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Auf Thema antworten

Hallo Nina,


es geht auch nicht darum die innige Zuneigung, die ein Liebespärchen füreinander empfindet, in irgendeiner Form abzuwerten. Die Frage lautet, ob es möglich ist, die Liebe und die reine Sexualität zu separieren. So, dass eine Partnerschaft durchaus und vielleicht gerade sehr verständnis- und liebevoll existieren kann, obwohl die Partner sich gegenseitig sexuelle Handlungsfreiheit zugestehen und die reine Sexualität dadurch sozusagen keinerlei Machtstellung in der eigentlich wichtigen zwischenmenschlichen Beziehung genießt, wenn du verstehst was ich damit andeuten möchte.


Es geht auch nicht unbedingt darum permanent im Bett einer oder eines anderen zu liegen, nein, es geht mir hierbei eigentlich nur um das Prinzip der Sache. Gestehe ich meinem Partner/in die Möglichkeit zu auch mit anderen Menschen sexuelle Triebe zu befriedigen, oder erwarte ich selbstverständlich, dass er diese Befriedigung alleinig mit mir zu tätigen hat und kein anderer Mensch auf der ganzen Welt hierzu berechtigt sein darf. Und gerade diese selbstverständliche Erwartungshaltung, die schließlich in der Ehe vorherrscht, ist es, welche für mich eine mitunter nicht geringe Problematik der Ehe als Lebensgemeinschaft darstellt.


Die Lebensgemeinschaft zweier Menschen wird unter die Erwartungshaltung der totalen Monogamie gezwängt, ist dies denn wirklich notwendig? Ich sehe keine rationalen Gründe die für Monogamie sprechen. Und wenn man die Sexualität nicht als Liebesbeweis und Treuegelübte überbewertet oder gar fehldeutet, dann sollte es auch emotional erträglich sein sich gegenseitig in dieser hinsicht entsprechend mehr Freiräume zu gönnen.


Viele Grüße,


Philipp


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