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Bibliografische Rätsel

Celiné und Britt,

ich freue mich, dass Euch das Lösen der Rätselfragen Spaß macht. Fast muss ich ja schon sagen, Spaß gemacht hat, denn es fehlt ja nur noch eine Lösung, womit ich aber nicht sagen will, dass alle Eure gefundenen Lösungen richtig sein müssen oder ob da nicht doch eine falsch sein könnte. Die Rätselbastler des Tagesspiegels haben schon manchmal eine klitzekleine Kleinigkeit eingebaut, die auf die vermeintliche Lösung nicht zutraf.

Bei uns "Ollen" (Berliner Dialekt für Alten) haben diesmal auch nur zwei mitgeraten. Und Zeit haben Senioren bekanntlich sehr wenig :clown2:

Leider kann ich diesem Absatz nichts Lustiges abgewinnen, Baerliner. Ich bedankte mich freundlich, weil ich die Rätsel wirklich schön finde und es wäre mir ein Leichtes, dir jetzt ebenfalls gehässig zu antworten. Ich verzichte und buche es einfach ab, unter: "Unser Humor ist halt nicht kompatibel".

Gehässig sollte meine Bemerkung auf keinen Fall sein. Sowas sieht bei mir anders aus. Aber unser Schreibstil ist verschieden; dass unser Humor nicht kompatibel ist, sehe ich nicht so.

Ich habe auch erkannt, dass Dir Veranstaltungen, Führungen usw. bei fehlendem Interesse keinen Spaß machen; mir geht es nicht anders. Es war eine Fortführung der Flachserei, dass ich das Thema CERN-Führung hier eingebaut habe.

Weiter viel Freude beim Suchen und Finden der letzten Lösung.
 
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Céline schrieb:
Die holde Katharina, Mutter von 6 Kindern war ja eine wahre Zeit-Managerin und erst noch auch sonst bewundernswert, studierte sie doch Mathe und Physik. Sie war leicht (für mich) zu erraten, weil ich noch aus der CH-Zeit die Villa in Kilchberg und vor allem den noch weiter oben auf dem Hügel gelegenen Friedhof und die Kirche kenne. Alles sehr schön am Hang oberhalb des Sees mit einer wunderschönen Aussicht auch auf die Voralpen. An das Ehepaar erinnert dort ein schlichter Steinquader und an ihre, dort bestatteten Kinder einfache Steintafeln. Auch C. F. Meyer, der CH-Dichter liegt dort, an diesem wunderbaren Ort, der echt zum Verweilen einlädt.
Vielleicht aber interessiert sich jemand sonst noch dafür, dem kann ich den Besuch des Thomas-Mann-Archivs an der ETH Zürich empfehlen. Die Familie Mann schenkte nämlich den gesamten literarischen Nachlass der UNI (Manuskripte, Briefe, Tagebücher, Fotos...) und man kann es besichtigen. Sein Arbeitszimmer wurde nachgebildet, viele Bilder kann man sehen... und die Schweizer verlangen dafür nicht mal Eintrittsgeld.

Liebe Céline und liebe Britt,

als ich den Namen Pringsheim las, läuteten bei mir die "physikalischen Glocken": Lummer & Pringsheim leisteten kurz vor 1900 Pionierarbeit, um das Energiespektrum der schwarzen Strahlung (auch Hohlraumstrahlung genannt) zu messen, was vor allem im infraroten und ultravioletten Energiebereich nicht einfach war. Zur Erklärung dieses Spektrums aus den bekannten Gesetzen der Thermo- und Elektrodynamik musste Max Planck im Jahre 1900 die Quantenhypothese einführen - Geburt der Quantentheorie.

So ist also Katharina Hedwig Pringsheim, die spätere Katja Mann, offenbar die Tochter des Physikers Otto Pringsheim (1860-1925)! Kein Wunder, dass sie Mathe und Physik studierte. Eher ein Wunder (für mich), dass sie einen Dichter heiratete :clown2: .

@Céline

Den Friedhof von Kilchberg habe ich vergangenes Jahr (50. Todestag von Thomas Mann) besucht.

Alles sehr schön am Hang oberhalb des Sees mit einer wunderschönen Aussicht auch auf die Voralpen. An das Ehepaar erinnert dort ein schlichter Steinquader und an ihre, dort bestatteten Kinder einfache Steintafeln.

Kann ich alles bestätigen, würde selbst dereinst dort liegen wollen. Mir fiel noch auf, dass der Friedhof sehr gepflegt ist/wird. Tja, der grosse Thomas Mann und nur ein schlichter Steinquader, den man nicht einmal so schnell findet! Da haben weniger bedeutende Leute (vor allem Politiker und Militärs) pompösere Grabmale.

Hast Du übrigens bemerkt, dass sich eines der Kinder von Thomas Mann, nämlich Golo Mann, sehr abseits von seiner Familie zur letzten Ruhe betten liess? Zoff mit dem Vater?

Ich habe auf dem Friedhof einige Fotos gemacht, vielleicht gelingt es mir, sie in dieses Forum zu stellen. Was ich noch nicht geschafft habe, ist der Besuch des Thomas-Mann-Archivs an der ETH Zürich, zumal die Schweizer, wie Du sagst, dafür nicht mal Eintrittsgeld verlangen.

Grüsse von
Hartmut
 
Hartmut schrieb:
So ist also Katharina Hedwig Pringsheim, die spätere Katja Mann, offenbar die Tochter des Physikers Otto Pringsheim (1860-1925)!

In diesem Satz stecken einige Fehler, die ich hiermit beheben möchte (auch wenn es vielleicht keinem aufgefallen ist oder es kein Schwein interessiert!).

Der Physiker, den ich meinte, heisst Ernst Pringsheim (1859-1917). Sein Kompagnon war Otto Lummer (1860-1925). Und der Vater von Katharina Hedwig Pringsheim war Alfred Pringsheim, ein Mathematiker. Vielleicht war Ernst Pringsheim ihr Onkel.

Tschuldigung
Hartmut

P.S. @Céline:
Alfred Pringsheim hatte keinen ungepflegten Vollbart, sondern lediglich einen Schnauzer.
 
Liebe Céline, ich konnte zwar heute schon an vieles anderes denken, nur nicht früher schreiben. Morgen werde ich noch gelassener sein können, wenn ich nun endlich los geworden bin, dass ich sie vermutlich gefunden habe...,

die Nr. 9: Margarete Marschalk, die zweite Ehefrau von Gerhart Hauptmann! Der beliebte Ferienort, wo Hauptmann beigesetzt wurde, war Hiddensee. Auch diese Beiden führten also angeblich eine äußert glückliche Ehe, hmmmm…. Warum hatte dann der gute Gerhart Hauptmann während dieser Ehe eine Affäre mit einem 17jährigen Mädchen!?


Lieber Hartmut, mir war es schon aufgefallen, konnte aber nicht früher etwas dazu schreiben. Dein „physikalisches“ Glockenläuten beim Namen Pringsheim hatte dennoch seine Berechtigung: Einer von Katja Manns Brüder, Peter Pringsheim (1881-1963), war Professor für Physik! :) Ich habe mir aber auch gedacht, dass Ernst Pringsheim vielleicht Katjas Onkel war, verwandt waren sie bestimmt


@Bärliner: dass nicht alle Hinweise in den jeweiligen Texten stimmen mussten, war klar, bzw. wurde bei den Recherchen immer wieder deutlich. Sollten wir nun nicht alles „richtig“ haben, so what... Für mich kann ich nur sagen, dass es Spaß gemacht hat und durch das Rätsel habe ich wieder viele neue Frauenschicksale „kennen“ gelernt.

Wie Céline und Jérôme zu ihren Ergebnissen gekommen sind weiß ich nicht und sie wissen nicht, wie ich zu meine Antworten gelangt bin. Im Gegensatz zu dir und deinem Forum haben wir nicht gemeinsam die Lösungen gesucht, sondern unabhängig voneinander. Wenn wir dennoch zu den gleichen Ergebnissen kamen, können die Antworten nicht sooo verkehrt sein :)

Ich möchte an dieser Stelle auch noch mal sagen: solche Rätsel fordern mich schon deshalb heraus, weil es da wieder mal so richtig deutlich wird, dass gaaaanz viele Frauen (durch alle Zeiten hindurch) auf eigenes Studium/ eigene Karriere/ eigener Ruhm verzichtet haben und dennoch oder gerade deshalb ungemein viel geleistet haben. Geschichtlich werden sie als Ehefrau/ Mutter von... erwähnt, wenn überhaupt. Dabei wären diese berühmten Männer kaum zu ihren Ruhm gelangt ohne diese Frauen!. Sooo! Und nun könnt ihr mich gerne virtuell steinigen :clown2:

Einen schönen Sonntag! :winken3:
 
Britt schrieb:
Lieber Hartmut, mir war es schon aufgefallen, konnte aber nicht früher etwas dazu schreiben. Dein „physikalisches“ Glockenläuten beim Namen Pringsheim hatte dennoch seine Berechtigung: Einer von Katja Manns Brüder, Peter Pringsheim (1881-1963), war Professor für Physik! :) Ich habe mir aber auch gedacht, dass Ernst Pringsheim vielleicht Katjas Onkel war, verwandt waren sie bestimmt

Verwandt waren sie schon, aber Katjas Vater Alfred hatte keine Geschwister, wie ich recherchiert habe

http://www.adel-genealogie.de/Mann/is01/is01_068.htm

Und die bekanntesten Pringsheims sind hier aufgeführt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pringsheim

@Bärliner: dass nicht alle Hinweise in den jeweiligen Texten stimmen mussten, war klar, bzw. wurde bei den Recherchen immer wieder deutlich. Sollten wir nun nicht alles „richtig“ haben, so what... Für mich kann ich nur sagen, dass es Spaß gemacht hat und durch das Rätsel habe ich wieder viele neue Frauenschicksale „kennen“ gelernt.

Wie Céline und Jérôme zu ihren Ergebnissen gekommen sind weiß ich nicht und sie wissen nicht, wie ich zu meine Antworten gelangt bin. Im Gegensatz zu dir und deinem Forum haben wir nicht gemeinsam die Lösungen gesucht, sondern unabhängig voneinander. Wenn wir dennoch zu den gleichen Ergebnissen kamen, können die Antworten nicht sooo verkehrt sein :)

Britt,

sicher können oder sind Eure Ergebnisse nicht soooo verkehrt, aber was wäre, wenn ich nun verraten würde, dass sie auch mit unseren Lösungen übereinstimmen? Villeicht hätte dann jemand keine Lust mehr am Raten, der sich zufällig hierher verirrt. Auch wir in meinem Forum sind unabhängig ans Raten gegangen, aber wenn der/die andere die Lösung gefunden hatte, dann wurde nicht weiter gesucht, sondern die Lösung nur überprüft. Das meinte ich mit "gemeinsam gelöst" - Du, Celiné und Jerôme haben es auch nicht anders gemacht. Und auch wir haben durch das Raten für unsere eigenen bibliografischen Rätsel Anregungen gefunden. Die sind natürlich nicht so schwierig wie die des Tagesspiegels.

Ich möchte an dieser Stelle auch noch mal sagen: solche Rätsel fordern mich schon deshalb heraus, weil es da wieder mal so richtig deutlich wird, dass gaaaanz viele Frauen (durch alle Zeiten hindurch) auf eigenes Studium/ eigene Karriere/ eigener Ruhm verzichtet haben und dennoch oder gerade deshalb ungemein viel geleistet haben. Geschichtlich werden sie als Ehefrau/ Mutter von... erwähnt, wenn überhaupt. Dabei wären diese berühmten Männer kaum zu ihren Ruhm gelangt ohne diese Frauen!. Sooo! Und nun könnt ihr mich gerne virtuell steinigen :clown2:

Einen schönen Sonntag! :winken3:

Zumindest sind es einige Beispiele solcher gaaanz vielen Frauen, aber ebenso wirst Du viele Frauen finden, die ohne eigenes Studium nicht zu Bekanntheit gekommen wären.

Ich wünsche auch einen schönen Sonntag:winken3:
 
Bärliner schrieb:
Zumindest sind es einige Beispiele solcher gaaanz vielen Frauen, aber ebenso wirst Du viele Frauen finden, die ohne eigenes Studium nicht zu Bekanntheit gekommen wären.

Es gab und gibt auch solche Männer... Aber lassen wir das. Bärliner, du hast es nicht verstanden, aber macht ja nichts :)
 
Hartmut schrieb:
So ist also Katharina Hedwig Pringsheim, die spätere Katja Mann, offenbar die Tochter des Physikers Otto Pringsheim (1860-1925)! Kein Wunder, dass sie Mathe und Physik studierte. Eher ein Wunder (für mich), dass sie einen Dichter heiratete :clown2: ...

...In diesem Satz stecken einige Fehler, die ich hiermit beheben möchte (auch wenn es vielleicht keinem aufgefallen ist oder es kein Schwein interessiert!).

Der Physiker, den ich meinte, heisst Ernst Pringsheim (1859-1917). Sein Kompagnon war Otto Lummer (1860-1925). Und der Vater von Katharina Hedwig Pringsheim war Alfred Pringsheim, ein Mathematiker. Vielleicht war Ernst Pringsheim ihr Onkel.

Aber Hartmut! Natürlich interessiert es, nur ob es auch im Kopf bleibt? Die Pringsheims waren soooo zahlreich, sooo bedeutungsvoll und die Verhältnisse soooo kompliziert, dass es nun wirklich kein Wunder ist, wenn man sie durcheinander wirbelt. Taten sie ja schon selbst zur Genüge! Mich täte z.B. interessieren, wer in Wirklichkeit Vater von Klaus Pringsheim jun. war (dem Historiker, der in Kanada lebte), denn Klaus Pringsheim sen. war das nämlich nicht. Aber das ist natürlich dann schon wieder "Tratsch und Klatsch" ;).
Und ich hoffe, der Schnauzer von Alfred P. wird mich nicht auch noch nachts verfolgen *looool* - jaaaaa, er hat ihn ganz offensichtlich gepflegt...

"Dein Wunder" der Heirat von Katja und Thomas Mann wundert mich dann aber doch bedeutend mehr! Schlummert doch (mindestens) in jedem Physiker auch ein Schöngeist, oft sogar ein Dichter, nicht selten offenbart er sich auch *lool*.
Das könnte ich hier so als Kompliment stehen lassen, aber ich höre schon die Stimmen "...die schleimt sich aber mächtig ganz billig ein..." und darum liefere ich natürlich auch ein berühmtes Beispiel, das du vielleicht auch gleichzeitig in deine Jubiläen (als ein kleines) übertragen magst:

Der österreichische Physiker Erwin Schrödinger (1887 - 1961) bekam nicht nur 1933 den Nobelpreis für Physik (zusammen mit Paul Dirac, Prof. in Cambridge), sondern übersetzte auch provenzalische Poesie ins Deutsche und schrieb selbst Gedichte, die er auch veröffentlichte!
Also langsam erwäge ich schon, mich mit der Quantenmechanik ernsthaft zu beschäftigen. Die "Figuren" habe ich beisammen, es fehlt nur noch die Handlung *looool*.

Hast Du übrigens bemerkt, dass sich eines der Kinder von Thomas Mann, nämlich Golo Mann, sehr abseits von seiner Familie zur letzten Ruhe betten liess? Zoff mit dem Vater?

Nicht im üblichen Sinne des Wortes. Aber es war sein Wunsch, auch im Tod abseits der Familie zu sein. Zeitlebens war er ein Einzelgänger, litt unter dem Spott des Vaters vielleicht noch mehr als die anderen Kinder und seine Homosexualität war bestimmt auch ein Grund. Man weiss doch, wie der Vater schon bei Klaus reagierte, sich distanzierte und Klaus vereinsamte dann, weil auch der Kontakt zu Erika immer weniger wurde. Mit 42 nahm er dann schliesslich eine Ueberdosis Schlaftabletten. Anders als Klaus, der seinem Vater nacheiferte und wie besessen schrieb (auch das wurde, wenn überhaupt beachtet, dann nur spöttisch), distanzierte sich Golo bewusst auch literarisch vom Vater. Golo war auch mit Onkel Heinrich eng verbunden und Thomas und Heinrich waren sich jahrelang spinnefeind. Alles eigentlich gute Gründe, die geistige Distanz auch auf dem Friedhof örtlich zu "demonstrieren", die es so im Leben eigentlich nicht immer und nicht so offensichtlich gab, denn Golo lebte teilweise, ob in Kalifornien oder in Kilchberg bei oder in der Nähe der Eltern. Die Söhne hatten mehr Mühe mit dem Vater als die Töchter (Erika und Elisabeth waren eh die Lieblingskinder). Auch Michael stürzte es in eine Lebenskrise als er aus Vaters Tagebüchern erfuhr, dass die Eltern erwogen, ihn abzutreiben und Vater gegen ihn eine Abneigung hatte. Wer weiss, Michaels Tod war vielleicht auch freiwillig (Alkohol+Barbiturate). Aber auch Elisabeth, Vaters Prinzessin und Lieblingskind hatte Minderwertigkeitskomplexe und litt als Jugendliche unter Bulimie. Der Vaterkomplex blieb ihr lange. Sie war eine Frauenrechtlerin und trotzdem zogen sie immer die älteren und dominanten Männer an. Glücklich wurde sie dann doch - an der kanadischen Atlantikküste. Uebrigens: sie unterrichtete an der UNI in Halifax int. Seerecht.
Oh, es liesse sich noch Vieles über die Kinder erzählen, gefördert wurden alle vorbildlich, aber geliebt? Richtig geliebt und anerkannt? Vater spendete nur Anerkennung und eine Art Versöhnung erst, wenn sie es "zu etwas brachten".


Britt, Danke schön, dass du die Margarete Marschalk gefunden hast, ich hatte keine Zeit mehr und doof bin ich auch noch. Auf den Hauptmann wäre ich nie mehr im Leben zurückgekommen. Den hab ich nämlich gleich am Anfang verworfen, weil ich 1 + 1 nicht zusammenzählen kann. Keine Ahnung wie ich darauf kam (die Ehemänner wohl verwechselt :haare: ), aber bei mir musste der Ehemann etwa 60-jährig sterben und als Jérôme sagte "das könnte aber der Hauptmann sein", schaute ich nur nach, wie alt der starb und tat es grossspurig ab, mit "vergiss den, der wurde zu alt" *loool*.

Es gab und gibt auch solche Männer... Aber lassen wir das. Bärliner, du hast es nicht verstanden, aber macht ja nichts.

Ich versuche, deine Grosszügigkeit und Gelassenheit zu lernen, Britt :kuss1: .

Das Weihnachtsrätsel ist "bubi", da weiss ich schon 5 der Personen nach nur einmal lesen. Dir, Britt würde ich sie verraten, sonst mache ich auch nur wie Baerliner, aeeeeetschi, baeeeeetschi!, ich sage nichts, vielleicht will sonst noch jemand..., aber m.M.n. wenn jemand wirklich will, dann schaut er auch nicht in den Lösungen nach, weil... wo wäre dann der Reiz? Erinnert mich an Leute, die mit einem Lexikon Kreuzworträtsel lösen, um dann mit der Lösung anzugeben oder gar Preise gewinnen. Bääääääh Menschen!
 
Céline schrieb:
Schlummert doch (mindestens) in jedem Physiker auch ein Schöngeist, oft sogar ein Dichter, nicht selten offenbart er sich auch *lool*. Das könnte ich hier so als Kompliment stehen lassen, ...

Das mit dem Schlummern mag wohl wahr sein, liebe Céline, aber nicht selten braucht es eine Kraft, um den Schöngeist aus dem Physiker herauszulocken. Neben den vier Kräften, die dem Physiker bekannt sind, gibt es offenbar eine fünfte Kraft - die weibliche. Das will ich hier so als Kompliment stehen lassen.

Der österreichische Physiker Erwin Schrödinger ... übersetzte auch provenzalische Poesie ins Deutsche und schrieb selbst Gedichte, die er auch veröffentlichte!

Sehr interessant, wusste ich bislang nicht! Dabei ist doch das Provenzalische mehr als das Französisch, was man normalerweise lernt. Und erst noch in der Poesie! Ich erwäge schon, einen Thread zum Thema "Die Hobbies der Grossen" zu eröffnen.

Also langsam erwäge ich schon, mich mit der Quantenmechanik ernsthaft zu beschäftigen.

Aber warum mit der Quantenmechanik beginnen, die nur so von Formeln strotzt? Steig doch gleich in die Quantenfeldtheorie ein! Da hat sich nämlich ein anderer berühmter Physiker und Nobelpreisträger, Richard P. Feynman (1918-1988), hübsche Bildchen ausgedacht, sog. Feynman-Graphen. Feynman nahm übrigens mit 44 Jahren Zeichenunterricht und zeichnete bis an sein Lebensende.

Mit der Familie Thomas Mann kennst Du Dich aber gut aus! Danke für die interessanten Einblicke.

Grüssli von
Hartmut
 
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Ach, Hartmut, ich sollte echt endlich vernünftig werden und mich nur noch zu ca. 96,9% *loool* mit dir, hier und bei den Jubiläen, sooo schön und friedlich unterhalten. Das lohnt sich immer ausnahmslos, endet nie (hoffe ich sehr) in Anfeindungen und Streitigkeiten und du zeigst mir auch die guten Sachen der Physik und nicht zuletzt auch der Atomenergie (ohne sie wären wir uns ja möglicherweise gar nicht begegnet ;)). Auf die Bildungslücken, die du mir hilfst zu schliessen, komme ich auch noch zu sprechen *loool*.
Der Nachteil dieser beiden Themen ist aber bei meiner Denk- und Schreibweise, dass es sehr viel Zeit erfordert (auch vom Leser *loool*).


Hartmut schrieb:
Ich erwäge schon, einen Thread zum Thema "Die Hobbies der Grossen" zu eröffnen.

Schön und interessant wär's ja schon, lesen würde ich dort bestimmt, aber Mann, sei gnädig!, es würde mich doch wieder zum Mitschreiben animieren und... *heuuuuuul*... s.o. *lol*.

Aber warum mit der Quantenmechanik beginnen, die nur so von Formeln strotzt? Steig doch gleich in die Quantenfeldtheorie ein!

Aber jaaaaa doch, für mich Genie ein Kinderspiel *loooool*.
Ich bleibe lieber bei den Menschen, bei den Physikern, die sind mir mehr als interessant genug, ans Herz gewachsen und bieten ebenfalls Herausforderungen - sogar solche, die mir schon per se gefallen... nicht alle (Physiker natürlich) tragen/trugen Bärte. Auch Feynman hatte keinen :zunge3: , wie ich jetzt Dank dir weiss, dafür Humor, war nicht nur Physiker, Autor und Lehrer, sondern auch Schriftsteller, Maler - wusstest du, dass er ein Gemälde für ein Freudenhaus geschaffen hatte und am liebsten Nackbilder malte?, leider habe ich noch keins gefunden; Musiker, Panzerknacker und hatte nicht nur den Nobelpreis, nööö, er hatte vorallem eine Menge Spass am Leben! Also ein weiterer Corpus Delicti auf dem Weg zum Urteil: Physiker sind Schöngeister! Ueber die Ursachen und mildernde Umstände diskutiere ich gar nicht, bin ich denn Sozialarbeiterin?, nöööö, bin eine unbeugsame "Staatsanwältin" (übrigens, soooo eingebildet wie es hier jetzt klingen mag, ist es nicht, dieser Titel wurde mir hier -ohne "unbeugsam"- von einem Herren vor langer Zeit einmal verliehen. Damals ärgerte es mich nur masslos, heute kann ich es benutzen und lachen, vergessen werde ich es nicht, wie so Vieles, dazu bin ich viel zu nachtragend *loool*.

Aber zurück zu den Theorien der Quanten, dem Humor und Feynman! Wie kannst du bloss annehmen, ich würde es je verstehen, wenn auch er sagt:

"Es gab eine Zeit, als Zeitungen sagten, nur 12 Menschen verständen die Relativitätstheorie, ich glaube nicht, dass es jemals eine solche Zeit gab. Auf der anderen Seite denke ich, es ist sicher zu sagen, niemand versteht Quantenmechanik."

Das ist sehr tröstlich und deine Aufforderung, sich mit dieser nicht aufzuhalten, bestätigt doch irgendwie, dass er Recht hatte *looool*. Ich sage doch "irgendwie" ;). Die Zitate (selbst nur in Englisch *loool*) von ihm über Physik und Sex schreibe ich hier trotzdem lieber nicht rein, obwohl sie auch schöngeistig sind! Du kennst sie ohnehin sicher schon. Die Pfeile und Wellen der Graphen vermochten mich zwar nicht so restlos begeistern, aber die führten mich zur Glasmalerei und wie so oft, bekam wieder alles einen Sinn. Der Kreis schliess sich bei mir immer, du weisst schon ... sonst helfe ich halt nach *loool*.

Es gibt eine wunderschöne Kirche (eine von vielen in Deutschland), aber diese ist eine der bedeutendsten des sehr späten Mittelalters. Es ist die Nicolaikirche in Kalkar am Niederrhein, eine Hallenkirche ;) mit drei Schiffen und vielen Kunstschätzen. Dazu zählen die Eichenholzaltäre, der Leuchter und das Chorgestühl, das zunächst mal verwundert, da diese Kirche in ihrer ganzen Geschichte immer nur eine reine Pfarrkirche war und ist. Beschäftigt man sich aber näher mir ihr, stellt man fest, das Gestühl wurde von Zünften und Bruderschaften zu ihrem eigenen Gebrauch gespendet, auch die Altäre von ihnen gestiftet. In dem Ort wurde nie ein Religionskrieg ausgetragen. (Uebrigens, der Herzog von Kleve, der hier das Sagen hatte, sorgte rigoros *loool* dafür, dass es keine Hexenverbrennungen gab und die Leute in, für damals beispiellosen, Glaubensfreiheit leben konnten. Eine richtige Multikultigesellschaft war's, die Leute dort stritten sich höchstens darum, ob die Altäre nun naturbelassen oder bemalt werden sollen, einigten sich dann wohl darauf, alles zuzulassen.) Alles findet man in dieser katholischen Kirche, einfach alles! Neben der Kreuzigung Jesu als Gemälde auch natürlich seine Skulptur, lustige und sehr witzige Motive aus dem Tierreich, so gar nicht heilig, Maria und sonstige Heilige, Kaiser Augustus und... Maria Magdalena, die überhaupt nicht wie ein reuegeplagtes Weib aussieht, aber auch nicht wie eine Kurtisane, sondern nur als eine selbstbewusste Frau, die mehr zu sich als zu uns zu sagen scheint: "Schaut nur her, ich bin die, die ich bin, entscheide doch selbst, was du sehen willst!"... Und dann der neue Altartisch... nur ein schlichter Steinquader. Jetzt bleiben noch die Fenster. Vieles hat der Krieg in diesem Städtchen zerstört, die Kirche blieb relativ unbeschädigt, nur die Fenster fielen ihm zu Opfer. Ersetzt wurden sie zunächst für lange Zeit durch schlichtes Fensterglas. Den endgültigen Ersatz bekam die Kirche bei der Restaurierung vor ein paar Jahren. Die Fenster sind ausgesprochen modern und wunderschön. Zwar ist nur eins ein wenig so Chagall-blau, wie die berühmten, dafür aber ganz ohne biblische Gestalten, die Muster sind sehr schlicht. Endlich weiss ich auch warum! Danke schön, Hartmut. Es handelt sich um Motive der Feynmandiagramme, aus der Hand von Herrn Karl Martin Hartmann. (Auch dieser Herr ist, wie es scheint, eigentlich nicht nur Glasmaler, sondern auch Physiker.)
Die Kirche ist ein einziger Versöhnungsakt. Zwischen den Menschen, zwischen Liebe und Hass, Freude und Trauer, zwischen Leid und Glück... jetzt werde ich auch noch pathetisch, aber könnte man nicht gerade die Fenster auch als Brücke von der Religion gebaut, zur Wissenschaft, zum Weltlichen sehen? Wäre es so, wäre doch schön, nicht?


Mit der Familie Thomas Mann kennst Du Dich aber gut aus!

Na ja, geht so. Auch auf die kam ich fast zufällig (natürlich kannte ich Thomas Mann, aber über die Familie wusste ich so gut wie nichts), durch eine Ausstellung vor vielen Jahren über Klaus Mann, wurde dann das Interesse an der ganzen Familie geweckt. Auch das wäre schon eine eigene Geschichte, und erst noch mit Zürich verbunden *lol*. Ueber die Hinrichtungswiese, auf den Spuren berühmter Menschen, über die Brunnen der Stadt, den Lindenhof, die Kanalisationsgänge (kann man besichtigen!, den Schlüssel bekommst du problemlos, ohjemine, wie heisst es schon wieder? Weiss ich echt nicht mehr, ist ein Archiv über die Baugeschichte der Stadt und der ist, war damals wenigstens, ziemlich genau dort, wo man von Niederdorf rechts
auf den Neumarkt kommt, links ist dann ein Restaurant und in der Mitte auch ein Brunnen. Wenn es nicht gerade zu viele Besucher hat, sind die Leute dort gerne zu einem Gespräch bereit und wissen eine Menge Interessantes zu erzählen ;). Die Stadt ist einfach eines längeren Aufenthalts wert! Soooo schön, nur diese vielen Brunnen, etwa 1000 sollen es sein, keine Stadt hat so viele, keine Stadt hatte bereits so früh so vorbildliche Frischwasserversorgung, ich möchte sie alle mal gesehen haben, aber das ist wohl nur ein Traum, es gibt so viele schöne Städte...

Oh Mann, was bin ich wieder schwatzhaft, ich muss wieder...

Einen schönen Tag

:clown3:
 
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