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Zugverbindungen

FritzR

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6. Oktober 2008
Beiträge
2.809
Mark Twain erwähnt in seiner Satire „Die schreckliche deutsche Sprache“, dass im Deutschen ein und das selbe Wort so schrecklich viele verschiedene Bedeutungen annehmen kann. Als Beispiel nennt er Zug.

Nicht anders steht es mit „Zug“. Genau genommen bedeutet „Zug“ eine Fortbewegungsform, Kennzeichen, Merkmal, Charaktereigenschaft, Teil des Gesichtsausdrucks, Neigung, Hang, Marsch, Prozession, Wagenreihe, Schublade, Luftströmung, Gespann, Richtung, Schwarm, Register (an der Orgel), Schluck, einen Vorgang beim Schachspiel und beim Atmen – aber was es nicht bedeutet, nachdem all seine rechtmäßigen Anhänglinge angehängt worden sind, hat man bisher noch nicht herausgefunden.

Wenn er nun noch alle Präfigierungen und die Komposita dazu genommen hätte, was hätte er dann wohl gesagt.
Ich habe mal solche gesammelt und mit einem typischen Satz versehen.

1) „Ich will einen Platz an der Sonne", sagte der Vorzug.

2) "Es geht rauf und runter", sagte der Aufzug.

3) „Welche Szene ist jetzt dran?“ fragte der andere Aufzug.

4) "Das ist Jacke wie Hose", sagte der Anzug.

5) "Ran an die Dame", sagte der Schachzug.

6) "Ich bin total von der Rolle", sagte der Flaschenzug.

7) "Jetzt habe ich die Nase voll", sagte der Atemzug.

8) "Das geht nicht auf mein Konto", sagte der Auszug.

9) "Schieß los", sagte der Abzug.

10) "Nur nicht den Kopf verlieren", sagte der Charakterzug.


Das sind mal zehn von mehr als dreißig.

Eure Varianten!?

Gruß Fritz
 
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AW: Zugverbindungen

Nummer) ?:

"Mach' nicht so viel Zug", sagte die Zugbegleiterin.

Eieiei!
An die Möglichkeit, "Zug" an den Anfang eines Kompositums zu stellen, hab ich noch gar nicht gedacht.:)

"Diese Richtung. Ich zeige. Zehn Meter!", sagte der Zugführer.
"Das ist immer noch meine Lok.", sagte der andere Zugführer.

"Mann, bin ich hoch.", sagte die Zugspitze.
 
AW: Zugverbindungen

Mark Twain erwähnt in seiner Satire „Die schreckliche deutsche Sprache“, dass im Deutschen ein und das selbe Wort so schrecklich viele verschiedene Bedeutungen annehmen kann. Als Beispiel nennt er Zug.

Nicht anders steht es mit „Zug“. Genau genommen bedeutet „Zug“ eine Fortbewegungsform, Kennzeichen, Merkmal, Charaktereigenschaft, Teil des Gesichtsausdrucks, Neigung, Hang, Marsch, Prozession, Wagenreihe, Schublade, Luftströmung, Gespann, Richtung, Schwarm, Register (an der Orgel), Schluck, einen Vorgang beim Schachspiel und beim Atmen – aber was es nicht bedeutet, nachdem all seine rechtmäßigen Anhänglinge angehängt worden sind, hat man bisher noch nicht herausgefunden.

Wenn er nun noch alle Präfigierungen und die Komposita dazu genommen hätte, was hätte er dann wohl gesagt.
Ich habe mal solche gesammelt und mit einem typischen Satz versehen.

1) „Ich will einen Platz an der Sonne", sagte der Vorzug.

2) "Es geht rauf und runter", sagte der Aufzug.

3) „Welche Szene ist jetzt dran?“ fragte der andere Aufzug.

4) "Das ist Jacke wie Hose", sagte der Anzug.

5) "Ran an die Dame", sagte der Schachzug.

6) "Ich bin total von der Rolle", sagte der Flaschenzug.

7) "Jetzt habe ich die Nase voll", sagte der Atemzug.

8) "Das geht nicht auf mein Konto", sagte der Auszug.

9) "Schieß los", sagte der Abzug.

10) "Nur nicht den Kopf verlieren", sagte der Charakterzug.


Das sind mal zehn von mehr als dreißig.

Eure Varianten!?

Gruß Fritz

- "Auf mir hast du den Überblick", meint der Höhenzug.

- "Bei mir ist die Freiheit zu Ende", droht der Freiheitsentzug.

- "Wir haben gute Stimmung und Musik!", sagen Faschings-, Fanfaren- und Spielmannszug.
 
AW: Zugverbindungen

-" Ich fahre viel und weit", sprach der Sattelzug

-" Ich halte nicht überall", entgegnete der Straßenbahnzug.

-" Ich bin sehr schnell", raste der Intercityzug.

-" Nicht alle Häuser sind bewohnt", klagte der Straßenzug.

-" Sagt mir wo ihr hin wollt", forderte der Sonderzug.

-"Zieh fest, wir müssen bremsen, schrie der Bowdenzug.

-"Ich war schwimmen und bin jetzt müde", maulte der Badeanzug. :schlaf1:


:katze3:
 
Zuletzt bearbeitet:
Erweiterung: Schlagfertigkeiten

Das andere Wort, das Mark Twain in diesem Zusammenhang nennt ist „Schlag“.

Das Wort „Schlag“ kann Hieb, Stoß, Streich, Rasse, Haus (z. B. für Tauben), Lichtung, Feld, Enttäuschung, Portion, rasche Folge (wenn es zu „Schlag auf Schlag“ gedoppelt wird), sodann einen Anfall, eine unangenehme Wirkung des Schicksals, eine ebensolche des elektrischen Stroms und wahrscheinlich noch einiges mehr bedeuten. Alles das ist seine einfache und genaue, das heißt also: seine beschränkte, seine gefesselte Bedeutung; aber es gibt außerdem noch Möglichkeiten, es freizulassen, so daß es davonschweben kann wie auf den Schwingen des Morgens und nie wieder zur Ruhe kommt. Man kann ihm jedes beliebige Wort hinten anhängen und ihm so jede nur gewünschte Bedeutung geben. Man kann bei der „Schlagader“ anfangen und dann Wort um Wort das ganze Wörterbuch anhängen, bis hin zu „Schlagwasser“, einem anderen Wort für Bilgewasser, und „Schlagmutter“, womit die Schwiegermutter gemeint ist.

Auch hierzu Sätze:

1) „Das war aber knapp“, sagte der Einschlag.

2) „Mach doch mal das.“, meinte der Vorschlag.

3) „Darf’s etwas mehr sein?“, fragte der Nachschlag.

4) „Du kriegst es.“, meinte der Zuschlag.

5) „Nicht soviel Zucker!“, bat die Schlagsahne.

6) „Den Rest zahl ich später.“ versichert der Abschlag.

7) „Das war kein Eckball.“ beschwert sich der andere Abschlag.

8) „Das letzte Bier war schlecht.“ versichert die Schlagseite.

9) „Schlag nach bei Shakespeare!“ war einmal ein Schlager.

10) „Hier geht’s aber zu!“ meinte der Taubenschlag.
 
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AW: Zugverbindungen

11) Zug war heute auch ein Schlagwort

12) Mach nicht so einen Krach, sprach die Geige zum Schlagzeug.

13) "Heute gibt es Torte", tanzte fröhlich der Schagbesen.

14) Welcher Handwerker braucht den Schlagbolzen?
 
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