AW: Wonnemonat Mai
Danke schön auch dir, Salem, für die sehr persönliche Schilderung. Vermutlich ist die Rechtslage in D doch etwas anders, denn auch du sprichst von Absichern. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass mich keine Ehe davor schützt, wovor ich Angst habe.
Und gefreut habe ich mich über deine Ehrlichkeit, der Kirche und auch dem Akt selbst gegenüber.
Du wirst also nochmals heiraten? Finde ich einerseits sehr schön, wenn man z.B. nach 10 Jahren den "Vertrag" erneuert, andererseits aber relativiert es nur wieder die Einmaligkeit des Augenblicks. Das ist aber vielleicht der wesentliche Unterschied zu einer kirchlichen Trauung, die zwar allein vor dem Gesetz nicht zählt, aber emotionell doch bedeutender ist als wir zwei uns vielleicht eingestehen wollen.
Abgesehen davon, dass ich das "Absichern" nicht verstehe, sehe ich in einer Ehe keine Nachteile, ich sehe aber auch keine Vorteile. Dass die Exit-Barriere, wie ich es nannte, höher ist, sehe ich nicht als Vorteil. Wenn ich gehen wollte, würde ich es tun, mein Partner ebenfalls. Eine Beziehung, die nicht alle befriedigt, aufrecht zu erhalten, weil Kinder da sind, weil die Scheidung zu kompliziert, zu teuer usw. usf., käme für mich einfach nicht in Frage. Auf der anderen Seite ist mir aber "unser Vertrag" ebenfalls "heilig", ich sehe einfach nur nicht ein, warum er besiegelt werden sollte. Ich fürchte *loool*, es geht mir darum, zu beweisen, dass die Liebe einfach keinen Vertrag braucht, um zu halten.
Einmal war ich unfreiwillig Zeugin eines Streits. Da sagte die Frau am Schluss: "Du hast mir nichts zu sagen, wir sind noch nicht verheiratet."
Zum Kuckuck, muss man heiraten, um etwas sagen zu dürfen?
Das sind die Sachen, die einfach nicht in meinen Kopf hinein wollen und die mich wahrscheinlich nur noch sturer gegen die Ehe machen *loool*.
Danke schön, Sal
