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Kunst und Kommerz

AW: Kunst und Kommerz

Wenn ich aber davon spreche dass es in weiten Strecken der Geschichte der Menschheit einen Aufstieg gegeben hat, so meine ich

dann meinst Du,
daß sich die Materie vollendet (Hochziel)

Oberbegriff WESEN

die zugehörigen Tugenden und Erkenntniswege geraten aber seit 100 Jahren aus der Mode
und DESHALB geht es bergab
(selbst wenn die Jugend am Anfang noch dagegen angekämpft
und im 20. Jahrhundert allerlei Moden erfunden hat)
 
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AW: Kunst und Kommerz

die zugehörigen Tugenden und Erkenntniswege geraten aber seit 100 Jahren aus der Mode
und DESHALB geht es bergab
(selbst wenn die Jugend am Anfang noch dagegen angekämpft
und im 20. Jahrhundert allerlei Moden erfunden hat)

selbst die heute geldgierigen und betriebsblinden Alt-Hippies haben damals mit ihrem Lebensstil zur Hoffnung auf eine besseres Leben beigetragen

die spätere Vermarktung ihres Werkes (PRODUKT ?) ändert daran nichts
 
Gute Beispiele

Bitte die Ausführlichkeit zu verzeihen, es musste sein.

  • im Falle von Rock- und Pop-Musik
    gab es einen dramatischen Rückgang
    Schuld waren hier die Radiosender (Korruption)
    der Urheberschutz (Einschüchterung)
    der technische Fortschritt (handwerkliche Faulheit)​

Hier würde ich eher sagen (wenn man schon die westliche Popmusik hrausgreift) haben wir den Qualitätsverfall eher der Entwicklung (und hierin ist wieder dieser scheußliche Kapitalismus schuld) zu "verdanken", dass es uns ganz einfach zu gut geht. Wenn man beobachtet, was in den "Mainstreamsongs" thematisiert wird, so ist doch fast ausschließlich Sex, Drogen, Alkohol, Reichtum und Party. Die Popindustrie agitiert die Musik die die Menschen hören wollen und das ist eben, weil wir, in Europa und Amerika und den restlichen sogenannten "westlichen Staaten" im Überfluss, in der Verschwendung, im Reichtum und Luxus, auf Kosten des Restes der Welt (vor allem Afrika und Asien, aber auch Südamerika) leben und uns nicht mehr wirklich um die eigentlichen Dinge kümmern müssen, weswegen wir uns vornehmlich für eben Party und Libertinage interessieren (besonders trifft dies natürlich auf die jüngeren Menschen zu. Ausnahmen gibt es natürlich auch, wie überall). Viele haben ihren Job als einfacher Sekretär (nur ein Beispiel), verdienen dabei nicht schlecht, müssen sich um nichts bekümmern, und in ihrer Freizeit ist dann nur noch "Chillen angesagt".

Wirklich gute, und auch kritische Popmusik (ja, die gibt es tatsächlich noch) lässt die Mainstreamindustrie einfach links liegen.


  • im Falle von Architektur
    ist die Sache kompliziert
    katastrophaler Verlust bei der Eingliederung (Bestand)
    und bei den Baustoffen (Nachhaltigkeit, Gesundheit)​


Hierin bin ich nicht so beflissen, aber der Zwang der durch das falsche Wirtschaftssystem "Kapitalismus" erzeugt wird, der unter anderem unter dem Namen "cost cutting" bekannt ist, ruft natürlich einen erheblichen Qualitätsverlust hervor.

Dieser dumme Spruch "Konkurrenz belebt das Geschäft" hat sich ja schon längst selbst ad absurdum geführt. Das gilt bis zu einem geringen Ausmaß, wenn es aber überhand nimmt, müssen sich diese sogenannten "Konkurrenten" selbst in den Kosten unterbieten, Kunden mit Lügen und Unwahrheiten (die Marketingindustrie preist ja grundsätzlich JEDES Produkt als das beste Denkbare an) anlocken und möglichst geringwertig produzieren um zu garantieren, dass ein Neukauf schnellstmöglich wieder notwendig wird um Kunden erneut zu einem Kauf zu nötigen.


  • von moderner Malerei
    halte ich ganz wenig
    ich habe Verständnis für den Aufbruchsversuch der Modernen,
    aber dann haben die sich nicht mehr beruhigt
    (selbst die großen Maler haben peinliche Bilder im Werk)​

Sehe ich ähnlich. Als die Expressionisten Anfang des 20. Jahrhunderts begannen ihre Kritzeleien zu verfertigen, wollten sie damit zum Ausdruck bringen, dass es Zeit für einen Wechsel, einen Wandel, eine Zäsur ist und wollten damit provozieren, also machte es Sinn, sie gaben ihrem Schaffen diesen Sinn. Heute hat sich dieser Sinn längst verwaschen und ist ganz einfach nicht mehr gegeben.

  • beim Fernsehen geht das Gute unter
    zu viele Kanäle​

Vor allem, wiederum, ist der aus dem Kapitalismus resultierende Quotenkonkurrenzkampf dafür verantwortlich. Es muss gesendet werden, was den Menschen gefällt, das heißt, was der Masse gefällt, denn nur die macht es Sinn als Quotenbringer zu akquieren, und was der Masse gefällt ist bekanntlich der Unsinn (obwohl das nicht so sein müsste, wenn man die Menschen von Anfang an auf den "Sinn hin" erziehen würde, was die Politik, ob gewollt oder ungewollt, verhindert, da denkende Menschen schwerer zu kontrollieren und steuern sind.​
 
AW: Kunst und Kommerz

so meine ich, dass wir

  • wissenschaftlich betrachtet heute ein bisschen besser (oder scheinbar besser) über unsere Welt und alles was wir als solches bezeichnen Bescheid wissen
  • auf Kunst bezogen, mehr Schönes (und ich spreche von Ästhetik) geschaffen haben (zwar ist Schönheit, Ästhetik eigentlich nicht definierbar, aber... ihr wisst hoffentlich was ich meine, wenn ich ein ganz banales Beispiel herausgreifen darf: dass ein Rembrandt-Gemälde schöner ist als ein Strichmännchen)
  • im Übrigen... nicht viel mehr zustande gebracht haben...

  1. Wir? Oder doch nur *Einige*?
  2. Da bin ich doch Einstein dankbar, dass er aufzeigte, was so alles relativ sein kann, und Schönheit fällt mit darunter. Was dem einen *schön*, das dem anderen *scheußlich*
  3. Dito
 
Kein Hochziel!

dann meinst Du,
daß sich die Materie vollendet (Hochziel)

Ganz wichtig: nein ich meine absolut kein Hochziel, kein Ideal, Geschichte und alles was ist, hat, sage ich, kein Ziel. Aber gewisse Dinge (besonders in Kunst und Wissenschaft lässt sich dies erkennen), empfinden wir ganz einfach als "besser" als andere. Dazu wäre noch viiieeellleeesss zu sagen, aber ich bin momentan zu müde um so weit auszuholen... :schlaf2:
 
AW: Kunst und Kommerz

  1. Wir? Oder doch nur *Einige*?
  2. Da bin ich doch Einstein dankbar, dass er aufzeigte, was so alles relativ sein kann, und Schönheit fällt mit darunter. Was dem einen *schön*, das dem anderen *scheußlich*
  3. Dito

Sorry, aber im Grunde hab ich das ja alles grade gesagt. Entweder hast du mich missverstanden oder schlampig gelesen.
 
AW: Kunst und Kommerz

was für ein Produkt sind die obigen Photos?

wenn schon, dann eine Dienstleistung (Seelenmassage)

aber auch das trifft es nicht

.....Die "Photos" sind das "Produkt" einer "Inszenierung" gesehen als künstlerischer
"Akt". Und da "Bilder/Photos oftmals lügen" sind sie (die Bilder/Photos) wohl auch soetwas wie
"Seelenmassage".....

meint m.f.g. plotin
 
AW: Kunst und Kommerz

Oder du hast mich missverstanden. Dann frage ich anders: Wenn bezeichnest du mit *Wir*? (Ich alle global)

Ja stimmt, das hab ich jetzt ganz übersehen

Mit wir meine ich die Menschheit.
So in etwa: wer sagt: "Wir waren auf dem Mond", weiß natürlich, dass nur einige ausgewählte Individuen auf dem Mond waren, diese aber die Menschheit vertreten und repräsentieren.
 
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AW: Kunst und Kommerz

Gestern Abend gab es im Radio auf WDR III eine Sendung mit Publikum und Rundfunkredakteuren. Es wurde über die "Wünsche" einer imaginären Zuhörerschaft im Kulturbereich diskutiert.
Erschreckend dabei waren die genannten Zahlen: so soll es nur eine Minderheit von 1 % !!! geben, die gern Jazz hören.- (Was hier unter Jazz verstanden wird, wurde nicht erläutert)
Kulturnachrichten, gesprochene Texte und Beiträge mit kulturellem Inhalt seien nicht mit eingestreuten Jazz-Musiketücken an den Mann/die Frau zu bringen.
Auch Klassik findet eine relativ geringe Zuhörerschaft. Deshalb strebt einer der Programmdirektoren eines Kultursenders an, kulturelle, gesprochene Inhalte mit
"mainstream" , also gängiger Pop-Musik zu verbinden.
Fazit: auch die Radio-Kulturprogramme werden sich - analog zum Fernsehen dem Massengeschmack beugen (wobei es eine Masse mit Geschmack höchstens als Marzipan gibt). Es geht also wieder um Einschaltquoten.
Heute dann, gab es in selbigem Sender mittags eine Diskussion über "den Sichtwandel bezüglich Comics" als neuerdings erkannter Kunstform.
Lara Croft wurde als gelungenes Beispiel für kunstvollen Comicfilm gelobt.
Sie verkörpere nicht NUR das alles zerschmetternde Flintenweib sonder sie zeige auch Gefühle !!! Hallo - Gefüüüüühhhle .-

Ich vermute, irgendwann wird die Zockerei an der Börse als "Die Kunstform" der Zukunft gefeiert werden, denn mehr Kommerz geht nicht.-
Perivisor
 
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