkannt wird. Meine Ansichten gehen aber noch weiter:
Ich denke, der Licht-Körper geht vor den physischen Körper. Der physische Körper ist vielmehr eine Folge des Licht-Körpers und nicht umgekehrt.

Dieser Lichkörper existiert aber nicht ohne diesen "stofflichen" Körper - und ist letztlich ebenso "Stoff". Oder nicht?

Meinem Wissen nach, stirbt der Licht-Körper nicht, wenn der physische stirbt. Was aber nicht heißt, dass der Licht-Körper unsterblich ist. Diese Vorstellung vertritt zumindest der Mediziner, den ich kennen gelernt habe. Ich persönlich habe darüber nachgedacht und diese Idee konnte viele Dinge erklären, die ich mir vorher nicht erklären konnte. Deshalb und weil der gute Mann mir wirklich helfen konnte, glaube ich an diese Theorie.

Ich denke jedoch auch, dass es sich bei diesem Licht-Körper eigentlich um Materie handelt, in einem anderen Sinne. Materie und Licht sind gar nicht so verschieden wie viele bis heute glauben. Licht ist meiner Meinung nach nur eine viel feinere Art von Materie.

Um nun aber aufs Thema zurückzukommen:
Ich denke, Erinnerungen befinden sich nicht nur in unserem stofflichen Gehirn, genauso wie Gedanken und Gefühle. Sie sind auch in unserem feineren Körper vorhanden und laufen genauso über diesen ab. Ohne ein gewisses Maß an wissenschaftlichen Kenntnissen über diesen Körper dürften wir kaum eine Chance haben, Erinnerungen und deren "Aufenthaltsort" in irgendeiner Weise zu definieren.

mit freundlichen Grüßen
Ben
 
Benjamin schrieb:
Ich persönlich habe darüber nachgedacht und diese Idee konnte viele Dinge erklären, die ich mir vorher nicht erklären konnte.
Diese Zusämmenhänge würden m ich interessieren. Könntst du was darüber schreiben?

Gysi
 
Ja, mach ich gern Gysi, sobald ich die Zeit für ein längeres Posting finde. Hab leider momenatn viele andere Dinge zu erledigen. An der Stelle würd ich dich bitten auch auf mein Posting im Thread "Gott und Tod" zu antworten, weil ich bis heute noch darauf warte.
Oder hattest du nichts mehr zu sagen?

liebe Grüße
Ben
 
@Gysi

Wenn wir schon dabei sind-ich würde mich freuen,wenn Du auf den Freiheit-Thread antwortest...warte nämlich auch drauf.........
Grüße,Sibel
 
Robin schrieb:
Ist denn das Gehirn nicht etwas Lebendiges?
Und ist es denn (in Bezug auf seine bioelektrischen und chemischen Zustände) nicht leicht veränderbar?

Sicher ist das Gehirn lebendig, Robin. Bei der bewussten Betrachtung des eigenen Innenlebens zeigt sich aber eine Lebendigkeit ganz anderer Art.

gruß
manni
 
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Erinnerungen als konstituierende Elemente des Bewusstseins

Die Antworten zu dem Thema – so vielfältig und unterschiedlich sie sind- machen sehr nachdenklich. Wissen wir eigentlich noch, wer wir selbst sind? Diese Frage stellt sich u.a., wenn man die Beiträge liest. Nur noch ganz verhalten meldet sich ein überzeugtes Bewusstsein zu Wort, das aus Kenntnis der Sache, nämlich seines eigenen Bewusstseins – das Problem des Unbewussten einmal ausgeklammert – ein begründetes Urteil sich zu geben traut. Es scheint so, als könne das Wissen um die Lebendigkeit des eigenen Innenlebens durch ein vermeintlich besseres Wissen der Naturwissenschaften ersetzt werden. Besonders deutlich wird dies im Beitrag von Robin, der glaubt, durch den Hinweis auf die Unsichtbarkeit von Gedanken, sei der neurobiologischen Betrachtungsweise der Vorzug zu geben, weil diese ja das Geschehen von „außen“ betrachten könne. Ist das ein Vorteil? Genügt es uns irgendwo bei wichtigen Fragen eine Sache von außen, d.h. nicht aus der Sache selbst zu betrachten? Ist es nicht sinnvoller, von der unmittelbaren Anschauung des Bewusstseins selbst auszugehen, anstatt den „bewusstseinsblinden“ Daten der Neurobiologie zu vertrauen? Diese Daten sind ja keinesfalls identisch mit der Sache selbst, und daher weder unmittelbar und direkt, d.h. nicht aussagekräftiger als die eigene Beobachtung wie man vielleicht annehmen könnte. Unmittelbar – wenn man erkenntnistheoretische Fragestellungen erst einmal vernachlässigt – öffnet sich aber jedem von uns das eigene Bewusstsein. Hierüber kann man fundierte Aussagen machen und wir können uns miteinander darüber verständigen.

Unmöglich natürlich wird dies natürlich, wenn man davon ausgeht, es gäbe gar keinen eigenen Bewusstseinsort! Das scheint mir aber ein absurder Standpunkt, denn wie um Himmels willen, sollte man sonst seine eigenen Gedanken erkennen und formulieren können. Aber vielleicht ist das auch ein Hinweis darauf, dass es Menschen gibt, die sich schon so weit aus dem Auge verloren haben, dass sie sich nur noch von außen, d.h. also über Fremdes definieren.

M.E. kann es gar keinen Zweifel geben, dass menschliches Bewusstsein eine Lebendigkeit eigener Art – verschieden von der des Gehirns – besitzt. Ein Umstand der meines Wissens auch von der Neurobiologie nicht bestritten wird. Dies drückt sich auch in vielen anderen Beiträgen aus.

Schon ein ganz grober Blick in eigene bewusste Denkvorgänge sollte eigentlich jedem zeigen: Erinnerungen sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Bewusstseins, denn diesem ist immer nur ganz eingeschränkt etwas bewusst. Ein Beispiel: Für die einfache Rechnung 1+2=3, so schnell und scheinbar ohne Nachzudenken diese Aufgabe zu lösen ist, braucht man eine Reihe von Erinnerungen. Man braucht drei verschiedene Zahlvorstellungen nämlich 1,2,3. Man muss die Funktion der Addition verstanden haben und wissen, was das + bedeutet. Und schließlich muss man eine Vorstellung vom Sinn einer Gleichung haben und sich der Bedeutung des Zeichens = erinnern. Wenn wir nicht gerade Schulanfänger sind, fällt uns diese Aufgabe leicht, ja wir können sie ohne Probleme erinnernd aus dem Gedächtnis abrufen. Das Bewusstsein arbeitet dabei mit einer sehr großen Geschwindigkeit und auch Vielgliedrigkeit von Erinnerungsphänomenen, deren Komplexität von uns so selbstverständlich gehandhabt wird, so dass wir kaum wahrnehmen, was passiert.

Bewusster wird uns die Vorgehensweise des Bewusstseins ansatzweise, wenn wir Unbekanntes lernen und dann zum Verstehen des Neuen auf Altes erinnernd zurückgreifen und neue Erinnerungsphänomene über die Brücke neuer Informationen bauen.

Aus dem Beispiel der einfachen und philosophisch oberflächlichen Betrachtung der Additionsaufgabe ergibt sich für unser Thema:

Erinnerungen sind ein konstituierendes Element von Bewusstseinsvorgängen und man kann dabei beobachten, dass sie einem fast wie von selbst zu Hilfe kommen. Das Bewusstsein ist außerdem in der Lage komplexe Erinnerungen zu händeln, zu analysieren, und mit Hilfe neuer Informationen neue Erinnerungsphänomene zu bilden.

Gibt es da andere Beobachtungen?

mfg
manni
 
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