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Ein bemerkenswerter Satz von Johann Wilhelm, der mich damit angenehm überrascht hat - und eine ebenso gekonnte Replik von Händisch dazu.


Dies hat mich angemacht, einen Kommentar abzugeben.


" Einfach göttlich! " - Ein solch simpler Ausspruch kennzeichnet eine maximale Eigenschaftszuweisung in allen beliebig freien und reinen Kontexten von höchst positiver Erwartungshaltung - und seltsamerweise ohne den geringsten Anschein eines Sprachfehlerteufels hier zu erwecken.


Der Adjektivismus scheint überhaupt - und über Haupt - eine Art Heiligenschein auf die Sprache auszuüben, der sich aber zuerst ' negativ-positiv ' in einer (zuvor noch fehlenden) Ableitung zeigen muss, welche - wie wir aus der höheren Mathematik wissen  - mit Nullstellen arbeitet und alles was irdisch zu beweisen war (q.e.d.) damit eben noch lange nicht unbedingt zu beweisen "absolut wahr".....sondern nur innerhalb des zuvor zulässig angenommenen Kontextes sprachlicher Ausdrucksmöglichkeit.


Insofern darf  - wie Johann Wilhelm richtig bemerkt - eine weitere Eigenschaftszuweisung in Zuschreibungen immer nur unter dem Vorbehalt der Kenntnis von menschlicher Ausdrucksmöglichkeit erfolgen. Dabei könnte man geneigt sein, seinen Hut von der höflichen Sprache zu ziehen und sich nicht wundern, wenn diese früher auch immer erst zu Hofe  in Adelshäusern gepflegt wurde und von Privilegierten dazu benutzt wurde, dem obersten Herrn unzweifelhaft nur positive Eigenschaften zuzuweisen, um durch das Schmeicheln mit der Sprache diesem auch besonders zu gefallen.


Die Logik, die hinter einer solchen aristokratisch-höfisch wie höflichen Logik steckt, scheint aber immer noch eine weitere Zielgröße zu beinhalten, selbst dann, wenn sie in der unendlichen Ableitung letztlich auf eine Konstante trifft, welche ich als Abkürzung für *Konsens-Tante* in meinem (Doppel-)Fehlerfunktionssprachenmodell - in zulässiger Weise zwischenzeitlich und zwischenräumlich begrenzt - umzudeuten erlaube, um die reine Erkenntnis des Erkenntniswillens wegen zu erforschen...


Bernies Sage


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