Welche Propheten aber, und welche Philosophen - jüdische, christliche, muslimische, hinduistische,
buddhistische, taoistische, Rastafaris oder Pastafaris? Sie alle haben irgendetwas verstanden,
widersprechen einander aber, häufig selbst innerhalb derselben Glaubensrichtung... (Da halte ich es
mit dem hl. Augustinus - "Wenn du glaubst Gott verstanden zu haben, dann hast du irgendetwas
verstanden, aber nicht Gott."
)
Selbst wenn ein Prophet oder Philosoph in diese Sphäre eingedrungen wäre - er könnte, was er
erfahren hat, wieder nur in menschlichen Worten - und damit verkürzt und verfälscht - wiedergeben.
Das Problem wäre also nur um eine Stufe nach unten verlagert...
Mit den Mitteln der Philosophie und Logik lässt sich Manches als logisch unmöglich ausschließen
(nicht im Islam - dort ist Allah selbst der Logik nicht verpflichtet - einer der Gründe warum er für
menschliches Denken absolut unzugänglich ist), Manches als hochgradig unwahrscheinlich
beiseite stellen; insofern ist sie zweifellos hilfreich - aber den Sprung des Glaubens zu positiven
Glaubenswahrheiten kann eben nur ein Gläubiger machen... 