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Ich habe den Begriff "Sucht" verwendet, weil uns die sinnlichen Genüsse an die Erde binden. Nicht umsonst verzichten Asketen auf ausschweifende Ernährung und insbesondere auf Sex, jedenfalls diejenigen, die es ernst meinen. Ich habe mal eine Zeit lang versucht, mich ganz simpel zu ernähren, nur von Reis und solchen Sachen und da merkt man erst mal, wie sehr wir eben süchtig sind nach gewissen Extras. Man kann auch von gekochtem Reis ohne irgendwas dazu gut überleben, das beweisen Asketen in aller Welt. Aber wir wollen mehr, es geht nicht nur um die Ernährung, sondern um den Genuss. Noch heftiger finde ich den Sextrieb. Der ist sogar noch mehr Sucht in meinen Augen. Denn es ist im Gegensatz zum Essen nicht lebensnotwendig für das Individuum, den Sextrieb zu befriedigen. Aber wie lange hält man (und insbesondere mann) es aus? Dazu kommt noch, dass dieser Trieb niemals ganz zu befriedigen ist, selbst unter perfekten Bedingungen. Ich hatte mal eine Freundin mit einer perfekten Figur, die in dieser Hinsicht für jeden Spaß zu haben war, aber nach ein paar Wochen gewöhnt man sich auch an das und es ist nichts besonderes mehr. Und jetzt, nachdem das ein paar Jahre her ist, ist es gerade so, als ob es nie passiert wäre. Nicht umsonst wurde die Überwindung des Sextriebes von allen Asketen als die schwerste Herausforderung des Lebens bezeichnet.




Aber sprichst gerade du nicht auch den Menschen eine Seele ab?


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