Perivisor
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- 16. Oktober 2010
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Gestern habe ich einen Besuch in dem schönen Städtchen Verden an der Aller unternommen. Das Wetter war vormittags noch recht sonnig, die Straßen bis auf diverse Glasscherben relativ sauber und die teilweise traumhaft schönen alten Häuser, ein imposanter Dom und viele idyllische Gässchen luden zum Träumen ein.
Wenn...., ja, wenn nicht in der City etwa jedes 2. Geschäft leer stünde.-
Selbst Bäckereien, Metzgereien, Kebap-Buden und Sportgeschäfte haben dicht gemacht. Von Drogerien, Brillengeschäften und Klamottenläden ganz zu schweigen.
Wenn man genauer hinsieht, entdeckt man nur alte Leute, viele mit Rollator,und sehr viele mittleren Alters mit Aldi-Tüten voller Sprit, mit schaukelndem Gang, ungepflegt, am Feiertag die nächste Tankstelle aufsuchend, um ihren Spritvorrat aufzufüllen.
Dazwischen hin und wieder ein paar Jugendliche in Grüppchen, schnell in Häusern verschwindend. Leere Parkanlagen, Spielplätze, leere Bänke am Aller-Ufer , umrandet von zersplitterten Glasflaschen.
In Wohnsilos ist kaum Leben zu erkennen. Ab und zu kommt jemand, meist dick, depressiv dreinschauend aus irgendwelchen offenstehenden Haustüren, schlurft ebenfalls zur nächsten Tankstelle, von denen es auf 1 Km erstaunlicherweise gleich 5 gibt. Sie machen ihre Umsätze mit Alkohol, nicht mit Benzin. Rufe von einem Balkon in russisch.-
Mein Sohn, den es dorthin beruflich verschlagen hat, kämpft gegen die Depression an. "Keine hübschen Mädchen", klagt er, keine wirklich genutzten Treffpunkte wo man andere Menschen kennenlernen kann, nichts los. Überall nur Besoffene und Depressive:
Ich konnte seinen Schilderungen erst glauben, nachdem ich es selber so gesehen hatte.
Nun frage ich mich, wieviele solcher Geisterstädte es wohl in Deutschland geben mag. Ohne Universität, ohne größere Industrieansiedlungen. Nach der Schulzeit zieht man weg - und kommt nie wieder.
Das offensichtlich am häufigsten Benutzte Gebäude in dieser Stadt ist das Sozialamt. Man sieht es an dem ausgetretenen Zugang.
Früher dachte ich, solche deprimierenden Zustände gäbe es nur im Osten.
Wirtschaft, Wirtschaft über Alles - fällt mir paradoxerweise dazu ein.
Perivisor
Wenn...., ja, wenn nicht in der City etwa jedes 2. Geschäft leer stünde.-
Selbst Bäckereien, Metzgereien, Kebap-Buden und Sportgeschäfte haben dicht gemacht. Von Drogerien, Brillengeschäften und Klamottenläden ganz zu schweigen.
Wenn man genauer hinsieht, entdeckt man nur alte Leute, viele mit Rollator,und sehr viele mittleren Alters mit Aldi-Tüten voller Sprit, mit schaukelndem Gang, ungepflegt, am Feiertag die nächste Tankstelle aufsuchend, um ihren Spritvorrat aufzufüllen.
Dazwischen hin und wieder ein paar Jugendliche in Grüppchen, schnell in Häusern verschwindend. Leere Parkanlagen, Spielplätze, leere Bänke am Aller-Ufer , umrandet von zersplitterten Glasflaschen.
In Wohnsilos ist kaum Leben zu erkennen. Ab und zu kommt jemand, meist dick, depressiv dreinschauend aus irgendwelchen offenstehenden Haustüren, schlurft ebenfalls zur nächsten Tankstelle, von denen es auf 1 Km erstaunlicherweise gleich 5 gibt. Sie machen ihre Umsätze mit Alkohol, nicht mit Benzin. Rufe von einem Balkon in russisch.-
Mein Sohn, den es dorthin beruflich verschlagen hat, kämpft gegen die Depression an. "Keine hübschen Mädchen", klagt er, keine wirklich genutzten Treffpunkte wo man andere Menschen kennenlernen kann, nichts los. Überall nur Besoffene und Depressive:
Ich konnte seinen Schilderungen erst glauben, nachdem ich es selber so gesehen hatte.
Nun frage ich mich, wieviele solcher Geisterstädte es wohl in Deutschland geben mag. Ohne Universität, ohne größere Industrieansiedlungen. Nach der Schulzeit zieht man weg - und kommt nie wieder.
Das offensichtlich am häufigsten Benutzte Gebäude in dieser Stadt ist das Sozialamt. Man sieht es an dem ausgetretenen Zugang.
Früher dachte ich, solche deprimierenden Zustände gäbe es nur im Osten.
Wirtschaft, Wirtschaft über Alles - fällt mir paradoxerweise dazu ein.
Perivisor