• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Hilfe...Bundeswehr!!

VatoRob

New Member
Registriert
21. Dezember 2005
Beiträge
7
Hallo, mein Name ist Robert! Ich habe ein Problem und der Titel verrät es schon. Ich werde vielleicht eingezogen, habe sch0n ein Bescheid bekommen. Der Termin für die MUsterung steht noch nicht, sie haben aber angekündigt, dass sie diesen vor Ende meiner Schulausbildung ansetzen wollen. Ich mache zur Zeit Abitur und befinde mich im 1. Abitursemester. Ich bitte um Unterstützung, support aller Art. Soll ich den Kriegsdienst verweigern? Oder gibt es andere Möglichkeiten? Ich trage eine Brile und besitze zur Zeit eine Augenschwäche von - 5.5 Dioptrin. Reicht das schon, um nicht, sei es als Soldat oder Sanitäter, eingezogen zu werden? Wenn ich verweigern soll, wie soll ich verweigern? Ich darf ja keinen Stuss da rein schreiben, weil ich mir damit, bei meiner späteren Berufswahl selbst ins Fleisch schneiden würde, z.B. wenn ich angebe, dass ich kein Blut sehen kann und 2 Jahre später mein Medizinstudium, Schwerpunkt Transplantationen (^^), beginne. Ich will nicht zur Bundeswehr, weil es mir volle 9 Monate ( oder? ) rauben würde und ich VIEL lieber Zivildienst leisten will. Nicht weil ich etwa Leuten helfen will ( geht schonmal nicht für die Begründung :D), sondern weil meinem Nachbar das extrem gut gelungen ist. Er machte Zivildienst in einer Schule für Behinderte, die genau gegenüber von unserer Häuserreihe liegt. Da es eine Schule ist, muss man da den Dienst von 8 - 15 Uhr leisten. Abends konnte er noch seinen Nebenjob verrichten ( ich verrichte diesen nebenjob jetzt^^). Er so auf manchmal sogar ÜBER 1000 € / Monat. Genau sooo will ich das auch machen. Dieser Nachabar wurde jedenfalls mit T3 oder T4 eingestuft, er sagte mir aber, dass der Grund, den er angab, nicht der Wahrheit entsprach. Zu erst hatten sie seine schlechten Augen angesprochen ( so wie ich ungefähr) und dann hat er noch so eine Andeutung gemacht: " Und ich habe da ja sowieso etwas am Rücken". Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, müsste nochmal nachfragen, aber er hat eine minimale Verdreheung des rechten Beines, zu stande gekommen, während der Geburt. Das Bein hat sich im Mutterleib irgendwie verdreht. Ich glaube, das hat der auch noch angegeben. Diese Verletzung hat ihm nur im wirklichen Leben nie behindert. Nunja. Ich danke für eure Hilfe und bin auch gespannt, ob mir hier ein paar mit eigenen Erfahrungen über Kriegsdienstverweigerungen oder ähnlichem berichten können. Beachtet werden sollte dabei nur noch eins: Ich will so wenig Aufwand wie möglich betreiben. :morgen:
 
Werbung:
VatoRob schrieb:
Hallo, mein Name ist Robert! Ich habe ein Problem :


herzlichen glückwunsch!
leiste deinen dienst am vaterland und sei glücklich dienen zu dürfen. dieses privileg wird leider immer weniger jungen männern gewährt.


stillstehenderweise
dex
 
Es klingt realistisch. Auch wenn ich wenig aufwand betreiben möchte. Wenig Aufwand leisten zu wollen, bedeutet nicht, dass ich keinen großen Aufwand leiste. Wenn ich es muss, dann muss ich es. Ich wollte damit nur betonen, damit ihr wisst, was ich meine. Es gibt bestimmt viele, wie mich und wenn ich die Möglichkeit habe, in einem Forum mehrere Menschen anzusprechen, dann schreibe ich genau hin, was ich will. Ihr könnt aber dennoch eure eigenen Erfahrungen posten und mir Tipps geben, auch wenn sie mit viel Aufwand verbunden sind. Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Morgen Rob,

nur ganz kurz, ich bin quasi auf dem Sprung.

Hast du schon mal drüber nachgedacht das die BW dich eventuell keine 9 Monate kosten würde? Du hast die Möglichkeit über die BW Medizin zu studieren und das soweit ich weiß bei vollem Gehalt und das ist bei einem Zeitsoldaten bzw. Berufssoldaten nicht eben wenig. Mein Mann ist selber bei der BW und das mit einer Längendifferenz von 0,7 cm der Beine. (Also das eine ist länger als das andere), er hat Probs mit der Bandscheibe und er ist Brillenträger, ebenso hat er einiges an Zahnersatz in seinem Kiefer. Das war für die BW kein Grund zu sagen wir wollen dich nicht.

Auch mit der Begründung man sei homosexuell wird man heute nicht mehr ausgemustert. Mein Mann hat in der Grundi einen schwulen Vorgesetzten gehabt und eine lesbische Kollegin in seiner jetzigen Kompanie.

Wenn man also medizinisch geeignet ist, kommt man wohl nur mit der Pazifistennummer heute noch weiter um ausgemustert zu werden. Und das scheint auch nicht so einfach zu sein.

Ich würde mir an deiner Stelle gut überlegen es nicht doch zu machen, denn wo sonst bekommt man während eines Studiums volles Gehalt?

Informiere dich bei deinem Kreiswehrersatzbeamten oder auf www.Bundeswehr.de da gibt es eine virtuelle navi-Frau die viele Fragen beantworten kann.

Später wenn du magst, gerne näheres, jetzt muß ich los.
LG
Sal
 
@ VatoRob

Ich werde vielleicht eingezogen, habe sch0n ein Bescheid bekommen. Der Termin für die MUsterung steht noch nicht, sie haben aber angekündigt, dass sie diesen vor Ende meiner Schulausbildung ansetzen wollen.

Also, ich weiß ja nicht, wie das bei euch in Deutschland ist, aber bei uns in Österreich bedeutet Musterung ja noch nicht, dass man gleich eingezogen wird. Bei uns kann man sich noch nach der Musterung entscheiden, ob man nun Zivildienst oder Heeresdienst leisten möchte.
Bei der Musterung wird zunächst nur geprüft wie tauglich man für das Bundesheer ist. Ist man gar nicht tauglich, muss man weder Heeres- noch Zivildienst leisten. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass man teilweise tauglich ist. In diesem Fall wird man vielleicht im Büro oder in der Küche eingesetzt.
Bei meiner Musterung war jemand, der hatte auf einem Aug 5,5 und am anderen 6 Dioptrien und er ist volltauglich. Wobei ein Freund von mir ein ausgezeichneter Sportler ist, aber einen vertreten Wirbel hat, der ihn im Vergleich zu meinem gesunden Kreuz aber überhaupt nicht einschränkt. Er jedoch ist untauglich.
Ich denke, dass es bei euch in Deutschland ähnlich ist.

Dass du aber diese 9 Monate Dienst als ein Problem darstellst, finde ich ehrlich gesagt recht armselig. Ich meine, schließlich leisten Tausende und Abertausende andere diesen Dienst. Stell dir vor, alle würden auf einmal verweigern, weil sie keine 9 Monate "unterbezahlte Arbeit" leisten möchten oder wegen irgendwelchen ähnlichen Gründen. Diese Einstellung des "kürzesten und bequemsten Weges" bei der man auf alle anderen Wert scheißt und hauptsächlich den eigenen materiellen Profit verfolgt, finde ich zum Kotzen. Sorry wegen der harten Ausdrucksweise, aber in meinen Augen ist es genau diese Einstellung, die unsere Welt ein schönes Stück elender macht und das ist einfach unfair all jenen gegenüber, die sich täglich die Seele aus dem Leib arbeiten.

Ich meine, der Heeresdienst ist auch nichts für mich, weil ich eine Abneigung gegen dieses hierarchische und gefühlslose System habe, deshalb habe ich auch den Zivildienst gewählt. Aber ich, als Österreicher, täte ganz schön dumm aus der Wäsche schauen, wenn nun plötzlich alle Heeresdiener verweigern würden. Dann wären die Grenzen zu unseren östlichen EU-Nachbarn (die ja noch bestehen) nicht mehr überwachbar und es könnten tausende Flüchtlinge zu uns herein. Oder denken wir an Katastropheneinsätze wie beim Hochwasser vor ein paar Jahren. Auch da haben die Heeresdiener einen Haufen sinnvolle (!!) Arbeit geleistet.
Und zu guter Letzt würden die ganzen Organisation wie zum Beispiel das Rote Kreuz, das auf Zivildiener angewiesen ist, still stehen, wenn alle verweigern würden.

Verstehst du, was ich dir sagen will?
Sei froh, dass du in einem Wohlstandsland geboren wurdest. Ein Land, das mit ehrlicher, oft sehr harter, Arbeit aufgebaut wurde. Ein Land, das nur deshalb so reich ist, weil es Leute gab und gibt, die sich dafür einsetzen - oft für sehr wenig materiellen Lohn!
Denk einmal an all diese Menschen und schau dir deinen ersten Beitrag noch einmal an. Ich hoffe du erkennst, wie lausig es doch ist, hier von einem "Problem" zu sprechen.

mit freundlichen Grüßen
Ben

PS.: Bei uns macht man sich übrigens strafbar, wenn man den Heeres- oder Zivildienst verweigert. Das bedeutet, man bekommt eine Gerichtsverhandlung und eine Strafe. Ich glaube, die Strafe besteht aus einer Geldstrafe und einer Freiheitsstrafe von mehreren Wochen (bin mir aber nicht sicher, was das Strafausmaß betrifft). Zusätzlich giltst du dann als "vorbestraft", ist also auch nicht unbedingt hilfreich bei einem Bewerbungsschreiben für einen Job.
Ich nehme an, es ist in Deutschland nicht wesentlich anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
VatoRob schrieb:
wenn ich angebe, dass ich kein Blut sehen kann und 2 Jahre später mein Medizinstudium, Schwerpunkt Transplantationen (^^), beginne. Ich will nicht zur Bundeswehr, weil es mir volle 9 Monate ( oder? ) rauben würde und ich VIEL lieber Zivildienst leisten will. Nicht weil ich etwa Leuten helfen will ( geht schonmal nicht für die Begründung :D),


Wieder da...

Sag mal wenn du keinen Zivildienst machen möchtest um den Menschen zu helfen, sondern weil es dir so möglich ist noch einen Nebenjob zu unterhalten, warum willst du dann Medizin studieren? Weil man danach viel Geld verdienen kann oder um den Menschen zu helfen?
Du solltest dir wohl noch mal überlegen was du warum willst...

LG
Sal
 
Hallo VatoRob
war eben auf der von Salem vorgeschlagenen Homepage, nochmal der Link
http://www.bundeswehr-karriere.de/
und muß sagen: super! meiner Meinung ist die Bundeswehr ein sehr guter Arbeitgeber. Und man hat viele Möglichkeiten und Einsatzgebiete, sogar für Musikalische ist etwas dabei. Soetwas gleich abzuschlagen in der heutigen Zeit, also ich würde es mir an Deiner Stelle nochmal genau überlegen. Ich habe mal welche kennengelernt die jahrelang verpflichtet waren und sie waren sehr zufrieden mit iher Arbeit und allem. Die Grundausbildung kriegt jeder rum :D . Und dann geht es weiter:)...
Ich habe aber auch Verwandte die jahrelang Zivildienst gemacht haben beim DRK und Katastrophenschutz, hat ihnen auch gefallen. Jeder so wie er mag. Tipps kann ich Dir keine geben, aber wenn man schon Karriere machen kann, warum nicht bei der Bundeswehr?
 
Werbung:
Muckel schrieb:
Tipps kann ich Dir keine geben, aber wenn man schon Karriere machen kann, warum nicht bei der Bundeswehr?


Ich kann Muckel nur recht geben. Und gerade die Bundeswehr bietet dir im medizinischen Bereich wirklich noch was, die tragen sich nämlich mit der Hoffnung die Leute die sie da ausbilden auch einsetzen zu können. Und ganz ehrlich, da interessiert sich keiner für Gesundheitsreformen, Lohnkürzungen und dergleichen. Die dürfen ihr eigenes Süppchen kochen und glaub mal, da herrschen angenehmere Arbeitsbedingungen als in manchem KH wo man als Ass. Arzt die Arschkarte (pardon) hat. Auch hatten wir noch nie einen Arbeitgeber der pünktlicher überwiesen hat als die BW. Das gibt einem eine finanzielle Sicherheit die nicht zu verachten ist.
Bin bestimmt nicht der Super-BW-Freak, sehe auch vieles kritisch, aber ich durfte einfach Vorteile kennenlernen die kein anderer Arbeitgeber bieten konnte, das überzeugt!!!
Nachteile gibt es auch, zwei Stück habe ich bis jetzt erkannt:
Die Grundausbildung (<- ja sie war doof)
Wochenendehe aufgrund der Entfernung (aber das hat ja nicht jeder und wir müssen wenigstens so nicht umziehen)
 
Zurück
Oben