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Die Probleme von öst. PolitikerINNEN

Friedenspanzer

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Registriert
16. Mai 2005
Beiträge
117
In Linz gibts seit kurzem neue VerkehrszeichInnen: Dort tummeln sich jetzt nicht nur Radfahrer sondern auch -Innen, später sollen bei Bodenmarkierungen nicht mehr nur Herrenräder sondern auch DamenräderInnen zu finden sein...

Das weckt Erinnerungen in mir aus der Zeit, in der ich JugendleiterIn war, die meisten von uns (weibl. + männl.) haben sich über das Binnen-I nur lustig gemacht, weil das sehr viele Texte (noch geschmückt mit der/die, etc.) einfach unlesbar macht. Meistens haben wir dann das I einfach als L gelesen, da es ja mitten im Wort eigentlich keinen Großbuchstaben gibt und das große I wie ein großes L aussieht! :weihnacht

Zurück zu den Verkehrszeichen: Glaubt ihr, diese Änderung hilft wirklich bei der Gleichberechtigung?

schreibt Frau Friedenspanzer
 
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Glaubt ihr, diese Änderung hilft wirklich bei der Gleichberechtigung?
auf dem papier. mehr nicht.
sowas geht ja nicht von verkehrszeichen oder der politik aus, sondern nur aus den köpfen der menschen.
es könnte ein weiterer schritt sein das ganze in den köpfen zu festigen bzw. bei einigen zeitgenossen (!) überhaupt anzusetzen.
generell ist die idee aber eher gemischt, meiner meinung nach.
so richtig viel mehr vorteile seh ich durch die schilder nicht, im gegenteil: kosten geld (kurbelt zwar die wirtschaft wieder an, allerdings wieder auf kosten des steuerzahlers) und ich könnt mir auch vorstellen das das lesen der schilder länger dauert, man liest meistens doch bis zum ende...
aber sonst ist es eher eine spielerei in meinen augen.
ich egh den weg für mcih selbst und bevorzuge oder benachteilige keinen menschen, da kann mri dat schild dann auch den buckel runter rutschen.

ciao
 
Ich halte es auch für eine unnötige finanzielle Belastung.

Ich denke, dass eine bessere Geschlechterverständigung nicht auf Verkehrstafeln basiert *lol

Wenn sich jedoch eine breite Masse an Frauen diese Schilder-Novelle wünscht, dann soll's sein.

Ich bin der Meinung, dass der Schulunterricht auf diesem Gebiet mehr Aufmerksamkeit bräuchte als die lieben kleinen Strichmännchen am Asphalt.
 
Heimatliebe schrieb:
Ich halte es auch für eine unnötige finanzielle Belastung.

Ich denke, dass eine bessere Geschlechterverständigung nicht auf Verkehrstafeln basiert *lol

Wenn sich jedoch eine breite Masse an Frauen diese Schilder-Novelle wünscht, dann soll's sein.

Ich bin der Meinung, dass der Schulunterricht auf diesem Gebiet mehr Aufmerksamkeit bräuchte als die lieben kleinen Strichmännchen am Asphalt.
Hier stimme ich vollinhaltlich zu.

Eine, die, wo sie es für nötig hält, sehr wohl das I benutzt:
so wohl zum Igit - Igit schreiben/ schreien, als auch , um beispielsweise ökonomischer mit Sprache umzugehen.

Bsp: statt also die Autoren und die Autorinnen der Bachmann .... , schreibe ich: die AutorInnen


Insgesamt halte ich diesen sprachlichen Auswuchs einer Ideologie für lächerlich.

Mir fallen dabei immer die Sprachgesellschaften des 17.und 18. Jahrhunderts ein, die derart gegen das Französische im deutschen Sprachgebrauch wetterten, dass sie, bloß, weil Nase ein lateinisches Lehnwort ist, diese in Nasenerker rückverwandeln wollten.

Marianne
 
Friedenspanzer schrieb:
In Linz gibts seit kurzem neue VerkehrszeichInnen: Dort tummeln sich jetzt nicht nur Radfahrer sondern auch -Innen, später sollen bei Bodenmarkierungen nicht mehr nur Herrenräder sondern auch DamenräderInnen zu finden sein...

Das weckt Erinnerungen in mir aus der Zeit, in der ich JugendleiterIn war, die meisten von uns (weibl. + männl.) haben sich über das Binnen-I nur lustig gemacht, weil das sehr viele Texte (noch geschmückt mit der/die, etc.) einfach unlesbar macht. Meistens haben wir dann das I einfach als L gelesen, da es ja mitten im Wort eigentlich keinen Großbuchstaben gibt und das große I wie ein großes L aussieht! :weihnacht

Zurück zu den Verkehrszeichen: Glaubt ihr, diese Änderung hilft wirklich bei der Gleichberechtigung?

schreibt Frau Friedenspanzer

Also, ich fahre auf einer DamenräderIN, weil ich mit meinen ollen Knochen nicht mehr auf die Herrenräder komme.

Autoparkplätze für Mutter und Kind respektiere ich ebenso wie für Frauen reservierte Parkplätze in Parkhäusern, aber auf einen Stellplatz für DamenräderINNEN würde ich mich auch mit einem Herrenrad stellen :zunge 5:

Ansonsten schreibe ich in der Anrede seit jeher:

Sehr geehrte Damen und Herren

wenn ich nicht weiß, ob meinen Brief eine Frau oder ein Herr liest, und nicht etwa

Sehr geehrte(r) HerrIN

Wer weiß, was mein Gegenüber sonst vielleicht für Assoziationen hegt :jump1:

:schaukel:
 
baerliner schrieb:
Sehr geehrte(r) HerrIN

Wer weiß, was mein Gegenüber sonst vielleicht für Assoziationen hegt :jump1:

:schaukel:


Huch, Baerliner ! :nein:

Schreibe mich ma ine Pn mit diesa Anrede. :schaukel:


ich teile Dir dann mit email meine Assoziationen mit - aba Walter sollse nich lesen kennen ..... :winken1: `

Marianne
 
Marianne schrieb:
Hier stimme ich vollinhaltlich zu.

Eine, die, wo sie es für nötig hält, sehr wohl das I benutzt:
so wohl zum Igit - Igit schreiben/ schreien, als auch , um beispielsweise ökonomischer mit Sprache umzugehen.

Bsp: statt also die Autoren und die Autorinnen der Bachmann .... , schreibe ich: die AutorInnen


Insgesamt halte ich diesen sprachlichen Auswuchs einer Ideologie für lächerlich.

Mir fallen dabei immer die Sprachgesellschaften des 17.und 18. Jahrhunderts ein, die derart gegen das Französische im deutschen Sprachgebrauch wetterten, dass sie, bloß, weil Nase ein lateinisches Lehnwort ist, diese in Nasenerker rückverwandeln wollten.

Marianne


Das ist eine amüsante Episode.

So etwas würde mir bei den Anglizismen gut gefalln
 
eigentlich ist meine Posting ein philosophisches - eigentlich ist Adorno ein Philosoph -
aber am eigentlichsten zeigt sich, dass Friedenspanzer ein ungeheuer aktuelles Thema eröffnet hat.


"Der weibliche Charakter und das Ideal der Weiblichkeit, nach dem er modelliert ist, sind Produkte der männlichen Gesellschaft. Das Bild der unentstellten Natur entspringt erst in der Entstellung als ihr Gegensatz. Dort, wo sie human zu sein vorgibt, züchtet die männliche Gesellschaft in den Frauen souverän ihr eigenes Korrektiv und zeigt sich durch Beschränkung als ihr unerbittlicher Meister. Der weibliche Charakter ist Abdruck des Positivs der Herrschaft. Damit aber so schlecht wie diese. Was überhaupt im bürgerlichen Verblendungszusammenhang Natur heißt, ist bloß das Wundmal gesellschaftlicher Verstümmelung. Wenn das psychoanalytische Theorem zutrifft, daß die Frauen ihre physische Beschaffenheit als Folge von Kastration empfinden, so ahnen sie in ihrer Neurose die Wahrheit. Die sich als Wunde fühlt, wenn sie blutet, weiß mehr als die, welche sich als Blume vorkommt, weil das ihrem Mann in den Kram paßt." (Adorno, Minima moralia)


----------------------------------------------------------------------

Ich möchte in jeder Begegnung mit einem Manne als weiblicher Mensch wahrgenommen werden, der einem männlichen Menschen begegnet: weder als Kastratin noch als Blume.

Aber schon die sprachliche Formulierung von mir zeigt " ich bin ein weiblicher Mensch " der Mensch - zeigt, dass Adorno doch irgendwie im gesamtkulturellen Bezug nicht irrt.


Marianne
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir fallen dabei immer die Sprachgesellschaften des 17.und 18. Jahrhunderts ein, die derart gegen das Französische im deutschen Sprachgebrauch wetterten, dass sie, bloß, weil Nase ein lateinisches Lehnwort ist, diese in Nasenerker rückverwandeln wollten.

In diesem Rahmen einen kurzen Auszug eines vergangenen Ereignisses anzubringen kommt wohl mehr einer Episode, denn einer philosophischen Antwort gleich. Meine Bemerkung hat sich auf diesen Textabschnitt bezogen.
 
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Das ist ein Totaler Blödsinn!!??

Ein Zeichen oder Symbol stellt etwas bestimmtes dar, aber nicht ob die Person M oder W ist!!!!!! Also finde ich das nur als unnötige Ausgaben, das Geld sollte man lieber in die Bildung investieren!!!!
 
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