Hallo ihr,
ich weiß, dass ich das gleich erklärende Problem selbst zu entscheiden habe. Dennoch möchte ich vor meiner endgültigen Entscheidung gern auch andere Ansichten hören.
Also.. Erstmal bin ich erfreut, mich endlich auch mal mit den richtigen Menschen austauschen zu können. Es war ein bisher schon langer Weg, hier an zu kommen, wo ich momentan stehe. Meine Kindheit war geprägt von vielen unschönen Dingen, was aber nicht heißt, dass ich bewusst eine schlechte hatte. Alles was passiert ist, musste geschehen, damit ich die Erfahrungen sammlen konnte, um dementsprechend zu handeln. Nun fanden wir zusammen und ich bin bereit zum Denken. Eine etwas schmerzhafte Entscheidung entschied ich, letztes Jahr nach dem Abitur. Obwohl ich in der Oberstufe Chemie wählte und keinen LK in Mathe belegte, entschied ich mich aus Interesse halber Physik zu studieren. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir noch nie für etwas so viel Mühe gegeben habe, wie für dieses Studium. Es war ja zu dieser Zeit mein Traum, erfolgreich zu werden ("vom Bordstein bis zur Skyline" ). Naja, ich baute mir auch alle wichtigen und einflussreichen Kontakte auf, sodass ich die besten Vorraussetzungen für ein erfolgreiches Durchkommen mitbrachte. Ich hatte glück bei meiner Wohnungssuche, bei der Wahl meiner neuen Freunde und sowieso lief eigentlich wirklich alles perfekt bis jetzt.
Letztes Weihnachten fuhr ich wieder nach Hause, zu meinen alten Freunden und merkte, wie sehr ich mich verändert hatte (sprachlich und geistig). Die Eltern eines guten Kumpels staunten, als sie sahen, dass ich dabei bin meine Träume zu verwirklichen. Wieder zurück angekommen, ging es mit den Übungsserien rechnen weiter, jeden Tag von morgens bis abends, jeden Tag. So lief es weiter, bis vor zwei Tagen, als mir urplötzlich die Frage in den Sinn kam: "Bist du dir wirklich sicher, dass ist das was du willst?". In Wahrheit sah jeder Tag folgendermaßen aus:
Um 7 klingelt der Wecker, chillig aufstehn, Kaffee kochen, Frühstück zubereiten, aus dem Fenster gucken und sich freuen, dass man lebt und was für ein schöner und einzigartiger Tag man wieder erleben darf, duschen, anziehen, lous zur Uni. Montag morgen 08:15 Algebra, danach Analysis. Nachmittags und abends Übungsserien rechnen. Dienstag morgen 08:15 Experimentalphysik, danach Algebra. Nachmittags und abends Übungsserien rechnen. Mittwoch morgen 08:15 Algebraseminar, danach Analysisseminar. 14:00 Praktikum bis 17:00. Abends Übungsserien rechnen. Donnerstag morgen 08:15 ExPhysik, danach Seminar: Exphysik. Abends Übungsserien rechnen. Freitag morgens um 08.15 Uhr Analysisvorlesung danach MmdP. Abends frei . Wochenende von morgens bis abends Praktikumsauswertung und Übungsserien rechnen, eigentlich auch die Vorlesungen nacharbeiten und lernen, falls man die Zeit hat.
Schon in der Schule interessierte ich mich für ganz andere Sachen, als die anderen. In meinen Augen war jedes Thema von meinen Mitmenschen total unwichtig bzw. lag auf der Hand, worin ich keinen Sinn sah, mich darüber aufzuregen oder überhaupt eine Diskussion anzufangen. Deshalb grenzte ich mich eine zeitlang ein bisschen von der Gesellschaft ab, und forschte in der Welt herrum. Themen wie Erleuchtung, Buddismus, Glaube oder Nahtoderfahrung fesselten mich am Anfang sehr, da ich selber eine ausserkörperliche Erfahrung erleben durfte. Dies war der Stand vor gut einem Jahr. Seit Weihnachten, viele Tage reifer, erfuhr ich nun die wirkliche Bedeutung des Selbst und meinen Sinn des Lebens.
Seit diesem Zeitraum schaffe ich es nicht mehr, nicht zu grinsen. Ich las viel im Internet weiter und fokussierte nun mein Hobby mehr, als mein eigentliches Studium. In Wahrheit schreibe ich in ca. 2 Wochen meine erste Prüfung und ich habe noch nicht gelernt! In größerer Wahrheit muss ich sagen, dass ich die Übungsserien mehr abgeschrieben, als gerechnet habe. Ich fühle mich von meinem Hobby durchaus mehr angezogen, als von meinem "Studium". Ich kann darüber viel mehr erzählen und meine eigene Kreativität, erlangen durch Erfahrungen, einbringen, als irgendwelche Formeln, Kurven oder Integrale zu interpretieren.
Die durch Geistesblitz entstandene Frage zerbricht mir nun schon seit zwei Tagen den Kopf. Ich habe noch nie mit jemanden darüber gesprochen, um spontane Fehler zu vermeiden. Meine Ansichtsweise ist nun, dass ich das Physikstudium aufgeben werde, um im Winter ein Philostudium zu beginnen. In der nächsten Woche hab ich vor, an Vorlesungen teilzunehmen und auch persöhnlich Studenten zu befragen.
Es ist eine der Entscheidungen im Leben, die dein Schicksal bestimmen. Mein Verstand tendiert zum Pysik- mein Herz zum Philostudium.
Was meint ihr dazu?
Grüße
ich weiß, dass ich das gleich erklärende Problem selbst zu entscheiden habe. Dennoch möchte ich vor meiner endgültigen Entscheidung gern auch andere Ansichten hören.
Also.. Erstmal bin ich erfreut, mich endlich auch mal mit den richtigen Menschen austauschen zu können. Es war ein bisher schon langer Weg, hier an zu kommen, wo ich momentan stehe. Meine Kindheit war geprägt von vielen unschönen Dingen, was aber nicht heißt, dass ich bewusst eine schlechte hatte. Alles was passiert ist, musste geschehen, damit ich die Erfahrungen sammlen konnte, um dementsprechend zu handeln. Nun fanden wir zusammen und ich bin bereit zum Denken. Eine etwas schmerzhafte Entscheidung entschied ich, letztes Jahr nach dem Abitur. Obwohl ich in der Oberstufe Chemie wählte und keinen LK in Mathe belegte, entschied ich mich aus Interesse halber Physik zu studieren. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir noch nie für etwas so viel Mühe gegeben habe, wie für dieses Studium. Es war ja zu dieser Zeit mein Traum, erfolgreich zu werden ("vom Bordstein bis zur Skyline" ). Naja, ich baute mir auch alle wichtigen und einflussreichen Kontakte auf, sodass ich die besten Vorraussetzungen für ein erfolgreiches Durchkommen mitbrachte. Ich hatte glück bei meiner Wohnungssuche, bei der Wahl meiner neuen Freunde und sowieso lief eigentlich wirklich alles perfekt bis jetzt.
Letztes Weihnachten fuhr ich wieder nach Hause, zu meinen alten Freunden und merkte, wie sehr ich mich verändert hatte (sprachlich und geistig). Die Eltern eines guten Kumpels staunten, als sie sahen, dass ich dabei bin meine Träume zu verwirklichen. Wieder zurück angekommen, ging es mit den Übungsserien rechnen weiter, jeden Tag von morgens bis abends, jeden Tag. So lief es weiter, bis vor zwei Tagen, als mir urplötzlich die Frage in den Sinn kam: "Bist du dir wirklich sicher, dass ist das was du willst?". In Wahrheit sah jeder Tag folgendermaßen aus:
Um 7 klingelt der Wecker, chillig aufstehn, Kaffee kochen, Frühstück zubereiten, aus dem Fenster gucken und sich freuen, dass man lebt und was für ein schöner und einzigartiger Tag man wieder erleben darf, duschen, anziehen, lous zur Uni. Montag morgen 08:15 Algebra, danach Analysis. Nachmittags und abends Übungsserien rechnen. Dienstag morgen 08:15 Experimentalphysik, danach Algebra. Nachmittags und abends Übungsserien rechnen. Mittwoch morgen 08:15 Algebraseminar, danach Analysisseminar. 14:00 Praktikum bis 17:00. Abends Übungsserien rechnen. Donnerstag morgen 08:15 ExPhysik, danach Seminar: Exphysik. Abends Übungsserien rechnen. Freitag morgens um 08.15 Uhr Analysisvorlesung danach MmdP. Abends frei . Wochenende von morgens bis abends Praktikumsauswertung und Übungsserien rechnen, eigentlich auch die Vorlesungen nacharbeiten und lernen, falls man die Zeit hat.
Schon in der Schule interessierte ich mich für ganz andere Sachen, als die anderen. In meinen Augen war jedes Thema von meinen Mitmenschen total unwichtig bzw. lag auf der Hand, worin ich keinen Sinn sah, mich darüber aufzuregen oder überhaupt eine Diskussion anzufangen. Deshalb grenzte ich mich eine zeitlang ein bisschen von der Gesellschaft ab, und forschte in der Welt herrum. Themen wie Erleuchtung, Buddismus, Glaube oder Nahtoderfahrung fesselten mich am Anfang sehr, da ich selber eine ausserkörperliche Erfahrung erleben durfte. Dies war der Stand vor gut einem Jahr. Seit Weihnachten, viele Tage reifer, erfuhr ich nun die wirkliche Bedeutung des Selbst und meinen Sinn des Lebens.
Seit diesem Zeitraum schaffe ich es nicht mehr, nicht zu grinsen. Ich las viel im Internet weiter und fokussierte nun mein Hobby mehr, als mein eigentliches Studium. In Wahrheit schreibe ich in ca. 2 Wochen meine erste Prüfung und ich habe noch nicht gelernt! In größerer Wahrheit muss ich sagen, dass ich die Übungsserien mehr abgeschrieben, als gerechnet habe. Ich fühle mich von meinem Hobby durchaus mehr angezogen, als von meinem "Studium". Ich kann darüber viel mehr erzählen und meine eigene Kreativität, erlangen durch Erfahrungen, einbringen, als irgendwelche Formeln, Kurven oder Integrale zu interpretieren.
Die durch Geistesblitz entstandene Frage zerbricht mir nun schon seit zwei Tagen den Kopf. Ich habe noch nie mit jemanden darüber gesprochen, um spontane Fehler zu vermeiden. Meine Ansichtsweise ist nun, dass ich das Physikstudium aufgeben werde, um im Winter ein Philostudium zu beginnen. In der nächsten Woche hab ich vor, an Vorlesungen teilzunehmen und auch persöhnlich Studenten zu befragen.
Es ist eine der Entscheidungen im Leben, die dein Schicksal bestimmen. Mein Verstand tendiert zum Pysik- mein Herz zum Philostudium.
Was meint ihr dazu?
Grüße