AW: Wovon soll der 'freie Wille' frei sein?
Hallo Kultus,
bisher ist man davon ausgegangen, dass der Verstand die Sittlichkeit, quasi die Moral und Ethik steuert. David Hume hat noch den Gefühlen den Vorrang gegeben - bei Immanuel Kant war es umgekehrt: Er hat den Verstand vorgezogen, glaubte noch an die völlige Freiheit des Willens und stellte sich gegen die Gefühle.
Heute weis man, Hume war wohl näher an der Tatsachen dran. Prof. Metzinger spricht von einer gefühlten Moralität, es ist sozusagen eine erweitere Form der Empathie (Mitfühlen), die unsere moralischen Vorstellungen steuern. Auch unsere Spiegelneuronen sind wohl maßgeblich daran beteiligt. Man kann mitlachen, mitgähnen, mitweinen, mitfühlen und über diese Verbundenheit, das Mitfühlen, das in den anderen hineinfühlen, entsteht dieser moralische Anspruch. Hauptbeteiligte Zentren sind der Thalamus und die Mandelkerne. Aus den Mandelkernen heraus werden wohl unsere Emotionen gebildet, dieser Reiz wird über den Thalamus, das Tor zum Bewusstsein, geschickt, um dann mit unserer Vorstellungskraft potenziert und an der Großhirnrinde zum Bewusstsein zu werden. Es gibt bei Massenmördern und Massenvergewaltigern u.a. eine massive Störung der Mandelkerne, quasi hat sich an den Stellen das Gehirngewebe aufgelöst. Ich habe bereits in anderen Posting es mit verwest bezeichnet. Die Löcher sind manchmal Faustgroß und ab einer gewissen Schädigung irreparabel. Kleinere Löcher im Gehirn können durch die sogenannten neuronalen Stammzellen regeneriert werden.
Aber Du kennst ja meine Denkweise....
1. Aktivdenken
2. Sport
3. Meditation
Die drei Arten, wo neues Hirngewebe wachsen und sich selbst regenerien kann.
Die Wichtigkeit unserer Gefühle ist elementar für die Problemlösungen unserer Zeit. Hören wir genau zu, was uns die Gefühle zu sagen haben.
Lieben Gruß
Axl