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Auf Thema antworten

Hallo,


dann bewegen wir uns - wenn ich dies recht erfasse - also eindeutig hin zu einem jedenfalls in sexueller Hinsicht modern-liberal scheinenden Eheverständnis, welches die sexuelle Monogamie nicht als selbstverständliche Verpflichtung beinhaltet, sondern von beiden Ehepartnern gleichberechtigt und individuell entschieden werden kann/sollte.


Vertrauen und Nähe wäre also folglich nur dann durch sexuelle Aktivitäten ausserhalb der trauten Zweisamkeit bedroht, wenn diese zuvor nicht gemeinsam beredet und geklärt worden ist. Wenn wir ein gemeinsames Verständnis füreinander entwickeln, dass sich oberhalb von Sex und grobem Triebgeflüster befindet, dann spricht dies doch nur für eine hohe Beziehungsqualität, vor allem dann, wenn man dem Partner sexuelle Freizügigkeit zugestehen kann, ohne hierbei Verlust- oder Besitzängste empfinden zu müssen.


Ich denke diese Vorstellung einer sexuell liberalen Beziehung ist jedoch eher fiktiv und in der gesellschaftlichen Realität nicht sehr oft oder nur höchst vereinzelt anzutreffen. Kein Wunder, schließlich schaffen es die wenigsten Partnerschaften ihre gegenseitigen Empfindungen derart klar zu separieren, so dass ein sexuelles Fremdgewähren ohne Verlustängste überhaupt vorstellbar wird. Was meine erste Grundfrage der Möglichkeit der Separation erneut aufwirft, zumindest wenn man dieser Vorstellung, die ja ohne weiteres als reiner Gedankengang möglich ist, ein allgemeines Standbein verleihen möchte.


Viele Grüße,


Philipp


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