kathi, eigentlich wollte ich gar keine Gefühlsverwirrung beschreiben, sondern zum Ausdruck bringen,
dass ich es für unproblematisch halte, wenn ein Kind den eigenen Gefühlszustand nicht benennen kann.
lilith hat ohnehin schon zu verstehen gegeben, dass sie diesbezüglich eine sehr ähnliche Sichtweise hat.
Zum zweiten Teil, siehe meine obige Antwort an lilith.
Als Kontrastprogramm zur Gefühlsunterdrückungsdiskussion könnte man ja auch einmal den Spiess umdrehen,
und fragen:
Könnte es sein, dass wir einem "Gefühlszeige-Diktat" unterliegen ?
Werden wir zu oft angehalten, Gefühle zu zeigen, weil es sich halt so gehört,
auch wenn uns gar nicht danach ist ?
Wollen sich manche Menschen ganz einfach diesem als unnatürlich empfundenen Diktat nicht beugen ?
So auf nüchternen Magen mögen solche Fragen zunächst ja einigermassen irritierend klingen,
aber vielleicht lässt sich mit diesem Ansatz ein Verhalten erklären, das ansonsten unerklärbar erscheint.
In letzter Konsequenz landen wir wohl wieder bei der Frage aller Fragen:
Wie breit ist das Spektrum des Normalen zu definieren, bzw. wo beginnt die krankhafte Abweichung ?
Das musste auch einmal gesagt werden.