Im öffentlichen Bewusstsein der Russen wird Ostern ganz sicher stärker durch die russische Orthodoxie und den Bezug zum bäuerlichen Leben geprägt als hierzulande durch den Osterfestkreis der christlichen Kirchen.
Die mit dem Osterfest verbundenen alten Bräuche konzentrieren sich dabei zunächst auf den Gründonnerstag, den Великий oder "Чистый"*четверг.
Wichtig war an diesem Tag die gründliche rituelle Körperwaschung mit kalten Wasser zur Abhärtung und für eine gesunde Gesichtsfarbe.
Das Gesicht sollte man möglichst nachts vor dem Sonnenaufgang intensiv mit Seife waschen, das verspreche besondere Reinheit. Zudem legte man Silber- und/oder Goldschmuck in das Waschwasser als Zeichen für Reichtum und Stärke.
An diesem Tag wurden den einjährigen Kindern traditionell zum ersten Mal die Haare geschnitten und im Haus der „Frühjahrsputz“ vollzogen.
Im Volk war man davon überzeugt, nach der Mitternachtsmesse der Osternacht in der Kirche die verstorbenen Ahnen treffen zu können, dazu musste man versuchen, sich absolut still nahe der Osterkerze zu verbergen.
In der Osternacht war aber auch das Böse besonders furchterregend, es verbarg sich in jedem schwarzen Tier, egal ob Hund oder Katze, daher ließ man weder Frau noch Kinder aus dem Haus.
Am Ostermorgen suchte man sich dann vor dem Haus eine Straßenkreuzung und rollte über diese Ostereier, um den Teufel wieder auszutreiben.
Während der Ostermesse war es leicht ,Hexen und schwarze Zauberer zu entlarven. Jene, die mit dem Rücken zum Altar standen entpuppten sich als solche.
Aufmerksam wurde zu Ostern das Vieh auf dem Hof beobachtet, unruhige Tiere galten als böses Omen, sie wurden baldmöglichst geschlachtet.
Den Hühnern dagegen gönnte man keine Ruhe, sie wurden bereits frühzeitig von ihren Sitzplätzen aufgescheucht, um möglichst viele Eier zu legen.
Einer der interessantesten Bräuche war aber das österliche Austreiben der Wanzen und Kakerlaken aus der bäuerlichen Hütte, was sich in etwa wie folgt abspielte: ...
Wer weiter lesen will: INFORMATIONEN 4/2011 unter www.timirjasev-verein.de/publikationen.html
* Großdonnerstag, der "saubere Tag"
Die mit dem Osterfest verbundenen alten Bräuche konzentrieren sich dabei zunächst auf den Gründonnerstag, den Великий oder "Чистый"*четверг.
Wichtig war an diesem Tag die gründliche rituelle Körperwaschung mit kalten Wasser zur Abhärtung und für eine gesunde Gesichtsfarbe.
Das Gesicht sollte man möglichst nachts vor dem Sonnenaufgang intensiv mit Seife waschen, das verspreche besondere Reinheit. Zudem legte man Silber- und/oder Goldschmuck in das Waschwasser als Zeichen für Reichtum und Stärke.
An diesem Tag wurden den einjährigen Kindern traditionell zum ersten Mal die Haare geschnitten und im Haus der „Frühjahrsputz“ vollzogen.
Im Volk war man davon überzeugt, nach der Mitternachtsmesse der Osternacht in der Kirche die verstorbenen Ahnen treffen zu können, dazu musste man versuchen, sich absolut still nahe der Osterkerze zu verbergen.
In der Osternacht war aber auch das Böse besonders furchterregend, es verbarg sich in jedem schwarzen Tier, egal ob Hund oder Katze, daher ließ man weder Frau noch Kinder aus dem Haus.
Am Ostermorgen suchte man sich dann vor dem Haus eine Straßenkreuzung und rollte über diese Ostereier, um den Teufel wieder auszutreiben.
Während der Ostermesse war es leicht ,Hexen und schwarze Zauberer zu entlarven. Jene, die mit dem Rücken zum Altar standen entpuppten sich als solche.
Aufmerksam wurde zu Ostern das Vieh auf dem Hof beobachtet, unruhige Tiere galten als böses Omen, sie wurden baldmöglichst geschlachtet.
Den Hühnern dagegen gönnte man keine Ruhe, sie wurden bereits frühzeitig von ihren Sitzplätzen aufgescheucht, um möglichst viele Eier zu legen.
Einer der interessantesten Bräuche war aber das österliche Austreiben der Wanzen und Kakerlaken aus der bäuerlichen Hütte, was sich in etwa wie folgt abspielte: ...
Wer weiter lesen will: INFORMATIONEN 4/2011 unter www.timirjasev-verein.de/publikationen.html
* Großdonnerstag, der "saubere Tag"