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Der Zufall

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Wie meinst Du das?
Wenn etwas seinem Geist, also dem Bewusstsein unbewusst unmittelbar vorauseilt ist, dann ist dies nicht als Zufall, sondern als ein unterbewusster Vorwahrnehmungsimpuls zu verstehen, der sich von etwas Vorauseilendem "angezogen" oder "abgestoßen" fühlt...
...man könnte die Wahrscheinlichkeitstheorie auch als Prophezeiung to go bezeichnen.:)
Und dann wird der Zufall in unserer schnelllebigen Zeit von informationsgeilen Vernetzungsnetzkulturschaffenden kaum noch in echten (menschlich zu verstehenden) Freiräumen kreativ besetzt werden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache mit zwei fiktiven Beispielen weiter.

1. Nehmen wir an, am 11. September 2021 gäbe es in New York einen Terroranschlag mit mehreren 100ten Toten.


2. Nehmen wir an, an einem Ort in Bayern gäbe es am 15.Juli 2019 einen Tornado und an 15.Juli 2020 am gleichen Ort noch einmal einen Tornado und nehmen wir weiterhin an, dass es vor 2019 dort seit über 5000 Jahren keinen Tornado mehr gegeben hätte.


These: Die meisten Menschen würden die zeitliche Koinzidenz im Fall 2. für Zufall halten, im Fall 1 aber nicht, obwohl die statistische Wahrscheinlichkeit in Fall 2 um ein Vielfaches geringer als in Fall 1 ist.


Was sagt uns das?
 
Wenn etwas seinem Geist, also dem Bewusstsein unbewusst unmittelbar vorauseilt ist, dann ist dies nicht als Zufall, sondern als ein unterbewusster Vorwahrnehmungsimpuls zu verstehen, der sich von etwas Vorauseilendem "angezogen" oder "abgestoßen" fühlt...
Ich sehe deine Deutung in meinem konkreten Fall als unpassend an.
 
War es Zufall, dass ich vorhin diesen Themenstrang eröffnete?
Teil 1 der Erklärung
Meine Schwester hat als Folge eines schweren Schlagabfalls Pflegegrad 2. Wir telefonieren zweimal täglich, morgens und abends, weil ich wissen will, ob bei ihr alles in Ordnung ist. Heute morgen rief ich sie an, merkte nach dem Auflegen des Hörers erst, dass ich vergessen hatte, ihr zu sagen, dass heute der Todestag ihres Ehemanns ist. Ich weiß, ihr ist es wichtig, dass ich so etwas nicht vergesse .
 
Was sagt uns das?
Dass in ersten Fall der Mensch als Einflussfaktor für das Ereignis berücksichtigt wird und die Wahrscheinlichkeit, dass der Zeitpunkt bewusst gewählt wurde sehr groß ist. Somit kommt der Zufall weniger infrage, während im 2. Fall unüberschaubare klimatische Vorgänge für dieses Ausnahmephänomen als Einflussfaktoren angesehen werden müssen und deshalb dem Zufall zugeschrieben werden. Menschliche Verhaltensweisen sind weitaus vorhersehbarer als Kapriolen des Weltklimas.
 
Dass in ersten Fall der Mensch als Einflussfaktor für das Ereignis berücksichtigt wird und die Wahrscheinlichkeit, dass der Zeitpunkt bewusst gewählt wurde sehr groß ist. Somit kommt der Zufall weniger infrage, während im 2. Fall unüberschaubare klimatische Vorgänge für dieses Ausnahmephänomen als Einflussfaktoren angesehen werden müssen und deshalb dem Zufall zugeschrieben werden. Menschliche Verhaltensweisen sind weitaus vorhersehbarer als Kapriolen des Weltklimas.
Du denkst also, dass das Wetter usw. Zufall ist.
 
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Ich bleib dabei:
Zufall ist unbekannte Wahrscheinlichkeit
Das liegt aber dann an der Offenheit eines nicht abgeschlossenen Lebendsystems und lässt dabei gewisse Freiräume für das Individuum noch offen.
Wissen ist höchste Wahrscheinlichkeit.
Ja, das trifft auf das Wissen in einer Gewissheit zu, wo sich aber auch Gewissenheit und Gerissenheit bedenklich nahe kommen! :D

Bernies Sage:
Die Zeit hat im 4. (Auflade-/Entlade-Fall ) "endlich" mit Zufall zu tun.
Für alle Suchenden scheint die Zeit astronomisch über die Sternenzeit blickwinkelrestriktiv "unzufällig" vorgegeben.
 
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