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Frage nach dem Sinn des Lebens

Eisi

New Member
Registriert
18. April 2003
Beiträge
122
Liebe Forumsteilnehmer!

1. Was ist der "Sinn des Lebens"?
2. Wie erleben Sie Ihre Suche nach "Lebenssinn"?



Zu 1.: Meine persönliche Sinn-Gebung
(die aber auch einen allgemeingültigen Anspruch haben könnte):

Jeglicher Lebenssinn
nimmt in der Menschenwürde seinen Anfang
und findet in der Liebe zum Menschen seine Vollendung!




Zu 2.: Diesen Lebenssinn suche ich in "Jesus Christus" zu finden
(als ein Mensch, der im christlichen Glauben seine Wurzeln hat)

Eine sizzenhafte Darstellung in "Glaubenssätzen"
zur persönlichen Sinnsuche :

Im christlichen Glauben steht gerade die Weihnachtszeit ganz im Zeichen
der sogenannten "Menschwerdung Gottes".
Davon spricht das Wort des Evangelisten Johannes:
"Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt,
und wir haben seine Herrlichkeit gesehen,
die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater,
voll Gnade und Wahrheit."
(Joh 1,14)

Als Christ erschließt sich mir der Sinn des Lebens aus dem Glauben an Jesus Christus, dem fleischgewordenen Wort Gottes.
Daher ist für mich Jesus Christus "der Weg und die Wahrheit und das Leben” (Joh 14,6).

Der Name "Jesus Christus" ist das kürzeste Glaubensbekenntnis eines Christen und bedeutet:
"Jesus ist der Christus", "Jesus ist der Messias", "Jesus ist der Auferstandene".
Für mich ist der Name "Jesus Christus" sozusagen Programm, d.h. er beihaltet für mich persönlich den Weg von der Krippe bis zum Kreuz, also den Weg von der Geburt bis zur Auferstehung. "Jesus Christus" heißt für mich das Wirken Gottes unter uns Menschen, das Wirken Gottes von Jesus bis Christus, also Gottes Heilsgeschichte von Alpha bis Omega.
Darum bedeutet "Jesus Christus" für mich "wahrer Gott und wahrer Mensch".


Zum Kern der Weihnachtsgeschichte.

Das Wirken Gottes beginnt mit der Schöpfung.

Im Bezug auf den Menschen heißt das für mich:
"Gott schuf also den Menschen als sein Abbild;
als Abbild Gottes schuf er ihn.
Als Mann und Frau schuf er sie.”
(Gen 1,27)

Im Psalm 8 wird für mich diese Schöpfung des Menschen
als Abbild Gottes nochmals bestätigt:
“Seh' ich den Himmel, das Werk deiner Finger,
Mond und Sterne, die du befestigt:
Was ist der Mensch, daß du an ihn denkst,
des Menschen Kind, daß du dich seiner annimmst?
Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als GOTT,
hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.”
(Ps 8,4-6)

Dies alles wird dem Menschen in der Geburt Jesu,
in der Menschwerdung Gottes,
also mit der Verkündigung vom fleischgewordenen Wort Gottes in der Krippe offenbar.

Das ist für mich der Kern der Weihnachtsgeschichte.



Zum Kern der Ostergeschichte.

Das Wirken Gottes findet seine Vollendung
in der Aufstehung Jesu, als dem Christus.


“Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben. Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein.” (Röm 6,4-5)

Ich bin auf den Namen Jesus Christus getauft. So krönt mich im Glauben an Jesus Christus, Gottes "Herrlichkeit und Ehre". Trotz meiner Nichtigkeit, meines Sterbenmüssens ("Denn Staub bist du, zum Staub mußt du zurück.” (Gen 3,19)) setzt mir Gott die Krone des ewigen Lebens auf. Diese Krönung durch Gott geschieht, indem ich mein Leben bewußt ganz auf Christus hin ausrichte - also mein Leben in der Nachfolge Jesu, ganz im Bewußtsein von der Würde und Liebe Gottes versuche zu gestalten. Das meint auch das Wort: "Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden." (1Kor 15,22)

Jesus gab seinen Freunden, also denen, die sich ihm ganz verbunden fühlen, ein neues Gebot:
"Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe." (Joh 15,12)
Jesus ist für die Menschen, die er liebt, also für uns, am Kreuz gestorben:
"Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt." (Joh 15,13)
Oder wie der Schreiber des ersten Johannesbriefes bekennt:
"Daran haben wir die Liebe erkannt, daß Er sein Leben für uns hingegeben hat. " (1Joh 3,16)

Im Glauben wird mir deshalb auch offenbar, warum Jesus für uns lebte, für uns litt und für uns am Kreuze starb. Jesus gab sein Leben auch dafür, dass jeder Mensch im Namen Gottes, ohne Unterschied und Ansehen der Person, den anderen Menschen zumindest als Mensch unter Menschen achtet und respektiert. Jesus hat also auch dafür gelitten und ist auch dafür am Kreuz gestorben, dass jeder Mensch seine eigene Würde wie auch die Würde des anderen schützt und achtet - ja, sogar dafür, dass jeder (auch der Stärkere) die Menschenwürde des Feindes achtet (vgl. dazu Mt 5,43-45).
"Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht in der Schrift: Verflucht ist jeder, der am Pfahl hängt. Jesus Christus hat uns freigekauft, damit den Heiden durch ihn der Segen Abrahams zuteil wird und wir so aufgrund des Glaubens den verheißenen Geist empfangen." (Gal 3,13-14)


Wie schwer es jeden von uns fällt, diese menschenwürdige Grundlage im alltäglichen Zusammenleben zu realisieren, also diese Achtung und diesen Respekt vor sich selbst und dem anderen Menschen in Wort und Tat zu praktizieren - und das sogar in Friedenszeiten -, davon spricht schon der Apostel Paulus:
"Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren." (Röm 3,23)

Daher bete ich im VaterMein täglich zu Gott, damit sein Wille hier auf Erden geschehe:
"Und vergib mir meine Schuld, wie auch ich vergebe meinen Schuldigern."


So hat der Tod Jesu für mich persönlich durchaus einen sehr tiefen Sinn,
denn er gibt meinem Leben Sinn.


Das ist für mich der Kern der Ostergeschichte.



Zur Sinnsuche in Jesus Christus:

Aus dieser großen Zusammenschau von Krippe und Kreuz, erschließt sich für mich in Jesus Christus der Lebenssinn auf vier Stufen:

  • körperliche Sinnerfahrung (insbesondere als sinnlicher/kindlicher Mensch)
  • soziale Sinnerfahrung (insbesondere als emotionaler/jugendlicher Mensch)
  • kulturelle Sinnerfahrung (insbesondere als rationaler/erwachsener Mensch)
  • religiöse Sinnerfahrung (insbesondere als spiritueller/reifer Menschen)


Aus dieser Sinnfindung, die sich in der Zusammenschau der vier Ebenen von Sinnerfahrung ergibt, erhalte ich meine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens:

Jeglicher Lebenssinn
nimmt in der Menschenwürde seinen Anfang
und findet in der Liebe zum Menschen seine Vollendung!

Soweit meine persönliche Sinn-Suche und Sinn-Gebung.

Liebe Forumsteilnehmer!
Was verstehen Sie unter "Lebenssinn" und wie erleben Sie Ihre "Suche nach Sinn"?

Gruß Franz
 
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AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Liebe Forumsteilnehmer!

Was verstehen Sie unter "Lebenssinn" und wie erleben Sie Ihre "Suche nach Sinn"?

Gruß Franz

hallo, eisi!

ich darf sie doch duzen, oder?

lebenssinn ist für mich die rechtfertigung, warum man im leben etwas schaffen soll!
meine suche nach dem sinn ist dann beendet, wenn ich ihn gefunden habe, also in dem augenblick, wo ich ihn weiß, also die defintion in mir verinnerlicht habe, bis ich auch dran glaube!

(klingt etwas banal, ich weiß!)
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

hallo, eisi!

ich darf sie doch duzen, oder?

lebenssinn ist für mich die rechtfertigung, warum man im leben etwas schaffen soll!
meine suche nach dem sinn ist dann beendet, wenn ich ihn gefunden habe, also in dem augenblick, wo ich ihn weiß, also die defintion in mir verinnerlicht habe, bis ich auch dran glaube!

(klingt etwas banal, ich weiß!)



Ich denke der Sinn des Lebens ist es, den Sinn des Lebens zu suchen und Ihn zu finden. Der Sinn des Lebens ist für jeden ein Anderer.


Man findet den Sinn des Lebens in dem man in sich selber geht und horcht, aber auch sich selber hinterfragt und sich selber bei Negativem kritisiert, um so durch das nachdenken und sinnen zu einer möglichen Lösung zu kommen.

Das Denken ist das höchste Instrument des Geistes, durch denken verändern wir uns, und unsere Aussenwelt.
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

hallo eisi,

zu JESUS, dem CHRISTUS fällt mir eigentlich immer nur ein:

JESUS ist der Sohn Gottes.
...und DU bist sein Bruder/Schwester
.

anders kann ich die wesentlichen inhalte des christlichen glaubens nicht mehr sehen.

MEIN lebenssinn -so erscheint es mir - ist, dies zu erkennen und zu erfahren.
es ist - wenn du so willst - damit die "ERLEUCHTUNG" gemeint.

unter erleuchtung verstehe ich, mich als teil gottes und somit als göttlich - obwohl auch körperlich - zu erleben.
festzuzstellen, dass ich einerseits ALLES und andererseits ohne das andere NICHTS bin.
festzustellen, dass ALLES andere OHNE MICH NICHTS ist.

...und diese erkenntnisse dann fortwährend bewusst zu erleben und auch im täglichen anzuwenden, das ist der sinn dieser art von LEBEN.

liebe grüße
kathi
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

hallo eisi,

zu JESUS, dem CHRISTUS fällt mir eigentlich immer nur ein:

JESUS ist der Sohn Gottes.
...und DU bist sein Bruder/Schwester
.

anders kann ich die wesentlichen inhalte des christlichen glaubens nicht mehr sehen.

MEIN lebenssinn -so erscheint es mir - ist, dies zu erkennen und zu erfahren.
es ist - wenn du so willst - damit die "ERLEUCHTUNG" gemeint.

unter erleuchtung verstehe ich, mich als teil gottes und somit als göttlich - obwohl auch körperlich - zu erleben.
festzuzstellen, dass ich einerseits ALLES und andererseits ohne das andere NICHTS bin.
festzustellen, dass ALLES andere OHNE MICH NICHTS ist.

...und diese erkenntnisse dann fortwährend bewusst zu erleben und auch im täglichen anzuwenden, das ist der sinn dieser art von LEBEN.

liebe grüße
kathi


Ich denke für Jeden ist der Sinn des Lebens ein anderer. Vielleicht ist das die Wahrheit was den Sinn des Lebens betrifft.
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Ich sehe es ähnlich wie Ronald. Ich denke, "Sinn" bei Leben ist eine Illusion des Menschen, der alles in Kategorien wie Ursache, Wirkung oder eben Zweck einteilen muss. Gerade beim Leben ist dies äußerst schwer. Die Erde würd's ohne Menschen auch noch geben - wohl noch länger als mit uns. ;)

Als Art "persönlichen" Sinn des Lebens sollte sich jeder selbst denken, wie er seines ausgestaltet. Der eine will es gut haben, möglichst sorglos leben - der andere ist idealistisch und will die Welt verbessern. Das ist jedem selbst überlassen und übergeordnete Systeme, die einen Sinn allgemeingültig vermitteln wollen, sind aus meiner Sicht für solche Menschen, die nicht fähig sind, allein mit ihrem Leben klarzukommen.
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Ich denke der Sinn des Lebens ist es, den Sinn des Lebens zu suchen und Ihn zu finden. Der Sinn des Lebens ist für jeden ein Anderer.


Man findet den Sinn des Lebens in dem man in sich selber geht und horcht, aber auch sich selber hinterfragt und sich selber bei Negativem kritisiert, um so durch das nachdenken und sinnen zu einer möglichen Lösung zu kommen.

Das Denken ist das höchste Instrument des Geistes, durch denken verändern wir uns, und unsere Aussenwelt.

hallo, ronald!

was ist das für ein denken?
denn zum verändern gehört neben denken auch tat. so kann ich keinen baum fällen, nur weil ich ihn in meinen gedanken mit einer säge bearbeite, ich muss schon selbst hand anlegen, oder auf einen blitz hoffen!:reden:
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

hallo, ronald!

was ist das für ein denken?
denn zum verändern gehört neben denken auch tat. so kann ich keinen baum fällen, nur weil ich ihn in meinen gedanken mit einer säge bearbeite, ich muss schon selbst hand anlegen, oder auf einen blitz hoffen!:reden:



Hallo,

Das Denken ist bereits die Tat, der Körper das ausführende Organ des Denkens.. Das Denken ist der Entscheidungsträger, mach ich dies oder nicht, bzw. setze ich es in die Tat um oder nicht. Ja du siehst das völlig richtig, ich habe es nur eben anders ausdrücken wollen.

Jeder Tat (nicht unwillkürliche Bewegungen) geht ein Gedanke, ein Denkvorgang voraus. Und ein Denkvorgang ist bereits eine Tat, zwar keine physikalische Bewegung, aber dennoch ein geistiger Tatvorgang, welcher dann zu einem körperlichen Vorgang, einer Ausführung/Tat führen kann oder eben nicht.:)
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Ich sehe es ähnlich wie Ronald. Ich denke, "Sinn" bei Leben ist eine Illusion des Menschen, der alles in Kategorien wie Ursache, Wirkung oder eben Zweck einteilen muss. Gerade beim Leben ist dies äußerst schwer. Die Erde würd's ohne Menschen auch noch geben - wohl noch länger als mit uns. ;)

Als Art "persönlichen" Sinn des Lebens sollte sich jeder selbst denken, wie er seines ausgestaltet. Der eine will es gut haben, möglichst sorglos leben - der andere ist idealistisch und will die Welt verbessern. Das ist jedem selbst überlassen und übergeordnete Systeme, die einen Sinn allgemeingültig vermitteln wollen, sind aus meiner Sicht für solche Menschen, die nicht fähig sind, allein mit ihrem Leben klarzukommen.

Ich sehe das genauso. Deswegen waren ja eigentlich alle Philosophen keine "gewöhnlichen" Menschen sondern hoben sich durch ihr Denken von der Masse ab. Sie nahmen nichts so hin, wie es ist. Sie untersuchten, kritisierten, sinnten nach, hinterfragten um so zu einer anderen Wahrheit zu gelangen.

Ist das Leben wirklich so wie es uns die Masse darlegt, müssen wir immer mit dem Strom schwimmen? Müssen wir immer uns an übergeordnete Systeme halten und orientieren. Das soll nicht heissen das man gegen Gesetze verstossen muss, aber ich denke, das die Menschen die sich von der Masse oder der gesellschaftlichen Norm abheben gesünder und zufriedener leben.

So wie wir denken, leben wir. Daher kann das denken einen negativen aber auch einen positiven Einfluss auf unser Leben haben. Wir sollten versuchen positive Gedanken zu denken.
 
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die wahrheit bleibt immer die gleiche.
wie du sie benennst, bleibt dir überlassen.

allerdings ist das einzig "positive" daran, dass du erkennst, dass auch im "negativen" viel postitives enthalten ist (und das ist ja nicht zu verachten *grins*).
mit "positivem denken" allein könntest du in die irre gehen.

...und natürlich stimme ich darin zu, dass ein jeder seinen ganz eigenen lebenssinn auf ganz eigene art finden und definieren kann.
doch die dahinterstehende wahrheit können jene, die ihre schon gefunden haben auch in diesen "fremden" worten verkleidet erkennen.

;) kathi
 
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