Stirb und werde
Philipp: Postscript: Können wir - als zeitlich begrenzte Seinsform - es uns tatsächlich anmaßen, der Zeit als solches einen Sinn geben zu wollen?
Mephio:
m großen und ganzen ein unendlicher Prozess, doch einzeln betrachtet, aneinandergereihte endliche Sachen. Nicht benatwortbare Frage, jedoch zum nachdenken geeignet: welche von beiden Aussagen ist am zutreffendsten?
Diese Fragen und Antworten interessieren mich. Ich darf mich äußern?
Zunächst möchte ich voll Philipp zustimmen, wenn er von Anmaßung spricht. Ohne mich in Vermutungen über den theoretisch/physikalisch/philosophischen Zeitbegriff zu ergehen (könnte ich auf Grund meiner Unkenntnis gar nicht), gebrauche ich den Begriff Zeit ganz umgangssprachlich: Das prozesshafte Hintereinanderablaufen von innerweltlichen Geschehnissen, vom Menschen benennbar und reflektierbar.
Offenbar „läuft“ Zeit ganz ohne unser Zutun ab, und so gesehen, will ich Philipps Feststellung, dass das Leben eine zeitlich begrenzte Seinsform ist,bejahen. Für das Einzelwesen ist Sein, Erleben von Zeit, eben durch die Zeit
begrenzt.
Ich empfinde es als Anmaßung, der Evolution einen Sinn geben zu wollen.
Etwas anderes ist es, dem individuellen Leben, meinem, und dem Leben in größeren Gruppen einen Sinn geben zu wollen.
Dazu nehme ich dann aber Zielvorstellungen – also durchaus Vorstellungen, die Zeit als Bestimmungsmerkmal haben -, die im ethisch moralischen Sinne zu reflektieren sind.
Dem Werden und Vergehensprozess (Dein Blümchenbeispiel, Mephio,), der in der Evolution angelegt ist, kann ich für mich nur Selbstzwecksinn zuordnen.
Und da wir Menschen eben m. Es. nach Teil der Evolution sind, werden und vergehen wir ohne einem anderen Sinne als dem, Teilhaber der Evolution zu sein.
Grüße
Majanna