Reinhard70
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Hier ein kleiner (erster) Ausschnitt - aus einem eigenen Werk:
Gleichgewicht
Ein gleichgewichtiges Wachstum aller Wirtschaftsgrößen
(Steady-state growth) wird gelegentlich mit dem goldenen
Zeitalter (Golden age) gleichgesetzt. Darüber könnte man
lange nachdenken. Hier dient dieser Satz nur zur Einführung.
Gleichgewicht #der Wirtschaft# ist ein ausgeglichener Zustand,
ist Stabilität, Ausgewogenheit, Übereinstimmung, Zusammenspiel
der Kräfte in der Gesamtwirtschaft oder in Teilbereichen.
Einige weitere Begriffe, die man dazu in der Wirtschaftsliteratur
findet: Marktgleichgewicht oder Gleichgewicht der Konkurrenz,
Allokationsgleichgewicht, Dispositionsgleichgewicht,
Entwicklungsgleichgewicht, Tauschgleichgewicht, außenwirtschaftliches
Gleichgewicht. Diese "Gleichgewichte" sind eine Zielvorstellung
der Wirtschaftstheorie für harmonische, stabile Abläufe und
Situationen, auf deren Grundlage man angespannte, instabile
Vorgänge und Zustände besser abgrenzen und analysieren kann.
In der dynamischen und realen Wirtschaft trifft man sie also
selten als Dauerzustand an. Am Begriff -> Gleichgewichtspreis
läßt sich ebenfalls erkennen, daß ökonomisches Gleichgewicht
meistens einer Modellvorstellung entspricht. Die vorausgesetzte
vollständige Konkurrenz ist ein Idealbild.
Interessant ist die Hypothese der Wirtschaftstheorie, daß es
ein statisches Gesamtgleichgewicht sogar bei Unterbeschäftigung
(Unterbeschäftigungsgleichgewicht) geben kann. In Notzeiten der
Arbeitslosigkeit wird man auf diese Art von Gleichgewicht u. U.
gern verzichten, um eine Statik, die Stillstand bedeutet, oder
sogar die -> Rezession zu überwinden. In vielen Fällen ist es jedoch
wichtig, darauf zu achten, daß sich wirtschaftliche Fakten nicht
allzu weit von vorstellbaren Idealzuständen entfernen. Dafür ist
beispielsweise die Wirtschaftspolitik mit dem Ziel des
gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zuständig. Man bezeichnet
diese Politik auch als Stabilisierungs- oder Stabilitätspolitik.
- Stabilitätspolitik im engeren Sinne nennt man Maßnahmen der
Zentralbank (und der Regierungen) zur Inflationsbekämpfung bzw.
zur Sicherung der Geldwertstabilität. Erfahrungsgemäß ist
Wirtschaftswachstum oft mit einem gewissen Maß an Geldentwertung
verbunden. Wenn die Inflationsrate regelmäßig und/oder rasch
steigt, kann man jedoch nicht mehr von einem "Gesamtgleichgewicht"
sprechen. Ständig steigende Preise auf "ganzer Linie" sind ein
sicheres Zeichen für das Ungleichgewicht der Gesamtwirtschaft
eines Landes.
Außenwirtschaftliches Gleichgewicht ist ein Zustand, in dem
sich - bei gleichbleibenden Wechselkursen - Ein- und Ausgänge
im internationalen Zahlungsverkehr die Waage halten. Als eines
von vier Zielen der Stabilitätspolitik hat das a.G. besondere
Bedeutung.
Ein Musterbeispiel für finanzpolitisches Gleichgewicht im
betriebswirtschaftlichen Bereich ist das Gleichgewicht der
Fälligkeiten. Es gehört zu den "goldenen" Bank-, Finanzierungs-
bzw. Bilanzregeln. Das Ziel ist die optimale -> Liquidität.
Gleichgewichtsmenge
Übereinstimmung der angebotenen und nachgefragten Gütermnenge
bei positiven Gleichgewichtspreisen in der Marktwirtschaft.
Gleichgewichtspreis
ist im Modell der vollständigen Konkurrenz mit einer Vielzahl
von Anbietern der Preis eines Gutes, bei dem kein Nachfrageüberhang,
keine Überschußnachfrage, besteht. Man findet den Gleichgewichtspreis
im Schnittpunkt der(Gesamt-)Angebots- und Nachfragekurve. Angebot und
Nachfrage sind an dieser Stelle vollständig aufeinander abgestimmt.
Gleichgewichtszins
nach Keynes: Dabei stimmen Angebot und Nachfrage nach Geld
überein.
Quelle: Das kleine Wirtschaftslexikon, 1999
Gleichgewicht
Ein gleichgewichtiges Wachstum aller Wirtschaftsgrößen
(Steady-state growth) wird gelegentlich mit dem goldenen
Zeitalter (Golden age) gleichgesetzt. Darüber könnte man
lange nachdenken. Hier dient dieser Satz nur zur Einführung.
Gleichgewicht #der Wirtschaft# ist ein ausgeglichener Zustand,
ist Stabilität, Ausgewogenheit, Übereinstimmung, Zusammenspiel
der Kräfte in der Gesamtwirtschaft oder in Teilbereichen.
Einige weitere Begriffe, die man dazu in der Wirtschaftsliteratur
findet: Marktgleichgewicht oder Gleichgewicht der Konkurrenz,
Allokationsgleichgewicht, Dispositionsgleichgewicht,
Entwicklungsgleichgewicht, Tauschgleichgewicht, außenwirtschaftliches
Gleichgewicht. Diese "Gleichgewichte" sind eine Zielvorstellung
der Wirtschaftstheorie für harmonische, stabile Abläufe und
Situationen, auf deren Grundlage man angespannte, instabile
Vorgänge und Zustände besser abgrenzen und analysieren kann.
In der dynamischen und realen Wirtschaft trifft man sie also
selten als Dauerzustand an. Am Begriff -> Gleichgewichtspreis
läßt sich ebenfalls erkennen, daß ökonomisches Gleichgewicht
meistens einer Modellvorstellung entspricht. Die vorausgesetzte
vollständige Konkurrenz ist ein Idealbild.
Interessant ist die Hypothese der Wirtschaftstheorie, daß es
ein statisches Gesamtgleichgewicht sogar bei Unterbeschäftigung
(Unterbeschäftigungsgleichgewicht) geben kann. In Notzeiten der
Arbeitslosigkeit wird man auf diese Art von Gleichgewicht u. U.
gern verzichten, um eine Statik, die Stillstand bedeutet, oder
sogar die -> Rezession zu überwinden. In vielen Fällen ist es jedoch
wichtig, darauf zu achten, daß sich wirtschaftliche Fakten nicht
allzu weit von vorstellbaren Idealzuständen entfernen. Dafür ist
beispielsweise die Wirtschaftspolitik mit dem Ziel des
gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zuständig. Man bezeichnet
diese Politik auch als Stabilisierungs- oder Stabilitätspolitik.
- Stabilitätspolitik im engeren Sinne nennt man Maßnahmen der
Zentralbank (und der Regierungen) zur Inflationsbekämpfung bzw.
zur Sicherung der Geldwertstabilität. Erfahrungsgemäß ist
Wirtschaftswachstum oft mit einem gewissen Maß an Geldentwertung
verbunden. Wenn die Inflationsrate regelmäßig und/oder rasch
steigt, kann man jedoch nicht mehr von einem "Gesamtgleichgewicht"
sprechen. Ständig steigende Preise auf "ganzer Linie" sind ein
sicheres Zeichen für das Ungleichgewicht der Gesamtwirtschaft
eines Landes.
Außenwirtschaftliches Gleichgewicht ist ein Zustand, in dem
sich - bei gleichbleibenden Wechselkursen - Ein- und Ausgänge
im internationalen Zahlungsverkehr die Waage halten. Als eines
von vier Zielen der Stabilitätspolitik hat das a.G. besondere
Bedeutung.
Ein Musterbeispiel für finanzpolitisches Gleichgewicht im
betriebswirtschaftlichen Bereich ist das Gleichgewicht der
Fälligkeiten. Es gehört zu den "goldenen" Bank-, Finanzierungs-
bzw. Bilanzregeln. Das Ziel ist die optimale -> Liquidität.
Gleichgewichtsmenge
Übereinstimmung der angebotenen und nachgefragten Gütermnenge
bei positiven Gleichgewichtspreisen in der Marktwirtschaft.
Gleichgewichtspreis
ist im Modell der vollständigen Konkurrenz mit einer Vielzahl
von Anbietern der Preis eines Gutes, bei dem kein Nachfrageüberhang,
keine Überschußnachfrage, besteht. Man findet den Gleichgewichtspreis
im Schnittpunkt der(Gesamt-)Angebots- und Nachfragekurve. Angebot und
Nachfrage sind an dieser Stelle vollständig aufeinander abgestimmt.
Gleichgewichtszins
nach Keynes: Dabei stimmen Angebot und Nachfrage nach Geld
überein.
Quelle: Das kleine Wirtschaftslexikon, 1999