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Der Liebespakt

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Richtig. Die völlige Loslösung von den verinnerlichten Werten der prägenden Gesellschaft hieße schlicht wahnsinnig zu sein. Bei meiner Formulierung "weitgehend abgenabelt" dachte ich auch schon an Amokläufer.

Es gilt m. E. zwischen vollkommener Anpassung und völliger Loslösung das individuell rechte Maß zu finden, um angenehm existieren zu können.

Jetzt wo du das erwähnst, erinnere ich mich an eine Dokumentation zum Thema Kindesmissbrauch, laut welcher genau diese Kritik vonseiten der Gesellschaft manche Menschen mit gleichen Neigungen wie die tatsächlichen Verbrecher dann manchmal eben doch nicht zu Verbrechern werden lässt.
 
Gut vereinzelte Individuen, die sich von der Gesellschaft weitgehend abgenabelt haben, haben daher den Mut zu allerhand krassen Regelverstößen. ;)

Der Hang zum Extremismus kann, muß aber nicht mit Mut verbunden sein und wer glaubt, es sei mutig, extremistische Handlungen auszuführen, übersieht wohl die Sachzwänge.
 
Wenn ich in diesem Zusammenhang von Mut schrieb, meinte ich allerdings keineswegs Handlungen, die dem Extremismus zuzuordnen wären. Mir geht es mehr um persönliche Handlungen, die niemandem schaden, sondern einfach nur gegen engstirnige Ansichten der allgemeinen Gesellschaft verstoßen würden. Wie eben z.B. das Beziehungsmodell, welches Ausgangspunkt für diesen Thread war.
Ich verstehe zwar die Argumentation von 5Zeichen, was z.B. Amokläufer betrifft. Aber ich glaube nicht, dass es immer gleich so extrem sein muss. Es beginnt ja in anderen Ländern z.B. schon damit "keine Purka zu tragen". Das wäre schließlich bei weitem keine aggressive Handlung, obwohl in entsprechenden Ländern wohl eher lebensgefährlich.

Im Grunde wollte ich damit wohl einfach argumentieren, dass es vielleicht doch sinnvoll ist, in gewissen Lebensbereichen (nämlich jenen, die sich nicht aggressiv auf andere Menschen auswirken, wie z.B. Beziehungsmodelle) ein vollkommenes Loslösen von gesellschaftlichen Zwängen als Ziel zu sehen.
In anderen Fällen, gebe ich 5Zeichen aber wohl Recht...
Es gilt m. E. zwischen vollkommener Anpassung und völliger Loslösung das individuell rechte Maß zu finden, um angenehm existieren zu können.
 
Der Hang zum Extremismus kann, muß aber nicht mit Mut verbunden sein und wer glaubt, es sei mutig, extremistische Handlungen auszuführen, übersieht wohl die Sachzwänge.
Ja, inwiefern Mut bei der Motivation zu gesellschaftlichen Regelverstößen eine Rolle spielt, kann kontrovers diskutiert werden. Mir ging es aber darum, die Bereitschaft zu Regelverstößen als Funktion der individuellen psychische und/oder materiellen Abhängigkeitvon der Gesellschaft zu betrachten.
 
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Im Grunde wollte ich damit wohl einfach argumentieren, dass es vielleicht doch sinnvoll ist, in gewissen Lebensbereichen (nämlich jenen, die sich nicht aggressiv auf andere Menschen auswirken, wie z.B. Beziehungsmodelle) ein vollkommenes Loslösen von gesellschaftlichen Zwängen als Ziel zu sehen.

Ja. Allerdings sind ja gerade Beziehungsmodelle für die Gesellschaft heikel, wegen der Auswirkungen auf die Kinder, also auf die Zukunft der Gesellschaft.
Was wir momentan an psychischer Krankheit bei Kindern und Unsicherheit in der Gesellschaft beobachten, ist vielleicht auch die Folge "losgelöster" Beziehungsmodelle. :dontknow:
 
Ja. Allerdings sind ja gerade Beziehungsmodelle für die Gesellschaft heikel, wegen der Auswirkungen auf die Kinder, also auf die Zukunft der Gesellschaft.
Was wir momentan an psychischer Krankheit bei Kindern und Unsicherheit in der Gesellschaft beobachten, ist vielleicht auch die Folge "losgelöster" Beziehungsmodelle. :dontknow:
Stimmt, daran hab ich nicht gedacht. Obwohl regelkonform im Sinne der Gesellschaft auch nicht unbedingt das Kinderwohl im Blick haben muss. Aber ich weiß, worauf du hinaus willst.
Irgendwie beeinflusst man wohl mit allen seinen Handlungen mehr seine Mitmenschen, als einem bewusst ist.
 
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Stimmt, daran hab ich nicht gedacht. Obwohl regelkonform im Sinne der Gesellschaft auch nicht unbedingt das Kinderwohl im Blick haben muss. Aber ich weiß, worauf du hinaus willst.
Irgendwie beeinflusst man wohl mit allen seinen Handlungen mehr seine Mitmenschen, als einem bewusst ist.
Ja. Die Betrachtung des Individuums, losgelöst von seinen Beziehungen, ist irgendwie zu kurz gesprungen. Wobei das Wohl des Individuums natürlich durchaus beachtenswert ist. :)
 
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