Gert Scobel, der langjährige Moderator von "Kulturzeit" sowie Redakteur und Moderator von "Delta", startet am Donnerstag, 17.4. um 21:00 Uhr auf 3sat mit seiner neuen, wöchentlichen Sendung Scobel, die sich mit sehr unterschiedlichen Themen befassen wird.
Scobel hat sich das schwierige Thema der Kindstötung für seine erste Sendung ausgesucht – in einem Interview erklärend, dass uns eigentlich "nur die Spitze des Eisberges" bekannt ist, Kindstötung findet viel öfter statt als wir es ahnen oder erfahren.
Terre des Hommes hat darauf hingewiesen, dass im Jahr 2007 in Deutschland 26 Fälle bei denen Neugeborene tot aufgefunden wurden bekannt sind und 3000 Fälle von schwerer Kindesmisshandlung offiziell vermerkt wurden. Die reellen Zahlen sind aber ein Vielfaches höher, dies bestätigt auch die Polizei.
Die Kindstötung und die Kindesmisshandlung die oft auch als Folter bezeichnet werden muss, haben einerseits einen menschlichen Aspekt der sehr schwer zu begreifen ist, andererseits aber auch eine gesellschaftliche Seite, die beweist wie oft man wegschaut oder nicht genug gut gerüstet ist um dieses Problem wenigstens zum Teil in Griff zu bekommen.
Gert Scobel diskutiert am 17.4. mit folgenden Gästen:
- Gerald Hüther, Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung der Universitäten Göttingen, Mannheim und Heidelberg
- Manfred Karremann, Dokumentarfilmer, Autor der Dokumentation "Auf dem Rücken der Kinder"
- Peter Seiffert, Chefarzt Kinderklinik am St. Johannes Hospital, Duisburg
- Heinz Sprenger, Erster Kriminalhauptkommissar, Duisburg, Co-Initiator "Riskids"
Vor dieser Sendung, sendet 3sat um 20.15 die Dokumentation von Manfred Karremann, "Auf den Rücken der Kinder - misshandelt und ausgesetzt".
Manfred Karremann geht in seiner Dokumentation ebenfalls der Frage nach was Eltern dazu treibt ihre Kinder zu quälen oder zu töten, er zeigt auch, dass zwei Drittel aller nicht aufgeklärten Todesursachen zwischen sechs und zwölf Monaten eigentlich auf Kindesmisshandlung wie zum Beispiel das Schütteln der Babys, zurück zu führen sind.
Was macht aus Eltern Täter? Eine Antwort darauf versucht der Autor bei einem Neurobiologen zu finden.
In eigener Sache: wahrscheinlich haben einige im Forum mitbekommen, dass meine Tochter und ihr Mann den kleinen Mathias als Pflegekind, (später wird er ihr Adoptivkind werden), aufgenommen haben. Mathias ist seit genau zwei Monaten bei seiner neuen Familie und wird von uns allen geliebt und verwöhnt, entwickelt sich auch gut, in erster Linie weil er sich eindeutig zuhause fühlt.
(Er hat ja auch drei Cousinen zwischen fast sechs und neun Jahren, die sich nicht nur rührend, aber auch mit sehr viel Feingefühl um ihn kümmern).
Es ist gut, dass nur ich mir immer wieder die Frage stelle, was mit Mathias geschehen wäre, wenn eine akute Erkrankung nicht die Eltern gezwungen hätte ihn in ein Krankenhaus einzuweisen, und von da an sein kleines Leben einen anderen Kurs genommen hat.
Dies auch Dank ganz außergewöhnlicher Menschen wie die Betreuerin des Jugendamtes, die Not-Pflegefamilie die ihn erst aufgenommen hatte, bis man für Mathias die zukünftigen Pflege- bzw. Adoptiveltern gefunden hat.
Jetzt findet ein umfangreiches Förderungsprogramm statt, um Mathias zu ermöglichen all das nachzuholen was er in 16 Monaten völliger Isolation in seiner Entwicklung versäumt hatte.
Gruß von Miriam
Scobel hat sich das schwierige Thema der Kindstötung für seine erste Sendung ausgesucht – in einem Interview erklärend, dass uns eigentlich "nur die Spitze des Eisberges" bekannt ist, Kindstötung findet viel öfter statt als wir es ahnen oder erfahren.
Terre des Hommes hat darauf hingewiesen, dass im Jahr 2007 in Deutschland 26 Fälle bei denen Neugeborene tot aufgefunden wurden bekannt sind und 3000 Fälle von schwerer Kindesmisshandlung offiziell vermerkt wurden. Die reellen Zahlen sind aber ein Vielfaches höher, dies bestätigt auch die Polizei.
Die Kindstötung und die Kindesmisshandlung die oft auch als Folter bezeichnet werden muss, haben einerseits einen menschlichen Aspekt der sehr schwer zu begreifen ist, andererseits aber auch eine gesellschaftliche Seite, die beweist wie oft man wegschaut oder nicht genug gut gerüstet ist um dieses Problem wenigstens zum Teil in Griff zu bekommen.
Gert Scobel diskutiert am 17.4. mit folgenden Gästen:
- Gerald Hüther, Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung der Universitäten Göttingen, Mannheim und Heidelberg
- Manfred Karremann, Dokumentarfilmer, Autor der Dokumentation "Auf dem Rücken der Kinder"
- Peter Seiffert, Chefarzt Kinderklinik am St. Johannes Hospital, Duisburg
- Heinz Sprenger, Erster Kriminalhauptkommissar, Duisburg, Co-Initiator "Riskids"
Vor dieser Sendung, sendet 3sat um 20.15 die Dokumentation von Manfred Karremann, "Auf den Rücken der Kinder - misshandelt und ausgesetzt".
Manfred Karremann geht in seiner Dokumentation ebenfalls der Frage nach was Eltern dazu treibt ihre Kinder zu quälen oder zu töten, er zeigt auch, dass zwei Drittel aller nicht aufgeklärten Todesursachen zwischen sechs und zwölf Monaten eigentlich auf Kindesmisshandlung wie zum Beispiel das Schütteln der Babys, zurück zu führen sind.
Was macht aus Eltern Täter? Eine Antwort darauf versucht der Autor bei einem Neurobiologen zu finden.
In eigener Sache: wahrscheinlich haben einige im Forum mitbekommen, dass meine Tochter und ihr Mann den kleinen Mathias als Pflegekind, (später wird er ihr Adoptivkind werden), aufgenommen haben. Mathias ist seit genau zwei Monaten bei seiner neuen Familie und wird von uns allen geliebt und verwöhnt, entwickelt sich auch gut, in erster Linie weil er sich eindeutig zuhause fühlt.
(Er hat ja auch drei Cousinen zwischen fast sechs und neun Jahren, die sich nicht nur rührend, aber auch mit sehr viel Feingefühl um ihn kümmern).
Es ist gut, dass nur ich mir immer wieder die Frage stelle, was mit Mathias geschehen wäre, wenn eine akute Erkrankung nicht die Eltern gezwungen hätte ihn in ein Krankenhaus einzuweisen, und von da an sein kleines Leben einen anderen Kurs genommen hat.
Dies auch Dank ganz außergewöhnlicher Menschen wie die Betreuerin des Jugendamtes, die Not-Pflegefamilie die ihn erst aufgenommen hatte, bis man für Mathias die zukünftigen Pflege- bzw. Adoptiveltern gefunden hat.
Jetzt findet ein umfangreiches Förderungsprogramm statt, um Mathias zu ermöglichen all das nachzuholen was er in 16 Monaten völliger Isolation in seiner Entwicklung versäumt hatte.
Gruß von Miriam