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Buddhismus

Re: Hi Gisbert,

Original geschrieben von harry
Er teilte in diesem Interview mit, dass es nichts besonders sei, denn die Natur töte schließlich viel mehr Menschn durch Naturkatastrophen.
Der Materialist kann auch die individuelle Existenz durch Ursachen erklären, die außerhalb seines Seins liegen. Das ist keine moralische Fehlleistung, das ist einfach richtig! Der Materialist weiß aber auch, dass der Mensch so etwas wie eine Entscheidungsfreiheit hat, für die er VERANTWORTUNG trägt! Die SCHULDFRAGE ist meiner Auffassung nach allerdings nicht so eindeutig. Wir müssen uns aber auf eine Verantwortung festlegen, nur so funktioniert unser Gemeinschaftssystem!
So denkt durchaus auch ein Materialist!
Im Übrigen ist in einem Kosmos in dem der Geist a priori existiert und aus ihm heraus sowohl die Materie als auch den Bewußtwerdungsprozess durch die Evolution herbeiführt, in der Erklärung der Welt durchaus dem Materialismus überlegen.
Na, DAS erkläre mir bitte mal. Als ein :geschenk: an mich. :banane:


Gysi
 
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Hi Gisi,

Du bist nicht konsequent im Umsetzen der logischen Konsequenzen deines Materialismus.

Es gibt keine Ethik im Materialismus. Woher soll sie kommen?

Du kannst zwar Regeln im Zusammenleben der Menschen aufstellen, aber sie haben nur Gültigkeit, wenn sie mit Polizeigewalt durchgesetzt werden. Wenn ich diese Polizeigewallt unterlaufen kann (->organisierte Kriminalität) dann gelten sie nicht. Und wer soll sich für sie einsetzen, wenn er selbst keinen Vorteil daraus zieht.
Dein Staat funktioniert nur solange Egoismen greifen, andernfalls kommt es zur Anarchie.

Ich bin nunmal nur ein Haufen aus Atomen und Molekülen.
Und auch andere Menschn sind nur Haufen von Molekülen und Atonem. Es gibt kein Mitgefühl und das Ethische Grundgesetz "Du sollst nicht töten" steht nur auf dem Papier.

Solange Du mit dieser vorgergründigen Weltsicht auskommst besteht kein Grund sie zu ändern.

Gruß Willibald
 
Um Deine Frage zu beantworten:

Woher nimmst Du das Wissen, dass Materie überhaupt existiert.
Für uns Menschen gibt es nur Bewußtsein. Alles was wir Wahrnehmen ist Bewußtsein.
Die Eigenschaften der Materie - Festigkeit, Schwere, undurchdringlichkeit - sind Sinneswahrnehmungen, die ohne unser Bewußsein nicht Wahrnehmbar sind.

Die Physik hat bewiesen, dass unsere Wahnehmungen von Materie nicht übereinstimmen mit deren innerer Natur. Seit wir wissen dass Energie und Materie Äquivalent sind und die Materie sich der Definition durch die klassische Mechanik entzieht -> Quantenmechanik ist der klassische Materialismus nicht mehr haltbar.

Somit ist Materie nichts weiter als eine spezielle Form unseres Bewußtseins

Was Materie eigentlich ist, könne wir noch nicht sagen, solange die Physik darauf noch keine endgültige Antwort gibt.
Wir wissen aber schon heute, dass sie nicht das ist, was wir wahrnehmen.
-Sie besteht z.B. zu 99% aus Vakuum.
-Sie hat Wellenform, wobei wir noch nicht wissen woraus diese Wellen (->Materiewellen) bestehen.
-Sie entzieht sich der alltäglichen Logik (Kann laut Quantentheorie an zwei benachbarten Orten gleichzeitig existieren ohne zu schwingen) usw.

:banane:

Über Deine Frage haben sich schon klügere Gedanken gemacht als ich und wenn man an diese Fragen ohne Vorurteil herangeht lassen sich ander Antworten finden.
Anbei ein Beispiel:
http://www.philolex.de/aufsatz2.htm

Ich bezweifle aber, dass man sie findet, wenn man sie nicht sucht oder aus persönlichen Gründen :wut3: nicht zulassen kann.

Herzliche Grüße
Willibald
 
Re: Hi Gisi,

Original geschrieben von harry
Es gibt keine Ethik im Materialismus. Woher soll sie kommen?
Aus den Lebensnotwendigkeiten der Menschen. Sie leitet ddie Formung der Gesetze. Die ist das "Gewissen". Das ist ein Werk von Erziehung und Gefühl.

Solange Du mit dieser vorgergründigen Weltsicht auskommst besteht kein Grund sie zu ändern.
Meine Weltsicht ist nicht vordergründig :nein: , sie ist real!

Gysi
 
Original geschrieben von harry
Ich bezweifle aber, dass man sie findet, wenn man sie nicht sucht oder aus persönlichen Gründen :wut3: nicht zulassen kann.
Du bist also der Offene, und ich komme nicht durch diese Mauer des Unwissens, du bist tiefsinnig und ich bin vordergründig, soso... :eek:
 
original von harry
Ich lehne den Materialismus ab.

1. weil er Erklärungsnot in seiner Weltsicht aufweist.
[...]

2. Weil er etische Grundwerte verletzt.

Das ist nmM ein interessantes Thema für einen eigenen Thread.



>>>harry>>>>>
Selbstlosigkeit und Hingabe entsteht durch Liebe.
Selbstlosigkeit und Hingabe sind Zustände des Friedens und der Wunschlosigkeit. <<<<<<<<

Handlungen haben Gründe, und was auf den ersten Blick als "selbstlos" erscheint, zeigt sich bei näherer Betrachtung egoistisch begründet.
Hunger stillt man durch Essen, Durst durch Trinken und Müdigkeit durch Schlaf.


>>>>>> Wunschlosigkeit ist Leerheit im Sinne des Buddhismus, denn das Ich ist frei oder Leer von eigenen Wünschen <<<<<<

Das ist die Frage, denn ein satter Magen ist nicht leer.
 
original von harry
Er teilte in diesem Interview mit, dass es nichts besonders sei, denn die Natur töte schließlich viel mehr Menschn durch Naturkatastrophen. Er stellte die Frage wo der Unterschied sei zwischen dem Tod durch Naturkatastrophen und dem Tod duch eine von ihm gelegte Bombe.

Ich gebe zu, dieser Fall ist extrem und ich möchte nicht behaupten, dass alle Materialisten Mörder sind.
Aber nur der Materialismus läßt die oben gegebene Begründung zu!

Ein bombenwerfender Christ hätte wohl behauptet, daß sein Gott es ihm aufgetragen habe.
Natürlich lassen sich Massenmorde, Folter und die Verfolgung Andersdenkender viel besser religiös begründen als materialistisch.


>>>>>> Er [Materialismus] enthebt uns in letzter Konsequenz der Verantwortung unseres Tuns und setzt uns gleich mit einem Universum das durch die "blinde Willkür einer gefühllosen und grausamen Natur" - wie Sartre es formuliert - gekennzeichnet ist. <<<<<<<<

Jeder - ob Materialist, Christ, Moslem oder Buddhist - hat sein Tun vor sich selbst und vor seinen Mitmenschen zu verantworten.


>>>>>>>> Im Übrigen ist in einem Kosmos in dem der Geist a priori existiert und aus ihm heraus sowohl die Materie als auch den Bewußtwerdungsprozess durch die Evolution herbeiführt, in der Erklärung der Welt durchaus dem Materialismus überlegen. <<<<<<<<<

Man findet bei verschiedenen Kulturen bisweilen wunderbare und bunte "Erklärungen".
Mein Lieblingsbild ist die junge Frau, die aus dem Welten-Ei schlüpft und aus der Schale das Himmelsgewölbe und die Erde erschafft.


>>>>>> Du bist nicht konsequent im Umsetzen der logischen Konsequenzen deines Materialismus. <<<<<<<

Sollten wir das nicht besser in einem Materialismus-Thread klären?


>>>>>>>>> Die Eigenschaften der Materie - Festigkeit, Schwere, undurchdringlichkeit - sind Sinneswahrnehmungen, die ohne unser Bewußsein nicht Wahrnehmbar sind. <<<<<<<<

Heißt das, daß eine Maus keine Wahrnehmungen hat oder heißt das, daß sie ein Bewußtsein besitzt?
Die Biene, die Stubenfliege und der Schmetterling?


>>>>>> Die Physik hat bewiesen ... <<<<<

"Beweise" gibt es nur in der Mathematik und selbst dort gründen sie auf Glaubenssätzen (Axiomen).
 
Original geschrieben von Alzii
Jeder - ob Materialist, Christ, Moslem oder Buddhist - hat sein Tun vor sich selbst und vor seinen Mitmenschen zu verantworten.
Ja aber warum?
Wer sagt uns dass das so sein soll?
Wir sind dem Materialismus zufolge nur Maschinen, die in die Bestandteile zerfallen aus denen sie sich zufällig gebildet haben.
Warum schüttle ich diese Ethik von der du sprichts nicht einfach ab wenn es mit gefällt?
Denn die Mitmenschen sind ja auch nur Maschinen!!!
Ich kann sie einfach abschalten oder kaput machen. Es gibt kein inneres Gesetz das es mir verbietet.
Wie soll ich das noch klar machen.
Der Materialismus läßt keine tiefergehende Begründung für Verantwortung zu, ich kann so handeln aber ich kann es auch anders, wen kümmert es!!!
Man findet bei verschiedenen Kulturen bisweilen wunderbare und bunte "Erklärungen".
Vorsicht, auch Kannt setzte voraus, dass es einen Weltgeist gibt.
Überheblichkeit fürt nicht weiter.

Sollten wir das nicht besser in einem Materialismus-Thread klären?
Es wäre besser

Die Eigenschaften der Materie - Festigkeit, Schwere, undurchdringlichkeit - sind Sinneswahrnehmungen, die ohne unser Bewußsein nicht Wahrnehmbar sind.
Heißt das, daß eine Maus keine Wahrnehmungen hat oder heißt das, daß sie ein Bewußtsein besitzt?
Die Biene, die Stubenfliege und der Schmetterling?
Es heißt, dass wir auch die Maus, die Biene, die Stubenfliege nur innerhalb unseres Bewußtseins wahrnehmen.
Das läßt sich nun leider nicht wiederlegen, es ist so.
Davon haben wir auszugehen.
Es gint keine Materie, es gibt nur die Wahrnehmung von Materie und sie finder allein in unserem Bewußtsein statt.
Die Physik zeigt uns eine andere Materie, welche aus Materiewellen, Energie und Vakuum besteht.
Wer will das bestreiten?

"Beweise" gibt es nur in der Mathematik und selbst dort gründen sie auf Glaubenssätzen (Axiomen).
Ja das ist korrekt und deshalb spricht man in der Physik von Modellen.
Wie sollen wir aber Materie, auf die sich der Materialismus gründet verstehen, wenn wir bis heute nicht wissen was es ist?
Wir wissen, dass die Modelle mit denen wir die meißten eigenschaften vorhersagen können nicht unsserer Wahrnehmung entsprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Alzii
Jeder - ob Materialist, Christ, Moslem oder Buddhist - hat sein Tun vor sich selbst und vor seinen Mitmenschen zu verantworten.
Original geschrieben von harry
Ja aber warum?
Wer sagt uns dass das so sein soll?

Wahrscheinlich habe ich nicht klar genug formuliert, ich behaupte nicht, daß es so sein soll, aber für seine Handlungen ist man selbst verantwortlich, denn warum sollte ein Anderer dafür verantwortlich sein?
Und auch vor den Mitmenschen hat man sein Tun zu verantworten.
Ein offenkundiger Dieb oder Mörder wird von seinem Umfeld zur Rechenschaft gezogen, das soll nicht so sein, das geschieht eben, und daher ist obige Aussage auch nicht der Versuch, eine Ethik zu begründen.


>>>>>> Warum schüttle ich diese Ethik von der du sprichts nicht einfach ab wenn es mit gefällt? <<<<<<

Eine anerzogene Ethik, die einem nicht entspricht, abzuschütteln, ist sicher nicht leicht ...


>>>>>> Denn die Mitmenschen sind ja auch nur Maschinen!!! <<<<<<

Der Apfel am Baum eine Apfelmaschine und der Apfelbaum eine Apparatur zur Produktion von Apfelmaschinen?
Eine sehr ungewöhnliche Begriffswahl, die Du einem "Materialisten" hier in den Mund legen willst, und dennoch kann ich das "nur" nicht ganz nachvollziehen:
Menschen, Tiere und vielleicht auch Pflanzen sind fähig zu empfinden, sich zu freuen und zu leiden - warum sollte ich diese ("Maschinen"?) Wesen anders behandeln, als ich behandelt werden will? Für mich macht es keinen Unterschied, ob sie vielleicht "Maschinen", "Seelen" oder Vorspiegelungen eines "Bewußtseins" sind, sie sind wie ich und daher respektiere ich sie, wie auch ich respektiert werden will.


>>>>>>> Der Materialismus läßt keine tiefergehende Begründung für Verantwortung zu, ich kann so handeln aber ich kann es auch anders, wen kümmert es!!! <<<<<<<<

Jeder trägt die Verantwortung für sein eigenes Tun, warum sollte also jemand auch noch für das Tun Anderer die Verantwortung übernehmen?

Diese angebliche "Verantwortung" für Andere artet sehr schnell in ihre Bevormundung oder sogar in Unterdrückung aus, wenn nicht schlimmeres.
Selbsternannte Heilsapostel ließen, unter dem Deckmäntelchen der Verantwortung für das Seelenheil, Menschen brutal foltern und verbrennen - einem "Materialisten" wäre das so nicht passiert.
(Natürlich haben sogenannte "Materialisten" [Stalin besuchte ein christliches Priesterseminar, Hitler war Katholik] auch einiges auf dem Kerbholz, aber sie behaupteten wenigstens nicht, diese Übeltaten aus Verantwortung für ihre Opfer verübt zu haben. Solche Untaten werden von den "für Fremde Verantwortlichen" nämlich auch noch zusätzlich begangen.)


>>>>Alzii>>>>>>> Man findet bei verschiedenen Kulturen bisweilen wunderbare und bunte "Erklärungen". <<<<<<<<<

>>>>harry>>>> Vorsicht, auch Kannt setzte voraus, dass es einen Weltgeist gibt.
Überheblichkeit fürt nicht weiter. <<<<<<<<

Überheblichkeit fürt nicht weiter.


>>>>>>>>>> Es heißt, dass wir auch die Maus, die Biene, die Stubenfliege nur innerhalb unseres Bewußtseins wahrnehmen. <<<<<<<<<<<<<

Wir nehmen sie als wahrnehmende Wesen war, also können wir ihnen nach Deinen eigenen Kriterien doch ein Bewußtsein zuerkennen - oder?
Ich nehme nicht an, daß Du Dich auf die Position des Solipsismus zurückziehen willst, ich führe nämlich nicht gerne Selbstgespräche. :D


>>>>>>>> Die Physik zeigt uns eine andere Materie, welche aus Materiewellen, Energie und Vakuum besteht.
Wer will das bestreiten? <<<<<<<<<<<

Welche Materie?
 
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Re

Man darf ruhig an sowas glauben, wenn man`s braucht.
Man solls nur nicht überbewerten, denn diverse Glauben an ein Leben nach dem Tod bewirken bei vielen Fundamentalisten nur, daß´sie den Wert des Diesseits völlig missachten. (Beispiel Islamisten: Ist ja nicht so schlimm, wenn man im Diesseits alles killt was rumläuft, im Jenseits wird man ja reichlich dafür belohnt - dolle Sache) Hier geht es nicht um Buddhismus oder nicht - sondern Grundsätzlich um die Frage ob was danach kommt oder nicht. Und die Frage kann Dir keiner Beantworten, Du bekommst nur von Jedem eine andere sinnlose Antwort. Such Dir die schönste aus!!

Nix für ungut

Guardian:guru:
 
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