Chris M
Well-Known Member
- Registriert
- 2. November 2014
- Beiträge
- 3.728
Kennt ihr das Gefühl, sich hier auf der Erde in einem metaphysischen Exil zu befinden? Einer der es kannte war Emil Cioran:
-------------------------
"Zuerst nehmen wir wahr, wie abnorm die bloße Tatsache des Existierens ist, später erst das Abnorme unserer spezifischen Situation: Das Staunen darüber, daß man ist, geht dem Staunen, daß man Mensch ist, voraus. Eigentlich sollte aber den ursprünglichen Anlaß unserer Denkverlegenheiten gerade die Ungewöhnlichkeit unseres Zustandes bilden, denn Mensch zu sein ist weniger natürlich als zu sein schlechthin."
-------------------------
Da wir schon von der Geburt an unweigerlich auf den Tod zusteuern, könnte man zu der Formel kommen:
Der Absturz in die Zeit, so heißt ein Buch von Cioran. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass die Zeitlichkeit schlechthin das größte philosophische Problem ist. Nicht spezifisch die Vergänglichkeit, sondern generell die Zeitlichkeit. Die Tatsache, dass es in dieser Dimension des Seins eine Vergangenheit und eine Zukunft gibt, die Gegenwart jedoch nie wirklich greifbar ist. Die Gegenwart zerrinnt uns zwischen den Fingern wie feiner Sand.
Ist vielleicht der Zustand vor der Geburt und nach dem Tod dieser, dass es dort zwei Dinge nicht gibt, nämlich Vergangenheit und Zukunft?
-------------------------
"Zuerst nehmen wir wahr, wie abnorm die bloße Tatsache des Existierens ist, später erst das Abnorme unserer spezifischen Situation: Das Staunen darüber, daß man ist, geht dem Staunen, daß man Mensch ist, voraus. Eigentlich sollte aber den ursprünglichen Anlaß unserer Denkverlegenheiten gerade die Ungewöhnlichkeit unseres Zustandes bilden, denn Mensch zu sein ist weniger natürlich als zu sein schlechthin."
-------------------------
Da wir schon von der Geburt an unweigerlich auf den Tod zusteuern, könnte man zu der Formel kommen:
BIRTH
=
DEATH
Wie schaffen es die meisten Menschen, die Frage nach dem, was vor der Geburt war und nach dem Tod sein wird so weit zu verdrängen, dass sie sich überhaupt nicht mehr damit beschäftigen (wollen). Macht es überhaupt Sinn, sich damit zu beschäftigen? Was aber, wenn die Gedanken immer wieder zu diesem Thema zurückkehren? =
DEATH
Der Absturz in die Zeit, so heißt ein Buch von Cioran. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass die Zeitlichkeit schlechthin das größte philosophische Problem ist. Nicht spezifisch die Vergänglichkeit, sondern generell die Zeitlichkeit. Die Tatsache, dass es in dieser Dimension des Seins eine Vergangenheit und eine Zukunft gibt, die Gegenwart jedoch nie wirklich greifbar ist. Die Gegenwart zerrinnt uns zwischen den Fingern wie feiner Sand.
Ist vielleicht der Zustand vor der Geburt und nach dem Tod dieser, dass es dort zwei Dinge nicht gibt, nämlich Vergangenheit und Zukunft?