Liebe Neugier,
ich finde, dass die Antwort von Lilith deine Schilderung wunderbar vervollständigt.
Durch die Art der Eltern, mit den Gefühlen der Kinder nicht zurande zu kommen und sie in weiterer Folge den Kindern auszureden, entsteht die Grundlage zur Gefühlverwirrung, wie Du sie beschreibst.
Dem so erzogenen Menschen ist es später nicht leicht möglich, die eigenen Gefühle wahrzunehmen und sie evtl. auch einzuordnen. Bei einem von Dir geschilderten Gefühlsmix wird´s dann überhaupt ganz schlimm.
Diese Abtrennung von den eigenen Gefühlen bietet dann eine gute Basis dafür, sich von der Gefühlswelt zurückzuziehen und sich hinter der "sachlichen" Welt des "Wissens" zu verkriechen.
Wobei mit Wissen der "allgemein gültige" Teil desselben definiert wird.
Womit ich wieder die Überleitung zum Thema "Wissen und Glauben" geschlagen hätte.
MMn fällt es dem Kind dann schwer, sein eigenes Gefühl zu definieren, wenn die Eltern ihm nicht erlaubt haben, es zu spüren. Es handelt sich dabei um eine Verdrängung der klassischen Art.
Dies meine ich deshalb, da auf Kindergesichtern jegliches Gefühl allerdeutlichst wahrzunehmen ist und diese Gefühle (Schmerz, Trauer, Zorn, Freude, Schelmhaftigkeit...) prinzipiell von jedem Menschen erkannt und auch deutlich benannt werden können, wenn er nicht gerade selbst damit ein (Verdrängungs-) Problem hat.
Dies meine ich dazu.
Kathi