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Koch 2,5 Jahre und weitere 2,5 Jahre Ypsilanti als Ministerpräsident

axelsand1

New Member
Registriert
30. Januar 2008
Beiträge
1
Angesichts der schwierigen und zähen Regierungsbildung in Hessen halte ich eine große Koalition mit wechselnder Ministerpräsidentschaft oder eine Aufteilung der Ministerpräsidentschaft zwischen Roland Koch und Andrea Ypsilanti für sehr gut .İch bin der Meinung,dass erst Koch zweieinhalb Jahre regiert und dann Ypsilanti zweieinhalb Jahre regiert.Wegen des Beharrens auf den Führungsanspruch von beiden Ministerpräsidentkandidaten Koch und Ypsilanti ist dieses Modell gut vorstellbar für Hessen.
 
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AW: Koch 2,5 Jahre und weitere 2,5 Jahre Ypsilanti als Ministerpräsident

hallo, axelsand1!

also ich halte das für keine sinnvolle idee. was soll denn dieser wechsel innerhalb der legislaturperiode bringen? dann wird in 2,5 jahren das gezeter losgehen, also nur verschoben. außerdem ist eine große koalition, die sich nur fetzt bzw. auf banale themen anschmust gift für das land, was sie regiert!
 
AW: Koch 2,5 Jahre und weitere 2,5 Jahre Ypsilanti als Ministerpräsident

Ich wusste doch, dass mir der Titel bekannt vorkommt. :D Bist du derselbe wie User tobirte? psbvbn1 ist dort ja auch User, wie ich grad festgestellt habe. ;)

Nun zum Thema:

Ich finde es mal wieder unverständlich, was nach der Wahl für ein Gezeter losgeht. Was man für Hessen konstatieren muss, ist - wenn die CDU sich so schön bemüht, den Wählerwillen zurechtzubiegen -, dass Hessen mehrheitlich links gewählt hat. Und so sieht der Landtag ja nun auch aus. Dass sich jetzt keine regierungsfähige Mehrheit zusammenfindet, ist ein Witz. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wenn die Parteien (und damit meine ich alle Parteien) mal ihre ideologischen Grabenkämpfe beenden würden.
Die SPD sollte aufhören, sich von der Linkspartei zu distanzieren. Sie hat ihre Legitimation jetzt deutlich vom Wähler erhalten und damit Tatsachen geschaffen. Rot-Rot-Grün wäre also durchaus als Option drin.
Die FDP sollte aufhören, sich stur auf eine CDU-Koalition zu beschränken. Sie sollte sich fragen, was das geringere Übel wäre: Ampel oder die Linkspartei im Boot. Bei der Ampel könnte sie ja durchaus wirtschaftsliberale Impulse in der Koalition geben.
Auch sollte man nicht kategorisch die Möglichkeit einer Minderheitenregierung ausschlagen. Dabei erscheint mir angesichts der Linken eine tolerierte SPD-Grüne-Minderheit arbeitsfähiger als eine CDU-FDP-Minderheit.

Man sollte sich meiner Meinung nach an solche Mehrheitsverhältnisse gewöhnen. Ich denke, die "großen" Parteien werden in Zukunft in vielen Bundesländern und im BUnd nicht mehr an die 40%-Marke herankommen und die Tendenz geht in die Richtung, dass sich alle drei "kleinen" Parteien auf die 10%-Marke hinbewegen (7,1% für die Linkspartei in Nds., 9,4% für die FDP in Hessen).
Aber solche Verhältnisse sind auch keineswegs ungewöhnlich. Zum Vergleich hier mal die Sitzverteilung in Norwegen:

Sozialdemokraten 61 (32,7%)
Konservative 23 (14,1%)
Fortschrittspartei (rechts) 38 (22,1%)
Linkspartei 15 (8,8%)
Christliche Volkspartei 11 (6,8%)
Zentrumspartei 11 (6,5%)
Liberale 10 (5,9%)

Oder die Sitzverteilung im dänischen Folketing:

Liberale 52 (29,0%)
Sozialdemokraten 47 (25,8%)
Rechtskonservative 24 (13,3%)
Konservative 18 (10,3%)
Linksliberale 17 (9,2%)
Grüne 11 (6,0%)
Linke 6 (3,4%)
 
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AW: Koch 2,5 Jahre und weitere 2,5 Jahre Ypsilanti als Ministerpräsident

hallo, daimos!

erstmal muss ich gestehen, ich habe in dem andern forum bisher keinen einzigen beitrag verfasst (hab mich vor über 1 jahr dort angemeldet).

ich sage ja öfter mal scherzhaft seitdem ich dort war: "Vom Norden lernen, heit siegen lernen."
es stimmt, dass auch sie es schaffen zerstückelte parlamente zu regieren. (gut in schweden ist jetzt einiges im umbruch). minderheitsregierungen sind dort lange bekannt. warum sollten wir das hier in deutschland nicht versuchen, als schritt auf dem weg der besserung?

ich fordere sowieso die 5-%-Hürde auf 2% einzugrenzen, um mehr wählerstimmen zu werten. außerdem müssen dann die größeren parteien mal eine politik betreiben, die auch geschmähte randgruppen mit erfasst. natürlich gehört dazu auch politische courage und fingerspitzengefühl, aber warum sollte dies nich in deutschland auch vorhanden sein?
 
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