Ich bin alt geworden.
Wenn ich meine,
das gefunden zu haben,
wonach ich jahrzehntelang gesucht habe,
kann ich nicht zugreifen;
ich will es greifen,
aber ich kann es nicht greifen.
Früher nervten mich die vielen Gedanken,
nie Ruhe, immer Herumgedenke;
heute suche und finde ich
keine Gedanken,
alles leer geworden.
Heute lese ich,
daß sich Martin Walsers Verhältnis zum Tod
mit steigendem Alter nicht verändert.
"Der Tod ist, wenn man 30 ist,
genauso unvorstellbar wie mit 85.
Es ist die absolute Dissonanz.
Es gibt keine Vertrautheit mit ihm."
Dissonanz gehört zu den Wörtern,
die ich einfach nicht begreifen kann.
Ich muß immer wieder nachsehen,
was es im Zusammenhang bedeutet.
Ich kann mir unter manchen Wörtern,
wenn ich sie mir anschaue,
nichts vorstellen.
Ich bemerke seit Jahren,
wie ich immer weniger werde.
Ich lebte früher mit dem Glauben,
da kommt noch etwas;
ich muß nur abwarten,
es kommt schon,
etwas.
Obwohl,
auf ein Etwas habe ich nicht gewartet,
es sollte schon etwas Größeres sein
so eine Art Wunder,
das aus mir etwas macht,
das mit mir etwas macht,
zu etwas macht.
Manchmal,
leider nur manchmal,
macht mir das alles nichts aus.
Ich sitze mit meinem leeren Kopf,
ohne jedes Etwas
und ohne Wunder
in meiner Bude herum.
Manchmal,
leider nur manchmal,
weiß ich,
daß das völlig egal ist,
daß alles hier völlig egal ist.
Mein Vater hat heute Geburtstag,
ich muß jedes Jahr nachrechnen,
wie alt er geworden ist.
Ich traue mich nicht,
ihn anzurufen,
ich weiß schon längst nicht mehr,
über was ich mit ihm reden soll.
Ihn nur zu streicheln geht nicht,
das traue ich mich nicht,
dafür ist er zu wenig dement.
Heute ist ein Heiler Abend.
Ich werde auf einem Sofa liegen,
Kerzen werden brennen
und ich werde fragen,
was ist denn nun diese Dissonanz.
Wenn ich meine,
das gefunden zu haben,
wonach ich jahrzehntelang gesucht habe,
kann ich nicht zugreifen;
ich will es greifen,
aber ich kann es nicht greifen.
Früher nervten mich die vielen Gedanken,
nie Ruhe, immer Herumgedenke;
heute suche und finde ich
keine Gedanken,
alles leer geworden.
Heute lese ich,
daß sich Martin Walsers Verhältnis zum Tod
mit steigendem Alter nicht verändert.
"Der Tod ist, wenn man 30 ist,
genauso unvorstellbar wie mit 85.
Es ist die absolute Dissonanz.
Es gibt keine Vertrautheit mit ihm."
Dissonanz gehört zu den Wörtern,
die ich einfach nicht begreifen kann.
Ich muß immer wieder nachsehen,
was es im Zusammenhang bedeutet.
Ich kann mir unter manchen Wörtern,
wenn ich sie mir anschaue,
nichts vorstellen.
Ich bemerke seit Jahren,
wie ich immer weniger werde.
Ich lebte früher mit dem Glauben,
da kommt noch etwas;
ich muß nur abwarten,
es kommt schon,
etwas.
Obwohl,
auf ein Etwas habe ich nicht gewartet,
es sollte schon etwas Größeres sein
so eine Art Wunder,
das aus mir etwas macht,
das mit mir etwas macht,
zu etwas macht.
Manchmal,
leider nur manchmal,
macht mir das alles nichts aus.
Ich sitze mit meinem leeren Kopf,
ohne jedes Etwas
und ohne Wunder
in meiner Bude herum.
Manchmal,
leider nur manchmal,
weiß ich,
daß das völlig egal ist,
daß alles hier völlig egal ist.
Mein Vater hat heute Geburtstag,
ich muß jedes Jahr nachrechnen,
wie alt er geworden ist.
Ich traue mich nicht,
ihn anzurufen,
ich weiß schon längst nicht mehr,
über was ich mit ihm reden soll.
Ihn nur zu streicheln geht nicht,
das traue ich mich nicht,
dafür ist er zu wenig dement.
Heute ist ein Heiler Abend.
Ich werde auf einem Sofa liegen,
Kerzen werden brennen
und ich werde fragen,
was ist denn nun diese Dissonanz.