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Gedankengänge

wahrheit und betrachtung

ein geschehen kann nicht nur wahr sein, es ist wahr. wenn ein geschehen nicht wahr sein kann, dann kann nichts wahr sein und wir kommen zur auflösung des cogitatum. das problem ist, dass wenn wir die wahrheit sehen, sie schon eine betrachtung wird, abhängig vom cogitatum. das ist das eigentümliche am denken, dass es den inhalt eben füllt. selbst wenn eine wahrheit zu uns sprechen würde, müssten wir das gesagte entchiffrieren, was aber wieder in abhängigkeit vom sein des subjekts geschieht.
ich kann nicht passiv verstehen, ich muss aktiv zu verstehen versuchen, und das erfordert wiederum mein denken, das sich vom allgemeinen denken unterscheidet. d.h. selbst eine solche wahrheit würde verschieden interpretiert werden, und würde somit zur richtigkeit degradiert werden.
gruss beni

p.s.: es freut mich, dass wir einer meinung sind micha :D
 
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Re: wahrheit und betrachtung

Lieber beni,

1. Ein Geschehen kann nur dann wahr sein, wenn sein Sein unabhängig vom Subjekt festgestellt wurde. Ansonsten ist es höchstens eine wahre Phantasie o.ä.
2. Das Denken ist nicht Subjekt der Erkenntnis, sondern eine Tätigkeit des erkennenden Subjektes.
3. Richtig: Verstehen wird vom Subjekt durch Setzen und Reflektieren von Bewusstseinsakten erreicht.
4. Menschliches Verstehen würde eine sich selbst mitteilende Wahrheit je nach Einsichtsfähigkeit des Subjektes interpretieren, könnte diese aber nicht degradieren, weil sie ein unverfügbares Gegenüber darstellt.

grüße von manfred
 
Re: Re: wahrheit und betrachtung

Original geschrieben von mwirthgen
Ein Geschehen kann nur dann wahr sein, wenn sein Sein unabhängig vom Subjekt festgestellt wurde.

Da täuscht Du Dich aber. Wenn das wahr wäre ist alles Leben nur Phantasie. Quanten?
 
Stimmt, Walter

Hi!

Es gibt viele Wahrheiten.

Etwas ist HIER, auf unserem Planeten, unter den hier herrschenden Bedingungen und aus menschlicher Sicht wahr. Mehr können wir nicht behaupten. Ein Tag auf der Erde ist anders als ein Tag auf dem Jupiter; wir können bloß den Begriff "Tag" definieren. Und wie steht ein blindes Wesen (z. B. Molch) dazu? Tag oder Nacht wären ihm einerlei und kommen in seiner Welt nicht vor.

Objektivität gibt es also nicht. Wenn wir aber alles nur auf den menschlichen Standpunkt beziehen, verbiegen wir die Realität dann nicht nach unserer Sichtweise? Und das bei unseren eingeschränkten Sinnen?

Wir können den Satz gelten lassen, wenn wir immer bewusst sind, dass ein "aus menschlicher Sicht" unsichtbar davor steht.

Konfuzi
 
hallo manfred,
Das Denken ist nicht Subjekt der Erkenntnis, sondern eine Tätigkeit des erkennenden Subjektes.
ich erkenne keinen widerspruch in den beiden satzteilen.
können diese nicht koexistent sein?
und wieso stellt die sich mitteilende wahrheit ein "unverfügbares gegenüber" dar?
vielleicht könntest du das noch erläutern?
ansonsten geb' ich den anderen mit ihrem einwand recht, aber steht er im kontrast zu meinem gesagten?
gruss beni
 
Re: Re: Re: wahrheit und betrachtung

Original geschrieben von walter
Da täuscht Du Dich aber. Wenn das wahr wäre ist alles Leben nur Phantasie. Quanten?


und wenn
<phantasie>
einfach nur ein anderer ausdruck wäre für
<leben>?
schaffen begriffe wirklichkeit(en)?
oder ists eher umgekehrt?
oder:
gibts eine vermittelnde struktur quasi
<dazwischen>?
so eine art nicht-linearer abbildung
von quell- auf bildmenge?
unstetig und daher nicht differzierbar?
hm.-
wer weiß rat?
liebe grüße in die runde.....
werner:confused:
 
wahres Sein

Für mich ist wahr keine Phantasie und auch kein leeres Wort. Wahrheit sollte Wirklichkeit, Substanz haben, sonst lohnt es sich nicht darüber zu sprechen. Quanten sind Erscheinungen. Wahrheit die nichts sagt, ist nutzlos, sie ist nicht erkennbar und nicht verwendbar. Philosophie sollte nicht nur Worte machen, sondern sie leben. "Erkenne die Wandelbarkeit deines eigenen Wesens, Mensch und dann überschreite dich selbst." (Augustinus) Nicht das Festhalten an Meinungen und an Überzeugungen bringt uns weiter, sondern Erkenntnis!

Grüße von manfred aus gelsenkirchen
 
(Richtiges) wahres sein Teil II

den wir benötigen Erkundungen dies ist das neue!

wir benötigen Erkenntnisse dies sind die Hart erarbeiteten Vorstellungen von Dingen die wir neu Erkundet haben in der Welt.

Damit wir werden können was wir schon bereits sind.

"DAS SEIN WIRD ZUM WERDEN, UND ICH STEHE IM RAUM, WARTE AUF GEDANKEN DIE ICH IN GEFÜHLE FASSEN WILL" M. Holzinger

Denn was zählt ist die Vorstellung von einer Zufriedenheit! Das dies schwer zu erlangen ist unabdingbar!

"DAS GLÜCK IST EIN SCHWIERIGES DING ES ZU FINDEN IST SCHWER UND GAR NICHT ERST AUSER SICH" Camfort

Womit Leben eigentlich nur etwas mit eigner Findung, mit Zufriedenheit und Arbeit, ja ständiger Arbeit an sich selbst ist.

Man sollte nichts zwischen dem Ich und des Vater selbst stellen!

bei genauer Definition, melden.

Ok?

gruß micha ;)
 
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Re: (Richtiges) wahres sein Teil II

Lieber micha,

Nicht so ganz ok, aber doch ..... auch ...Benötigen wir nicht Erkenntnisse, um zu werden, was wir sein sollen? Ich unterstütze lieber diese Theorie.
Auch an dem zweiten Teil deiner Auslassungen fehlt mir etwas entscheidentes: Nämlich das Du. Niemand ist eine Insel, der Mensch ist ein soziales Wesen und gewinnt stets dadurch ein Stück seiner eigenen Selbstverwirklichung hinzu, indem er auf den anderen zugeht. Ist das nicht menschlicher?
Ganz rätstelhaft ist aber dieses Verbot nichts zwischen das Ich und den Vater zu stellen: Also bitte, erkläre ......

herzlichst manni
 
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