Das mag wohl so sein - persönlich finde ich mich da auch wieder - aber es scheint nicht für alle zu gelten.
Ich kenne nicht wenige, die auf der Suche sind nach einer Religion, und diese im Buddhismus finden - in
Einzelfällen sogar ihre christliche Weltanschauung 1:1 dem Buddhismus überstülpen - Leute, die ins
Schwärmen kommen, wenn sie von 'Lord Buddha' erzählen... 
Und ich denke nicht, dass das ausschließlich eine Frage der persönlichen Reife oder des intellektuellen
Durchdringens wäre. Ein klassisches Beispiel aus meinem Bekanntenkreis: ein lieber Freund, der schon
viele Jahre nicht mehr unter uns weilt, hat immer betont, dass der Buddhismus keine Religion sei, sondern
ein 'Weisheitsweg'; und jedes Jahr fuhr er ein paar Wochen nach Chiang Mai zu einem Retreat im dortigen
buddhistischen Wat - nicht nur zum Meditieren. Sein Sohn war schon viele Jahre vorher offiziell zum
Buddhismus übergetreten, buddhistischer Mönch geworden, und lebt dort im Kloster. Für ihn ist der
Buddhismus offensichtlich sehr wohl eine Religion, und von einem Mangel an Intellekt und Reife kann
man offenbar auch nicht ausgehen - er hat in jahrzehntelanger Arbeit im Alleingang die vermutlich größte
deutschsprachige Textsammlung zum Buddhismus ins Netz gestellt und betreut sie höchst kompetent -
www.palikanon.com.