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Auf Thema antworten

Hallo Leute!


Nun, ich möcht auch Stellung beziehen, meine Meinung abgeben..


Ich lebe in Wien, in einem der, nunja, nicht gerade "besten" Viertel.

Ich habe prinzipiell nichts gegen Ausländer oder "Gäste" in unserem Land.


Nur leider fallen mir in letzter Zeit vermehrt unsere südöstlichen Nachbarn negativ auf.

Gut, dass ich in Straßenbahnen (außer vielleicht in der Innenstadt) kaum mehr ein deutsches oder wienerisches Wort höre, mag sein. Meinetwegen. Leute anderer Muttersprache sollen ruhig in dieser miteinander sprechen (würde ich in London o.ä. leben und einen Bekannten von zu Hause treffen - ich würde auch Deutsch sprechen).


Aber wenn ich höre, dass es Personen gibt (die Mutter einer Schulkollegin z.B.), die nun (glaube ich, wenigstens zumindest) 10 Jahre in Österreich leben, und sich bis heute wehren, Deutsch zu lernen - da krieg ich (ums wienerisch zu halten) "Kawln"..!! Ajse sagte damals, als eine Lehrerin sie darauf ansprach, ihre Mutter könne schon das wichtigste um einkaufen zu gehen o.ä., aber es wirklich zu lernen, da weigert sie sich.


Gestern habe ich auf ARTE ein Interview mit einer in Deutschland lebenden Türkin gesehen, ihr Mann ist plastischer Chirurg. Es ging um den EU-Beitrit, und sie meinte: Die Türkei braucht die EU nicht. Es ist die EU, die die Türkei braucht. Aber die Türkei.. Die Türken haben eine ganz andere Mentalität als die Europäer oder Westeuropäer. Die Türkei braucht die EU nicht." Dann frag ich mich persönlich, wenn sie als Türkin die EU und damit logischer Weise die zu ihr gehörenden Staaten nicht brauch, wieso sie dann in Deutschland lebt und nicht in der Türkei.


Meiner Ansicht nach sollte es solche Leute (wie Ajses Mutter) gar nicht geben können, weil ich finde, dass man, wenn man über einen so langen Zeitraum in einem Land lebt (Ajse selbst wird in den kommenden Wochen zur Staatsbürgerin, spricht aber perfektes Deutsch, wies mit ihren Eltern und der Staatsbürgerschaft steht weiß ich aber nicht), einen ordentlichen Deutschkurs hintersich haben und ein integriertes Mitglied der Gesellschaft sein sollte. Außerdem, wenn man icht aus Fluchtgründen, sondern aus finanziellen (weil man dort mehr verdient als in der Heimat, o.ä.) in ein fremdes Land zieht, dann sollte man nicht über es schimpfen - schon gar nicht wenn es solch enorme soziale Leistungen bringt wie Österreich und vor allem Wien. (Bei uns gibts sogar 1-Jahr-gratis-Wohnungen...)



Wie auch immer.

Das soll nicht heißen, dass ich Ausländerfeindlich bin, oder das Ausländer (bzw. Nicht-Inländer) schlecht sind. Ich finde nur, es sollte gerecht aufgeteilt werden. Denn wenn ich in die Türkei oder nach Mazedonien ziehe, wird von mir auch erwartet werden, dass ich mich den gegebenen Verhältnissen anpasse.

Und wenn ich mir denke, was man schon alles nur für einen USA-Urlaub über sich ergehen lassen muss, oder für ein Visum in das Land und von Staatsbürgerschaft will ich gar nicht erst reden. Insofern sind wir hier eine Insel der seeligen, und wer das nicht zu schätzen weiß und (um in die Philosophie rüber zu schwanken) der Insel nicht zurückgibt was er ihr nimmt, der sollte ihr fernbleiben.


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