Raum, Zeit und Materie entstanden in einem Moment. Ob es dabei geknallt hat oder nach Schwefel roch, wer weiß?
Nicht nur, dass es in Ermangelung der Zeit keinen konkreten Zeitpunkt gibt, gab ja auch keinen Raum, in den das hätte stattfinden können.
Recht mysteriös das ganze.
Was mich persönlich bei diesem Thema stört, ist die Tatsache, dass sich die Frage nach dem Davor verbietet, weil es nach diesem Modell kein Davor geben kann.
Diese Theorie, die wir im Wesentlichen Georges Lemaitre verdanken, hat der Wissenschaft geholfen (bei etwas Beigeschmack), so manches Problem vom Tisch zu kriegen. Auch Einstein sträubte sich lange diese Theorie zu akzeptieren, beugte sich aber nach einiger Zeit, da ihm auch nichts besser einfiel.
Wie schon weiter vorne erwähnt kam auch St.Hawking zu dem Schluss, dass es keine Urknall-Singularität gegeben haben kann.
Ich - für mich persönlich - bin überzeugt, dass es ein Davor gegeben hat.
Ich schrieb an anderer Stelle:
Es läuft alles auf die eine Grundfrage hinaus:
Folgt der Geist der Materie oder folgt die Materie dem Geist?
Anders ausgedrückt:
Bringt die Materie den Geist hervor oder ermöglicht der Geist erst das Entstehen der Materie?
Die vorwiegend materialistisch / naturalistisch geprägte Sichtweise der meisten Wissenschaftler geht immer noch davon aus, dass Bewusstsein im menschlichen Gehirn entsteht und somit nur existieren kann, solange der Mensch lebt.
Tieren spricht man Bewusstsein ab und redet von Instinkt und Pflanzen, die ja kein Gehirn haben, sind demnach zu keiner Wahrnehmung oder Reaktion fähig.
Das alles ist zwar längst widerlegt, bevor aber ein Paradigmenwechsel im wissenschaftlichen Denken zu erwarten ist, wird es wohl eher so sein, dass das neue Wissen schon seit Jahren in den Schulbüchern stehen wird.
Was war vor der Zeit?
Zeitlosigkeit, mit einem anderen Ausdruck Unendlichkeit. Das rein geistige (also formlose) Sein kennt keine Zeit.
Es ist der Zustand der Potentialität, der Pool aller Möglichkeiten, Gestalt (noch) ohne Substanz, also reines Bewusstsein.
Materie entsteht, indem sich Strukturen aus der Potentialität manifestieren. Von da an, als dies das erste Mal geschah, gab es auch die Zeit.
Alles, was eine Form annimmt, ist vergänglich. Von da an gibt es einen Anfang und ein Ende, ein Davor und ein Danach .
Die Zeit ist also an die Vergänglichkeit gebunden, weniger an die Veränderung.
Natürlich gibt es auch im Zeitraum der Vergänglichkeit (z. B. zwischen Geburt und Tod) Veränderung, aber das ist kein Alleinstellungsmerkmal, da
es im Reich der Potentialität (also in der Zeitlosigkeit) auch Entwicklung und Veränderung gibt.
Bevor konkrete Substanz (Materie) entsteht, entsteht eine Vorstellung (eine Art Bild) davon. Platon spricht von Urbildern und nennt das was entsteht Abbilder. Ich denke, das trifft es ganz gut.
Nach meiner Überzeugung ist das Bewusstsein nicht mit dem Auftauchen des Menschen in diese Welt gekommen. Bewusstsein ist Ursprung und Grund dieser Welt.
Bewusstsein ist der Schlüssel zu den meisten Problemen die in der Physik derzeit noch Rätsel aufgeben. Wenn die Menschheit ausstirbt, hat das für das kosmische Bewusstsein kaum eine Bedeutung. Es existiert unabhängig davon.
Zu sehen ist das derzeit in der Umgebung des havarierten KKW Tschernobyl; dort kann man staunen, wie schnell die Natur mit einer erstaunlichen Artenvielfalt reagiert, wenn der Mensch sich zurückzieht.