AW: Wonnemonat Mai
Ich sage nix, lieber beisse ich mir die Finger ab! Ich unterdrücke jetzt alle meine Anwandlungen und gebe mich dem nächsten Absatz hin *looool*.
(Und wenn er jetzt wieder sagt, ich sei albern, rede ich mit ihm "bis uns der Tod scheidet" kein einziges geschriebenes Wort mehr!!!
Und weisste was, Robinchen? Ich hasse diese deine Fähigkeit der Gewaltenteilung auf geistigem Gebiet.
Jaaaaaaa! Siehe oben!
Mir ist doch die frühere Funktion (nicht nur zunächst) egal. Natürlich funktionierten die Ehen früher anders. Sogar die arrangierten waren oft glücklicher als manche heutigen. Und für Frauen bedeuteten sie meist hauptsächlich materielle Sicherheit. Auch das kann man ja heute nicht gänzlich ausschliessen.
Aber darüber, was "Sicherheit" sei, könnten wir uns ja streiten (friedlich, versteht sich). Die Sicherheit ist doch oft illusorisch, also irgendwie auch nur ein Gefühl, das ganz schnell vorbei sein kann.
Klar können wir (also vor allem du) über die Funktion der Ehe ganz ohne Miteinbeziehen der Gefühle nachdenken, aber dann ist es (für mich!) wie Politik! Die Oekonomen wollen, dass ich konsumiere... wenn ich aber Kinder erziehen soll, ist das Konsumprinzip wieder eine Katastrophe. Die Oekonomen verlangen, dass ich mobil bin, aber mit Kindern mobil...tja, dann bin ich ein Wanderzirkus.
Also ist ein Ausgleich gefragt und Konflikte (und da meine ich zunächst nur die inneren) vorprogrammiert, nicht wahr?
Und so sieht es in mir aus, wenn du sagst, ich soll die Ehe zunächst als Funktion sehen. Auch hier stimmen einfach die Werte für mich nicht überein. Vernunft und Leidenschaft, das ist doch innere Gewaltenteilung, die dann bei dir aber keinen Ausgleich erfährt.
Die Ehe als Schutz um die zerbrechliche Liebe gebaut, das kann ich noch verstehen, wenn auch nicht daran glauben...
Kannst du das irgendwie nachvollziehen, was ich empfinde?
Also für so was plädierte ich aber nie.
Egoisten gab's ja in allen Generationen. Bist du da nicht mir der unseren doch etwas ungerecht? Gerade rückblickend auf die früheren... Ich kenne echt niemanden, der trotz Beziehung (schon gar nicht mit Kindern) seine Interessen nicht unterordnet.
Aber mich nur noch auf Mutter reduzieren zu lassen oder mich gar selbst zu reduzieren, nein, das habe ich nicht vor und du bist bestimmt auch nicht nur Vater. Das gab's mal... Und gerade was die gemeinsame Erziehung anbelangt...die gab es doch früher kaum. Und gerade was die Unterordnung der Interessen...später...ich denke da an die vielen 68-er und ihre Kinder. Nein, Robin, da bin ich mit dir nicht einverstanden. Wir heiraten später oder auch gar nicht, aber Verantwortung übernehmen wir doch eher bewusster, nicht?
Na ja, "Glückes genug", ich weiss nicht, wie du das wieder meinst, aber ich weiss, dass ich verdammt (Tschuldigung) viel Glück habe. Hmmmm, Robin wieder *seufz*...nur Glück ist es ja also auch nicht, einen Teil trage ich doch sicher bei.

Natürlich! Qualitativ dasselbe. Ich sehe darin absolut keinen Widerspruch (ich... *loool*). Ich redete auch noch nie von etwas anderem als von einer eheähnlichen Beziehung... und auch, dass ich die Notwendigkeit, mir die Beziehung von einer Obrigkeit absegnen zu lassen, nicht sehe, und deshalb die Gründe gerne erfahren würde, die diese "Ueberhöhung" so erstrebenswert machen.
Nein, das ist dann natürlich nicht das Problem der Formen. Aber, um zu deinem Beispiel der unglücklichen Beziehung zurückzukommen: hätten die zwei sich anfangs zusammen gesetzt und die "Fronten" abgesteckt, ihre Vorstellungen und Wünsche klar kommuniziert, hätten sie sich auf das Abenteuer gar nicht eingelassen. Aber wenn man erwartet, dass "sich etwas mit der Zeit schon einrenkt", oder was weiss ich, was man erwartet... wird man und frau nur enttäuscht. Ob man heiratet oder nicht, spielt dabei keine Rolle, die Form ist absolut unwichtig.
Aber, vorausgesetzt, man haltet dann auch ein, was man "ausgehandelt" hat und führt immer wieder evtl. neuen Situationen entsprechend "bilaterale Verhandlungen" *looool* (ich liebe die Formulierung in diesem Zusammenhang), so ist zwar noch nichts gewonnen, aber es gibt auch keine Enttäuschungen. Das sollte ja jedes Paar, egal, ob es vorhat zu heiraten oder nicht. Das hat an sich mit den einzelnen Formen ja gar nichts zu tun, sondern mit Funktionieren einer Gemeinschaft generell (in sehr vereinfachter Form gilt doch so was auch für eine WG).
Und die Vorstellungen, Wünsche, das Erreichte und die Ziele von Zeit zu Zeit neu zu überdenken und besprechen, ist doch auch nicht verkehrt. Da kann auch die Ehe halt wieder mal auf der Agenda stehen *looool*.
Deshalb sagte ich auch irgendwann zum Fussel, dass ich eine Beziehung wie eine erfolgreiche Firma ohne Fremdbeteiligung sehe.
Ach, so weit sind wir ja gar nicht voneinander getrennt... wir streiten doch nur gerne...aber jetzt gibt es gar nicht mehr so viel zum Streiten, oooooderrrrr?
