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Atomwaffen für den Iran?

instanton

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4. Mai 2003
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333
SOll der Iran, in Berufung auf sein souveränitätsrecht das recht haben, atomwaffen zu besitzen?

wie ist das im internationalen Rahmen zu sehen?

Ist das Argument gültig, zu sagen, Israel hat auch welche;aber das interne politische System Israels ist berechenbarer als das des Iran? unter berechenbar verstand jemand mal, im bezug auf das islamistische Regime...die heilerwartung im jenseits, nach dem die Leute dort allesamt keine verantwortung besäßen und einfach drauflos bomben würden...

Oder muss man sich eingestehen,dass bspweise im Angesicht einer Bedrohung durch Israel der Iran sich schützen muss? (wie im internationalen Recht das Selbstverteidigungsrecht - und in dem zusammenhang wohl auch das recht auf aufrüstung alles bedrohten Staaten zugesprochen wird [nach Art 51 der UN charta])
 
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Oder muss man sich eingestehen,dass bspweise im Angesicht einer Bedrohung durch Israel der Iran sich schützen muss? (wie im internationalen Recht das Selbstverteidigungsrecht - und in dem zusammenhang wohl auch das recht auf aufrüstung alles bedrohten Staaten zugesprochen wird [nach Art 51 der UN charta])
Oho! Israel bedroht den Iran, leugnet sein Existenzrecht, will ihn vernichten!

Wer so beginnt zu argumentieren, müßte konsequenterweise Atomwaffen für Deutschland fordern: damit die besserwissende moralisch überlegene Deutsche Nation endlich den Judenstaat, der ihr schon immer ein Dorn im Auge war, ein für allemal und endgültig beseitigen kann.

Schade aber auch, daß das mit der Endlösung damals nicht so ganz geklappt hat,

oder worauf willst Du mit Deiner Fragestellung sonst hinweisen, instanton?

Meine Antwort:
Na klar! Liefert Atomwaffen oder die Technologie zu deren Herstellung an den Iran, habt keine Hemmungen! Die hervorragende IDF wird diese iranischen Waffen dann schon vernichten - in einem Präventivangriff, den alle Gutgesinnten dann wieder verurteilen können. Ein Riesengeschäft, das keiner sich entgehen lassen sollte! Denn es gibt keinen Schuldigen auf unserer Seite: Israel steht sowieso schon von vornherein als einzig verantwortlicher, dummer Sündenbock fest.
:spei1:
 
Frage 1: Hat der Iran anrecht auf Atomwaffen?
Antwort: Ja, genauso wie alle andere Atommächte auch.

Frage 2: Soll Europa den Iran dabei unterstützen?
Nein, den ich bin dagegen das es eine weitere Verbreitung von Atomwaffen gibt.

Frage 3: Was ist die Rolle Europa?
Mit diplomatischen Mitteln versuchen darauf Einfluss zu nehmen das Iran freiwillig von seinem Plan abrückt.

Frage 4: Wenn dieses nicht klappt, militärisch eingreifen?
Nein, da dann Verstoss gegen die UN Charta, da nach derselben der Besitz von Atomwaffen NICHT verboten ist.

Coki
 
he, ich bitte doch sehr...

ich hab nur punkte gebracht die mir in der diskussion mit anderen leuten untergekommen sind, das muss nciht notwendigerweise meine meinung wiederspiegeln. ich seh schon wenn man so viele punkte auf einmal abhandeln will, wird daruas nur chaos


ich konkretisiere mich für den moment jetzt einfach mal auf die frage:israel beitzt atomwaffen,der iran nicht. dass israel welche hat,wird nciht hinterfragt, sollte der iran welche haben....wär der aufschrei groß-warum...? ist israel berechenbarer als der iran? eine rationalere regierung?
 
Im Falle des Iran sind wohl andere Dinge diskussionswürdig, als Sophistereien über das Besitzrecht an Atomwaffen im Vergleich zu Israel. Das Mullah-Regime vernachlässigt das eigene Land, in dem es zunehmend weniger Unterstützung von der Bevölkerung erfährt, schottet sich ab und flüchtet in atomares Säbelrasseln. Wer auch nur für einen Moment, und sei es in noch so abstrakter, unparteiischer Erwägung, dem Iran das Recht auf Atomwaffenbesitz zuspricht, hat sich schon mit einem islamistisch-fundamentalistischen Regime solidarisiert, das bekanntlich nichts anderes als einen religiös verbrämten Faschismus verübt. Davor sei gewarnt.

Es gibt auch andere Stimmen im Iran, diese sollten wir hören:

Irans Oppositionelle schweigen nicht - 06.04.2005
565 Intellektuelle fordern in einem Manifest grundlegende Reformen

Man hatte wenig Grund, mit Zuversicht auf die im Juni bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Iran zu blicken. In der vom gescheiterten Reformkurs der Regierung Khatami enttäuschten Bevölkerung breitete sich Resignation aus; nun bringt ein Appell von Intellektuellen und Dissidenten die Diskussion erneut in Bewegung.

565 Intellektuelle, Professoren, Studenten, Politiker und Journalisten, darunter namhafte Reformer und Dissidenten - das Spektrum reicht vom Studentenführer Ali Afschari über den ehemaligen Kulturminister Parviz Verdjawand bis zu Nasser Farbod, vormals Chef der Streitkräfte -, haben in Iran eine Erklärung veröffentlicht, die allgemein als Neubeginn einer sich formierenden, radikalen Reformbewegung eingeschätzt wird.

Die Erklärung zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich im Gegensatz zu bisher veröffentlichten Stellungnahmen oppositioneller Gruppen nicht mit allgemeinen Kritiken begnügt, sondern konkret auf die zurzeit herrschende wirtschaftliche, soziale und politische Krise hinweist und diese mit von staatlicher Seite veröffentlichten Daten belegt.

Grundlage für eine Demokratiebewegung

Die Erklärung hat in Iran sowie bei Iranern im Exil parteiübergreifend eine grosse Zustimmung erhalten.
Sie wird allgemein als ein Manifest betrachtet, auf dessen Grundlage sich die zersplitterte Opposition im In- und Ausland zu einer einheitlichen antidiktatorischen, demokratischen Bewegung formieren könnte. Im Folgenden veröffentlichen wir eine gekürzte Übersetzung der Erklärung, bei der vorab die gesellschaftlichen und politischen und weniger die wirtschaftlich- statistischen Aspekte im Vordergrund stehen.


Im Namen Gottes.

Liebe Landsleute

Während die Machthaber und ihre ernannten Handlanger versuchen, das Volk mit dem Vorspiel zu den Präsidentschaftswahlen zu beschäftigen, befindet sich unser Land politisch, sozial, kulturell und wirtschaftlich in einer der tiefsten Krisen seiner Geschichte.
Die Konflikte erzeugende Aussenpolitik Irans hat dazu geführt, dass zurzeit die Interessen unseres Landes von allen Seiten bedroht werden. . . . Heute, im siebenundzwanzigsten Jahr der Revolution - einer Revolution, die Unabhängigkeit, Freiheit und soziale Gerechtigkeit versprach -, ist Iran mit zahlreichen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Problemen konfrontiert.
Die jahrzehntelange Missachtung unserer Geschichte, Kultur und Zivilisation haben die Massen unseres Volkes, insbesondere Jugendliche, von der Liebe zum eigenen Land entfremdet. Ohne Hoffnung auf eine bessere Zukunft, der Resignation preisgegeben, begibt sich ein beachtlicher Teil von ihnen ins moralische Verderben und in die Drogensucht, sucht Zuflucht in Illusionen und flüchtet vor sich selbst und den Realitäten.

Der Drogenkonsum steigt, die Schlägereien auf den Strassen werden immer häufiger. Mehr als fünf Millionen Akten über private Konflikte, Besitzklagen und kriminelle Delikte liegen bei den Gerichten.
Allein in den vergangenen sechs Monaten wurden 164 000 Verkehrstote und Verletzte, zahlreiche Selbstmorde unter den Schülern in Teheran und mehrere tausend Selbstmorde bei jungen Frauen und Männern im ganzen Land registriert. Mehr als hunderttausend Menschen befinden sich in langfristiger Haft.
Es gibt mehr als elf Millionen Drogenabhängige und mehrere zehntausend Aids-Infizierte. Die Anzahl der Obdachlosen, die die Nächte in Kartons verbringen, sowie die Anzahl der Strassenkinder haben stark zugenommen.
Im Warenschmuggel wurden in diesem Jahr fünfzehn Milliarden Dollar umgesetzt. Kapital und Fachkräfte fliehen ins Ausland. Ein Fünftel der arbeitsfähigen Bevölkerung ist arbeitslos, darunter ein Drittel der Menschen zwischen zwanzig und fünfunddreissig Jahren. Am stärksten sind studierte Frauen in den Städten von der Arbeitslosigkeit betroffen. Viele junge Männer und Frauen können wegen Arbeitslosigkeit und Armut nicht heiraten, was dazu führt, dass zahlreiche Frauen ledig bleiben und ins Verderben getrieben werden.
Mindestens ein Viertel der Dörfer ist infolge der Landflucht menschenleer. Der moralische Verfall, insbesondere bei Neureichen und in den Kreisen um die Machthaber, ist beängstigend. Frauen und junge Männer werden ins Ausland verkauft. Diebstahl, Messerstechereien, Mord und Vergewaltigungen häufen sich. . . .
Die Unfähigkeit der Regierung, die Deviseneinnahmen aus dem Ölexport und dem Verkauf industrieller und landwirtschaftlicher Erzeugnisse produktiv einzusetzen, hatte zu Folge, dass der Arbeitsplatzmangel, insbesondere bei Jugendlichen, nicht behoben und der allgemeine Lebensstandard nicht gebessert werden konnte. Korruption und Sittenverfall, Missbrauch der Finanzquellen durch Stiftungen und Institutionen, die den Machthabern unterstanden und daher keine Steuern zahlten, die chaotischen Verhältnisse in der Produktion und bei der Arbeit, die Verbreitung von Verschwendungssucht und Bestechungsmentalität haben in der Bevölkerung zu Gleichgültigkeit und Resignation geführt. Lebensfreude, Würde und Stolz wurden ausgelöscht.
Kein Wunder, dass Produktivität und Arbeitsleistung einen stark negativen Trend aufweisen. . . Die Verwaltung wird immer weiter aufgebläht, die schwer kranke Bürokratie erweist sich zunehmend als Hemmschuh. Intellektuelle, Schriftsteller, Journalisten, politische Aktivisten und die emanzipatorischen Studentenbewegungen werden unterdrückt, was bedauerlicherweise von der Justiz tatkräftig unterstützt wird. Die Bürgerrechte, die Gleichheit der Rechte von Frauen und Männern werden permanent missachtet. Die von ethnischen und nationalen Minderheiten bewohnten Regionen werden wirtschaftlich vernachlässigt und politisch marginalisiert. Das erzeugt bei diesen Landsleuten eine höchst negative Stimmung, was eine Gefahr für die nationale Einheit und territoriale Integrität unseres Landes darstellt.

Fort mit dem alten System

Die Unzulänglichkeit und Unfähigkeit der jetzigen Machthaber und die Tatsache, dass die Mehrheit des Volkes spontan die Teilnahme an den jüngsten Kommunal- und Parlamentswahlen verweigert hat und dazu tendiert, auch an den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen nicht teilzunehmen, liefern die Bestätigung dafür, dass der bisherige Weg niemals zur Demokratie, zum Rechtsstaat, zu freien Wahlen, zur Gewaltenteilung und zu einer wirklichen Republik führen kann.

Die Erfahrung der letzten acht Jahre hat gezeigt, dass die vom Volk erwünschten Reformen auf diesem Weg nicht durchgesetzt werden können.
Selbst wenn das Volk die Möglichkeit hätte, frei zu wählen und mit Millionen Stimmen einen Staatspräsidenten, ja sogar dazu noch ein Parlament wählen würde, das den Präsidenten unterstützt - selbst dann könnte der Staatspräsident keine andere Funktion ausüben als diejenige eines «Dienstleistenden» für die Machtzentren und die von ihnen ernannten Institutionen.
Wir Unterzeichner sehen den einzigen Ausweg darin, dass wir uns dem Willen des Volkes beugen.

Wir fordern, dass die Struktur der Staatsmacht, die Verwaltung des Landes und die internationalen Beziehungen, ohne undemokratischen Missbrauch der Verfassung, wie in allen fortschrittlichen Staaten der Welt, auf der Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der Charta der Vereinten Nationen und von deren Zusatzprotokollen und unter Berücksichtigung unserer nationalen Interessen neu konzipiert werden.

Wenn es gelingt, auf dieser Grundlage ein demokratisches System und die Herrschaft des Volkes zu etablieren, dann werden kompetente Menschen gewählt werden, dann wird jeder sich bereitwillig in den Dienst des Volkes stellen, und ein kreatives und erfolgreiches Wirtschaftssystem wird auf der Grundlage der sozialen Gerechtigkeit und mit dem Ziel der dauerhaften Entwicklung unser Volk aus der drohenden Krise befreien. Nur so kann unser Volk in Glück und Wohlstand leben und, seiner historischen Mission bewusst, in Zusammenarbeit mit anderen Völkern seinen Weg beschreiten. . . .

Aus dem Persischen von Bahman Nirumand.

Quelle: NZZ

http://iran-now.de/content/view/1495/26/
 
Markus Kerlin schrieb:
Frage 1: Hat der Iran anrecht auf Atomwaffen?
Antwort: Ja, genauso wie alle andere Atommächte auch.
Coki

So nach dem Motto ,,Die haben welche, also will ich auch welche haben"? Halte ich nicht für richtig.
 
das problem mit waffen jeglicher art ist der missbrauch.
in dieser hinsicht traue ich keinem land. grund: sobald der mensch macht hat, ist sein einziges bestreben diese noch zu vergrößern und die macht, die er schon hat, zu halten.
demnach fühle ich mich auch bei israel nicht sicher, wenn ich weiß, dass das land auf rund 300 atomaren sprengkörpern sitzt. (ganz zu schweigen von den nicht-atomaren waffen die das land isarel im laufe der zeit so auf den markt geworfen hat)
allerdings ist mir schon ein bischen wohler bei dem gedanken an israel oder auch usa, frankreich, england und russland mit atomaren waffen, als bei dem gedanken an einen iran (mit derzeitiger bzw. der neu gewählten regierung) und atomaren sprengköpfen.

das problem, welches vorherrscht ist jenes (besonders aus der sicht der usa): die eu, usa und israel stecken milliarden in die rüstungsindustrie.
besonders die usa investieren zur zeit wieder vermehrt in die weiterentwicklung atomarer waffen (so zumindest ein wunsch rumsfelds, der in gewissen teilen so gebilligt wurde). israel darf offiziell keine atomaren waffen besitzen, genausowenig wie indien und pakistan.
israel hat, nicht nur einmal, gegen un resolutionen bzw., als unterzeichner des atomwaffen sperrvertrags, auch konkret gegen einen vertrag verstoßen, der genau den fall, der nun vorhanden ist, auch verhindern wollte: atomare sprengöpfe im nahen osten (einem wohl bekannten pulverfass...)
was will ein land wie usa oder israel nun gegen den iran sagen, der atomare sprengköpfe will? glaubwürdig ist keines. es geht mehr nach dem motto: alle sind gleichberechtigt, nur manche sind gleichberechtigter...

des weiteren kann man dem iran die friedliche nutzung der atom energie beim besten willen nicht abstreiten.
in deutschland haben wir ne menge an akws.
in deutschland haben sich lange zeit terroristen des 11. september aufgehalten.
sind wir deswegen gleich ein terroristischer staat?

russland hat mit dem iran ein abkommen geschlossen, welches in der form nur zu unterstützen ist: russland liefert die akws, die brennstäbe und nimmt die brennstäbe auch wieder raus.
russland ist mir großer wahrscheinlichkeit dafür, das unabhängige institutionen genau diesen prozess überwachen.
plutonium kann somit nicht verloren gehen.
wenn ist klar wo: jedes akw hat nur eine bestimmte menge gehabt.
der iran hätte mit großer wahrscheinlichkeit auch nichts dagegen die akws mit kameras ausstatten zu müssen.
wenn man ihm erlaubt die technik friedlich zu nutzen, wie er es zur zeit vorgibt, dann sollte das kein problem sein.
im gegenteil: der iran könnte beweisen das er kein terroristischer mullah staat ist, sondern auch verantwortungsbewusst mit diesen dingen umgehen kann (inwiefern atomenergie mit verantwortunsgbewusst zusammenhängt, sei mal dahingestellt...)

einem staat wie nord korea, denen die amis mal 3 akws geschenkt haben und 1 komplett fertig stellten, einem solchen staat will, kann und darf ich zuzeit keine atomare technologie zur verfügung stellen.
das, trotz diverser aussagen der nord koreanischen führung, trotzdem die usa noch keine größeren schritte richtung diesen staats erwähnen, zeugt von reiner ignoranz.
ich unterstelle den usa hiermit: iran darf keine atomare technologie nutzen, weil der auftrag dazu nicht an die usa und auch nicht zu dem preis den man sich vorstellte an die usa ging (oder meine alte theorie über bush und sein verhältniss zum islam...)

das es ohne gespräche nicht gehen kann, sollt jedem klar sein.
mit gewalt und militärischen interventionen, erreicht man rein gar nichts außer gegen gewalt.
irak sei als beispiel genannt (wobei dort diverse weitere fehler noch zum tragen kommen)

ciao
 
@ tosto

natürlich ist es dem Iran erlaubt die Kernenergie friedlich zu nutzen, aber wäre es nicht naiv zu Glauben das dies sich wirlich lediglich auf auf die Energiegewinnung bezieht?

Und das mit Deutschland als Terrorstaat bzw. die Anspielung auf den 11.September 2001 hat glaube ich nicht sehr viel mit diesem Thema zu tun.
 
Stuuu schrieb:
@ tosto

Und das mit Deutschland als Terrorstaat bzw. die Anspielung auf den 11.September 2001 hat glaube ich nicht sehr viel mit diesem Thema zu tun.
nö, hat es auch nicht DIREKT.
ich wollte damit die frage in den raum werfen: wieso vertraut man manchen staaten (wir hatten z.b. auch hitler, kann der iran nicht vorweißen) und anderen schiebt man generell das böse zu?
wieso sehen wir in den usa und ihrem kriegsfanatischen verteidigungsminister nicht auch eine gefahr für den weltfrieden?
rumsfeld lässt nach verbesserungen der atombomben forschen...friede im sinn?

was mich stört ist der punkt: israel darf offiziell keine atombomben besitzen. kein land im nahen osten darf es. aus sicherheitsgründen, die wahrscheinlich jeder sehr gut nachvollziehen kann.
israel hat atombomben. rund 300 stück.
der irak wurde (offiziell) wegen wahrscheinlich vorhandener forschung an atomaren wie auch bilogischen und chemischen kampmitteln, angegriffen.
warum wurde israel, welches ganz eindeutig atomare waffen hat, nicht angegriffen?
und warum darf nun ein land wie der iran nicht die atomare energie firedlich nutzen?
israel hat man das recht der friedlichen nutzung auch nicht aberkannt.
(ich will keinen angriff auf israel; es sollte nur als beispiel dienen für das problem das mir da vorschwebt, indien und pakistan haben ja z.b. auch atomare waffen und sind beide nicht gerade gut freund...)

warum macht man nun bei einem staat wie dem iran so plötzlich, bzw. dem ist ja schon länger so, einen so eklatanten unterschied?
besonders, da er sich in verträgen mit russland bereit erklärt hat, das gesamte projekt lückenlos überwachen zu lassen.

ich verstehe die angst, dass wenn erstmal uran im land ist und die inspektoren wieder verscheucht wurden, die verträge damit gebrochen, dass nun der iran die möglichkeit einer a-bombe bekommt. in nord korea ging es schon mal schief.
auch der neue präsident des irans erweckt in mir kein wachsendes vertrauen.
nur wie rechtfertigt man den schritt, besonders vorangetrieben durch die usa: alle sollen frei und gleichberechtigt sein, nur einige sind freier und gleichberechtigter...

auch der iran lässt sich durch wirtschaftliche sanktionen wunderbar von jedem versuch mit atomaren waffen abhalten.
und in verträgen kann man ziemlich genau festlegen was im falle eines bruches passiert: ein direkter angriff aller unterzeichner staaten. ohen vorwarnung und schonfirst usw.
damit wäre ein ausweisen der inspektoren, ein fehler bei der rücklieferung der brennstäbe o.ä., alles andere als ein freibrief richtung a-bombe.

und nochmals: auch nach dem 2. weltkrieg hat man deutschland erlaubt akws zu bauen. die demokratie hier ist eher schwer zu stürzen, in den falschen händen hätten wir aber auch a-bomben bauen können, bzw. noch einfacher: die usa lagern noch rund 400 solcher dinger in deutschlands erde, ein relikt aus dem kalten krieg...

ciao
 
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