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Die Menschenrechte der UNO

  • Autor Autor scriberius
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Erst kürzlich tauchte dieser Begriff in einem Thema auf, wobei einer der Teilnehmer sich als Teil der Menschheit bezeichnete. Das ist natürlich grundsätzlich richtig, aber auch bedenklich, denn die Definition der Menschenrechte durch die UN ist viel mehr, als eine bloße Formulierung von eigentlich guten und richtigen Grundsätzen: es ist die Grundlage für die derzeit laufende Globalisierung. Mehr noch: Es ist die globale, universelle Wirtschaftsreligion, die den Menschen selbst zur höchsten Instanz macht.

Augenscheinlich ist dabei, dass größter Wert auf die Direktiven der französischen Revolution gelegt wurde. Es wird eine merkwürdige Gleichmacherei eingefordert, die sofort als weltfremd zu erkennen ist. Alle sollen gleich und gleichwertig sein. Und das in einer durch und durch kapitalistischen Welt, die alles fördert, nur eben keine Gleichheit. In einer Welt, die alles nach seinem materiellen Wert bemisst, Ethik und Moral bewusst als überkommene Elemente allenfalls noch für die Begründung eigener Forderungen benutzt, wird Gleichheit und Einheit gefordert? Wie passt das zusammen?

Sinn ergibt das erst, wenn einbezogen wird, dass es eben doch nicht für alle gelten soll, sondern nur für diejenigen, für die dieses Regelwerk formuliert wurde. Rassen gibt es nicht. Wer nur unterscheidet, auch ohne unterschiedlich zu bewerten, der ist ein Rassist. Und wenn die Autoren dieser Agenda die ganze Welt rassich durchmischen wollen, während sie bei sich selbst peinlich genau auf Blutreinheit achten, dann ist dies auch in Ordnung, denn sie haben die Regeln ja für die Anderen vorgeschrieben. Für sie selbst gelten andere, die sie natürlich auch selbst festlegen. Dass sie selbst die wahren Rassisten sind, braucht ja niemand zu wissen. Es ist schließlich immer so, dass derjenige, der einen Anderen mit einem Vorwurf überzieht, ihm fast immer genau das vorwirft, was er selbst tut.

Ganz unbemerkt entfiel dabei der früher stets implementierte Gottesbezug. Nun sind die Menschenrechte das Maß aller Dinge und eben keine höhere Macht mehr. Nein, der Mensch selbst steht im Mittelpunkt, referenziert auf sich selbst. Das ist ein wichtiger Punkt, der kaum jemand auffällt. Die Folgen sind bereits überall zu beobachten. Wir leben in einer gottlosen Gesellschaft, bzw. wir tanzen um das biblische, goldene Kalb. Viele leiden darunter, andere bemerken es nicht. Aber der Verfall hat bereits dramatische Formen angenommen. Alles rennt nur noch dem Geld hinterher und, schlimmer noch, sie finden es noch normal. "So lange das Geld noch aufs Konto kommt, ist es in Ordnung" sagte mir kürzlich eine Frau. Ich hätte schreien mögen, hielt aber die Klappe. Und hier steht mir eine ganze Riege von Usern entgegen, die allen Ernstes noch immer im Brustton der Überzeugung daherbeten: "Es ist nicht alles optimal, aber wir arbeiten dran". Nein! Es ist bereits alles im Eimer und keine Besserung in Sicht. Leider!

Also: Wer glaubt sich als Teil der Menschheit definieren zu können und die Menschenrechte als Grundregularium hernehmen zu können, der sitzt einer bösartigen Ideologie auf, denn in Wahrheit wird ihm damit ein völlig beliebiges und unverbindliches Paket serviert, das als Kombiangebot auch noch seine Entwurzelung umfasst. Die Menschheit ist als imaginär zu betrachten, noch imaginärer als Europa, oder auch nur die ganze eigene Nation. Und die ist noch immer sinnvoll, aber allenfalls als größter Bund. Die Wahrheit liegt in den Regionen, die sich für gewisse Aufgaben, die den Rahmen der einzelnen sprengen, zusammen schließen. Alle Menschheits- und Globalideen sind solche, die ausschließlich den Konzernen und ihren Eigentümer dienen. Und genau sie haben den ganzen Mist in die Welt gesetzt, einschließlich der blöden Menschenrechte.

Kommentare

»Es wird eine merkwürdige Gleichmacherei eingefordert, die sofort als weltfremd zu erkennen ist. Alle sollen gleich und gleichwertig sein.«

Guter Ansatz, wenn es für die Gleichheit vor dem Gesetz reicht. Es gibt keine höherwertigen oder minderwertigen Menschen, wohl aber willkürliche Wertungen, deren vernünftige und nachvollziehbare Begründung zum St. Nimmerleinstag angesagt ist.

»Alle Menschheits- und Globalideen sind solche, die ausschließlich den Konzernen und ihren Eigentümer dienen.«

Sie haben es unterlassen, genau dafür überzeugend zu argumentieren.
 


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