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Svensgar erfüllt Weihnachtswünsche.

  • Autor Autor Svensgar
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
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Anike;370054 schrieb:
Ich wünsche mir eine Geschichte. Immerhin ist Weihnachen.






Konstantina Berg - Briefe.


Liebe Anike.

Ich möchte mich kurz vorstellen, mein Name ist Konstantina Berg. Seit kurzem wohne ich in Lubmin, in einer neuen behinderten-, also krüppelgerecht ausgebauten Sozialwohnung.
Vor einigen Jahren absolvierte ich einen unglücklichen Selbsttötungsversuch, der mich beide Beine kostete. Eine Unüberlegtheit, unter der ich heute noch zu leiden habe. Ohne Beine gibt es eine Menge praktische Probleme, angefangen beim Kacken und Verlegen eines Dauerkatheders und endend beim Einkauf von Lebensmitteln.
Durch mein Leiden hatte ich viele Kontakte mit diversen Ärzten, darauf entstanden einige Ärzte-Dokumentationen.
Kürzlich war ich beim Damenarzt, der mir berichtete, daß die Abbildungen von Kitzlern in Fachbüchern um ein Vielfaches zu klein gerieten, da als deren Vorlage die Geschlechtsteile von sezierten Leichen dienten, und das waren in der Regel alte Frauen. Mit fortschreitendem Alter werden nämlich Kitzler, Schamlippen und der ganze Anhang weniger gut durchblutet und verkümmern. Ich bin nun etwas über 30 Jahre alt, und beobachte mich ständig, kann jedoch diese geschlechtlichen Entwicklungen noch nicht bestätigen. Sie denken vielleicht, daß ich als beidbeinig Amputierte sowieso keinen Sexualverkehr mit normalen Männern vollstrecke, aber das ist nicht ganz richtig.

Jeden Abend besucht mich mein Pfleger, um meine immer noch wunden Stümpfe eiterabzutupfen und zu verbinden. Durch das viele Sitzen, um das ich nicht herumkomme, leide ich außerdem unter einem wunden Po, um es beschönigt auszudrücken. Erste Anzeichen von knotenförmig hervortretenden Erweiterungen der Mastdarmvenen um meinen After herum lassen mich unten herum zusätzlich wie verfault fühlen. Das Kotgeben wird mir immer unangenehmer. Ich esse bereits weniger, um nicht so oft Stuhl durch meinen Enddarm pressen zu müssen.

Mein Pfleger ist ein seltsamer Mann. Er heißt Robert Canon, ist um die 30 Jahre alt, Ostler, stottert leicht, trägt eine großzügige Schuppenflechte in seinem Gesicht herum, sammelt alte SIM-Karten und fotografiert gerne. Am liebsten im Stile eines Dalis, wie er angibt, aber ich vermute, das ist nur eine Schutzbehauptung für seine bevorzugten Motive. Da er sauber zu sein scheint, ich auf ihn angewiesen bin und jedes Kleingeld gebrauchen kann, habe ich mich ihm mal als Modell zur Verfügung gelegt.

Ich rauchte vorher etwas Hasch, er eine Camel-Light, die Camel für Frauen. So stimuliert ließ ich mich von ihm ausziehen und auf mein kurzes Bett legen (es gibt extra Betten für Beinamputierte, komischerweise teurer als normal lange Betten). Leicht fahrig positionierte er mich. Sie können es sich sicher denken, es erfolgten Aufnahmen meines unteren Leibes. Und zwar in der Art, daß ich meine Stümpfe, Länge jeweils ca. zehn Zentimeter, spreizte und nach oben streckte. So zeigte sich seinem Objektiv meine aus hygienischen Gründen kahlrasierte Scheidenapparatur, aber dieses wenig besondere Bild schien Robert Canon nicht zu reichen. Aus einem mitgebrachten Beutel griff er sich eine Handvoll abgeschnittener Finger- oder Fußnägel, ich tippe ob der Größe auf Letzteres, von Herren, und legte diese in symmetrischen Formen auf die von den Verbänden freigelegten Enden meiner Stumpen. Ich zitterte leicht und befürchtete schon, das würde das Horn abwerfen und die eher unangenehme Fotosession verlängern, aber meine nässenden und eiternden Wunden sind breiig genug und hielten ganz gut die Nägel. Er wollte dann noch, daß ich an meinem Kitzler herumspiele und meine Schamlippen auseinanderziehe, aber dem verweigerte ich mich; ich brauchte einfach noch etwas in Reserve, um diesen verschrobenen Pfleger und Fotografen halten zu können. Wofür Robert die Fotos von einer nackten Beinamputierten mit Horn auf ihren Stümpfen benötigte, verriet er nicht, deutete nur an, daß die Aufnahmen für gute Freunde seien. Abschließend drückte er mir einen 10-Euro-Schein in die ausgestreckte Hand und wir beide waren zufrieden.
Mir ist ganz schlecht geworden, aber verfüge ich über Alternativen?

So, Frau Anike, reichen Ihnen diese Zeilen?


Konstantina Berg.

Kommentare

Hiiiiilfeeeeee,was für eine krause Geschichte! Da Sie ja Weihnachtswünsche erfüllen,hoffe ich nun auf eine romantische Geschichte...
 

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Svensgar
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