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Alle sieben Jahre.

Svensgar

Well-Known Member
Registriert
13. Februar 2011
Beiträge
8.160
Wie lange dauern sieben dunkle Jahre?
Wann fangen sie an und wann hören sie auf?


Ich bin völlig unterzuckert, und jetzt noch diese sieben Jahre.

(So könnte die wie irrewirre werwiewas formulieren.)




Das beobachte ich seit Jahrzehnten, diese sieben Jahre.
Alle sieben Jahre gibt es eine Veränderung, vielleicht unabhängig von den Lebensumständen.





Im Groben hat es bei mir gepaßt. Am Anfang auf jeden Fall.

Zuerst Kleinkind,
dann Kind,
dann Pubertät, Wachstumszeit, oder wie man es nennen möchte,
dann ab 21 Jahre nur noch Spätjugendlicher,
Mit 28 Jahren Fallschirmspringer und Mopedfahrer ohne Todesangst (nicht aus Überlegenheit, sondern aus dem spätpubertären Gefühl der Unsterblichkeit). Aber nur für ein paar Jahre, der Rest versinkt in ... im Trüben.
Mit 35 Jahren Versuch einer ... Wendung. Nach ein paar Jahren Scheitern der Wendung.
Mit 42 Jahren äußerliche Neuordnung. Beginn einer Zeit des Auszehrens.
Mit 49 Jahren ... kommt erst noch.


Genug,

wie ist es bei Ihnen,
meine df-Freunde und -Bekanntschaften,

den Bestandteilen meiner 42 bis 49er-Jahre?

(Mir kommt es vor, daß sich mein ... Leben ... wie digitalisiert, hat.)


Sieben Jahre.

Was haben Sie zu schreiben? (Bitte werden Sie möglichst persönlich, im Interesse aller.)












 
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AW: Alle sieben Jahre.

Ich bin völlig unterzuckert, und jetzt noch diese sieben Jahre.

wie ist es bei Ihnen,
meine df-Freunde und -Bekanntschaften,

Sieben Jahre.

Was haben Sie zu schreiben? (Bitte werden Sie möglichst persönlich, im Interesse aller.)


Die sieben Jahre seh ich rein symbolhaft.
Aber ich hab ja auch eben
Fruchtgelee in Schoki verzehrt.
Mir ist nur bisschen übel.

Mit drei grande Katastrophe.
Mit neun vom Regen in die Traufe.
Die besteht aus zehn Folgejahren
Seelenüberlebenstraining.
Es folgen vier Jahre Freiheit,
die naturgemäß keine sein kann,
aber verhältnismäßig solche ist. Außen.
Dann back to the roots -
zurück in altvertraute neue Verantwortung.
Preis und Geschenk vermeintlicher Freiheit.
Ich nehme beides an.
Zwei Jahre später:
Offene Seelensee, vogelfrei.
Anderthalb Jahre weiter:
Ich hab gelernt, Religion zu verkaufen,
also kann ich alles verkaufen.
Die folgenden Jahre trotzen zäh:
Ich runde jeden rechten Winkel
und beweise, dass alles geht,
was angeblich nicht gehen kann.
Kämpferinnenherz halt.
Ende Dreißig geb ich
Bestellung ans Universum auf.
Mit Bitte um ureigene Bestimmungsfindung -
ich will endlich mein Glück finden.

Das Universum holt weit aus:
Ausnahmslos alles Vertraute bricht zusammen.
Morgendämmerung am Innenhorizont,
Erstmals Licht, das nicht ich gebäre.
Sehr fern, sehr vage.
Ich folge ihm. Ohne Wenn und Aber.
Und werde zu Alice im Wunderland.
Horror ringsum. Bis nichts mehr geht.
Mit 46 Arsch haarscharf endgültig auf Grundeis -
keine Hoffnung mehr, alptraumgesättigt -
nur noch überleben wollen. Egal, wie.
Kleine und kleinste Brötchen,
Odysseus schwimmt. Unermüdlich.
Er schwimmt gut. Weil hoffnungslos.
Findet Insel. Endlich Land.
Kein schönes, aber zumindest Land.
Er-Sie hieft sich hoch, richtet sich ein.
Irgendwie, weil Hauptsache, dass.
Jedes Land ist gut Punkt
Die Bewohner heißen ihn willkommen.
Weil er sanft-stark weiblich wirkt
und sehr wenig von Erlebtem erzählt.
Mit 48 überrollt Tsunami -
jemand will brechen, weil sich behaupten.
Ich breche nie. Und lächle.
Mehr muss ich nicht wissen.
Und weiß offenbar genug.

Mir ist egal, was noch kommt.
Denn ich weiß, was ich weiß
und bin, die ich bin, weil wurde.
Jetzt ist neuer Lenz.
So gut und stark wie jeder Lenz.
Alles Leben ist Musik und Tanz.
In zwei Wochen werd ich 49.
Und freu mich drauf. Sehr.
Ich lebe. Trotz allem immer noch.
Ziemlich stark, das.

Hilfe von außen gab's immer.
Ohne die wüßt ich nicht wo sein.
Ohne mich aber noch viel weniger.
Ich find mich ziemlich gut -
anderes Finden wär unrealistisch.

Persönlich genug? ;)
 
AW: Alle sieben Jahre.

nackte Frauen sind mit 21 und 28 körperlich anziehend

ab 35 wollen viele unverheiratete Frauen dann doch Kinder bekommen

Frauen jenseits der 40 (42 ?) finde ich/fand ich schon immer attraktiv

früher war es so:
mit 7 die Einschulung
mit 14 die Pubertät
 
AW: Alle sieben Jahre.

hmm,
  • die ersten sieben jahre glückliche kindheit
  • bis vierzehn dann nicht mehr ganz so ungetrübt, eher um anerkennung gerungen
  • ab vierzehn meine eigene musik gefunden, trotzdem noch um anerkennung gerungen
  • ab 21 sturm und drangphase und mir die anerkennung langsam am arsch vorbeigehen lassen
  • mit 28 ausweg aus meinen durch die sturm und drangphase gelebten extremen gefunden, quasi komplett neu angefangen (in mehrlerlei hinsicht)
  • bis 35 chillige und im privaten sorglose, im beruflichen eher unsichere erwachsenen-phase gelebt
  • jetzt nen super job, auch im privaten passt alles, aber die phase seitdem kann ich noch nicht wirklich definieren.
    ich glaub aber, dass so langsam das bewusstsein kommt, dass die besten jahre langsam vorbeigehen oder vielleicht schon sind und langsam das alte eisen winkt.
    an mir nagt, dass ich nicht mehr so fit bin, wenn wir ausgehen u. ich tagsüber unter der woche auch schon so häufig geschlaucht bin
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Alle sieben Jahre.

In zwei Wochen werd ich 49.
Und freu mich drauf. Sehr.



Seitdem ich nicht mehr auf materielle Geschenke zum Geburtstag angewiesen bin, freue ich mich nicht mehr auf diesen Tag.

In drei Wochen werde ich 48.
Vorfreude fühle ich überhaupt nicht,
Vorunbehagen langsam schon.
Leider fällt mein diesjähriger Geburtstag auf einen Wochentag,
so daß ich sogenannte Gratulationen von Kollegen annehmen, aushalten muß. Inzwischen ist es wenigstens soweit, daß man nicht mehr versucht, mich zu umarmen. Fürchterlich. Ich fasse keine Menschen an.

Bis vor zwei Jahren hatte ich zu jedem Geburtstag eine Post im Postkasten. Eine. Von einem Brillenladen, in dem ich im letzten Jahrtausend Sehhilfen kaufte.





 
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AW: Alle sieben Jahre.

In drei Wochen werde ich 48.
Vorfreude fühle ich überhaupt nicht,
Vorunbehagen langsam schon.
Leider fällt mein diesjähriger Geburtstag auf einen Wochentag,
so daß ich sogenannte Gratulationen von Kollegen annehmen, aushalten muß. Inzwischen ist es wenigstens soweit, daß man nicht mehr versucht, mich zu umarmen. Fürchterlich. Ich fasse keine Menschen an.

Bis vor zwei Jahren hatte ich zu jedem Geburtstag eine Post im Postkasten. Eine. Von einem Brillenladen, in dem ich im letzten Jahrtausend Sehhilfen kaufte.

Denken Sie doch positiv, anstatt vor sich hinzubrummen. Noch 37 Jahre bis zur Rente. Saisonbedingt ist die Zahl der Gratulanten in diesem Monat auf unter 3 Millionen gefallen.
 
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